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Federica Brignone kürte sich zur Italienmeisterin. © Fotostudio2000

Im winterlichen Schnalstal: Brignone mit Lehrstunde

Die neue Italienmeisterin im Riesentorlauf heißt Federica Brignone. Die 33-Jährige aus La Salle krallte sich auf der Lazaun Piste in der Alpin Arena Schnals ihren vierten „Scudetto“, den ersten seit sechs Jahren. Ihrer Konkurrenz erteilte sie eine Lehrstunde – obwohl die Rennläuferin der Sportgruppe der Carabinieri gesundheitlich leicht angeschlagen war.

Tief winterlich präsentierte sich das Schnalstal am Mittwochvormittag zum Auftakt der Italienmeisterschaften in den technischen Disziplinen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und zunächst leichtem Schneefall, der aber pünktlich vor der Entscheidung mit Beginn um 11.30 Uhr aussetzte. Eine Entscheidung, in der Federica Brignone ihrer Konkurrenz auf und davon fuhr und aufzeigte, warum sie in der abgelaufenen Saison im Riesentorlauf-Weltcup nur Lara Gut-Behrami knapp den Vortritt lassen musste und auch in der Weltcup-Gesamtwertung Rang zwei hinter der Schweizerin einnahm.


Mit Laufbestzeit in beiden Durchgängen setzte sich die dreifache Olympiamedaillengewinnerin auf der Lazaun Piste in der Alpin Arena Schnals mit einer Zeit von 2.00,96 Minuten durch. Ihrer zweitplatzierten Teamkollegin bei den Carabinieri, Giorgia Collomb aus La Thuile, nahm die Siegerin von 27 Weltcuprennen nicht weniger als 2,40 Sekunden ab. Das Podium komplettierte Lara Della Mea (Tarvisio/Heeressportgruppe), die 3,07 Sekunden auf Brignone einbüßte, während Elisa Platino aus Meran in der Entscheidung vom dritten auf den vierten Platz zurückfiel (+3,43).

Brignone von der Piste begeistert

„Gestern (am Dienstag, Anm. d. Red.) hatte ich noch Fieber, weshalb ich nicht wusste, ob ich heute starten kann. Nach einer kräftezehrenden Saison ist der Druck abgefallen und dann kann das passieren. Mir geht es aber nicht schlecht, ich huste zwar ein bisschen und tue mich beim Atmen schwer, aber ansonsten fühle ich mich gut. Es war mir wichtig, hier teilzunehmen – für meine Sportgruppe und natürlich auch die anderen Mädchen, denn die Italienmeisterschaften sind ein toller Abschluss und auch ein Fest, eine Möglichkeit die Kolleginnen und Kollegen zu sehen. Die Piste hier gefällt mir sehr gut und war in einem schönen Zustand, trotz des Schnees, der in den vergangenen Tagen gefallen ist“, sagte Federica Brignone im Ziel.

Das Podest des Damen-Riesentorlaufs.


Relativ gelassen nahm Elisa Platino hingegen die Tatsache, dass sie vom dritten auf den vierten Platz zurückgefallen ist. „Ich hatte leider einen Fehler, bin dann in den weichen Schnee gekommen, aber das kann passieren. Logisch wäre es schön gewesen hier noch eine Medaille zu holen, zur Krönung. Aber die Saison hat gepasst, mit dem 15. Platz in Jasna als Höhepunkt. Und was mich besonders freut, ist meine Konstanz im Weltcup, die ich natürlich mitnehmen möchte in die Saison 2024/25“, gab Platino zu Protokoll.

Weiter geht’s mit dem Slalom der Frauen weiter

Mit Laura Steinmair (Olang/Heeressportgruppe) fuhr am Mittwoch im Riesentorlauf eine zweite Südtirolerin in die Top Ten. Die Pustererin wurde mit 4,90 Sekunden Rückstand auf Federica Brignone Zehnte. Insgesamt waren exakt 60 Rennläuferinnen gemeldet.

Die Italienmeisterschaften in den technischen Disziplinen in der Alpin Arena Schnals werden am Donnerstag mit dem Slalom der Frauen fortgesetzt. Der erste Durchgang beginnt um 8.45 Uhr, die Entscheidung ist neuerlich für 11.30 Uhr angesetzt.

Italienmeisterschaften Ski Alpin Schnals

Riesentorlauf Damen:
1. Federica Brignone 2.00,96
2. Giorgia Collomb +2,40
3. Lara Della Mea +3,07
4. Elisa Platino +3,43
5. Ilaria Ghisalberti +3,75
6. Francesca Carolli +3,77
7. Matilde Lorenzi +3,88
8. Camilla Vanni +3,90
9. Emilia Mondinelli +4,49
10. Laura Steinmair +4,90

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