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Linus Straßer triumphierte in Kitzbühel. © APA / GEORG HOCHMUTH

Der etwas andere Heimsieg: Ein Deutscher rockt Kitzbühel

Das Kitzbühel-Wochenende wurde mit dem Slalom am Ganslernhang abgeschlossen. Und dort spielte sich eine denkwürdige Story ab. Im Mittelpunkt: Ein deutscher Ski-Star.

Der Sport schreibt oft besondere Geschichten. Linus Straßer kommt eigentlich aus München, doch wenn es ums Skifahren geht, dann ist er in gewisser Weise in Kitzbühel daheim. Weil er als Kind mit seinen Eltern immer zum Winterurlaub in den Nobelort kam, machte er auf dem Ganslernhang seine ersten Ski-Schritte, er war sogar Mitglied des Kitzbüheler Ski-Clubs und bestritt dort als Knirps seine ersten Rennen. Seit einiger Zeit wohnt Straßer in Kirchberg, zwei Bahnstationen von Kitzbühel entfernt. Ausgerechnet an jenem Ort feierte der 31-Jährige nun seinen schönsten Sieg: Er gewann am Ganslernhang den Slalom!


„Es ist unglaublich, für mich schließt sich ein Kreis“, sagt ein überwältigter Straßer nach seinem Triumph im ORF-Interview. Straßer lag nach dem ersten Durchgang noch auf Rang vier, zauberte auf der extrem anspruchsvollen und eisigen Piste dann aber einen Wunderlauf aus dem Hut, der von niemandem mehr geknackt wurde. Der halbzeitführende Überraschungsmann Kristoffer Jakobsen landete auf Platz 2, der Schweizer Daniel Yule schnappte sich den dritten Rang.

Fuhr ein grandioses Rennen: Linus Straßer. © ANSA / CHRISTIAN BRUNA


Für Straßer ist es der vierte Weltcupsieg, der dritte im Slalom. Österreich liegt ihm, denn bereits in Schladming hatte der Jungpapa triumphiert. „Ohne Österreich, ohne das Engagement und den positiven Fanatismus der Leute wäre ich niemals im Weltcup gelandet. Ich bin sehr dankbar“, sagt Straßer.

Zahlreiche Ausfälle und Vinatzers bestes Slalom-Resultat

Geprägt war das Rennen am Ganslernhang von zahlreichen Ausfällen. Im ersten Durchgang kamen nur 37 von 69 Läufern ins Ziel, in der Entscheidung gab es vier weitere Ausfälle. Unter anderem traf es Simon Maurberger, der somit weiterhin auf die ersten Weltcuppunkte in dieser Saison warten muss. Tobias Kastlunger erwischte es im ersten Lauf, Matteo Canins schaffte die Quali nicht.

Alex Vinatzer hat einen kleinen Schritt nach vorne gemacht. © APA / EXPA/JOHANN GRODER


Dafür machte Alex Vinatzer einen kleinen Schritt nach vorne. Der Bronze-Gewinner des letztjährigen WM-Slaloms landete auf Platz 16 und heimste so die beste Slalom-Platzierung in diesem Winter ein. Der Weg nach vorne ist aber freilich noch ein weiter. Bester Azzurro in Kitzbühel war Tommaso Sala, der mit Platz 9 sein zweites Top-10-Ergebnis in diesem Winter nach Hause fahren konnte.

Weiter geht es für die Slalom-Stars schon in drei Tagen: Am Mittwoch steht in Schladming der Nacht-Klassiker auf dem Programm. Bereits am Dienstag wird dort ein Riesentorlauf unter Flutlicht ausgetragen.


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