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Lucas Braathen hat in der Ski-Welt für ein Beben gesorgt. © AFP / FABRICE COFFRINI

Nach Rücktritt: Wilde Spekulationen um Lucas Braathen

Lucas Braathens Karriereende im Alter von nur 23 Jahren hat die Ski-Welt tief erschüttert. Es dauerte nicht lange, da gab es die ersten wilden Spekulationen um den Norweger.

Sölden ist ein Schicksalsort von Lucas Braathen. Vor drei Jahren – am 18. Oktober 2020 – verblüffte der damals 20-jährige Youngster die Ski-Welt, als er völlig überraschend zu seinem ersten Weltcupsieg raste. Am Freitag gehörten Braathen am Rettenbachferner erneut die Schlagzeilen, allerdings wegen eines traurigen Grundes: Mit gerade einmal 23 Jahren hat der Norweger zum Schock der Ski-Szene seine Karriere beendet.


Wie beliebt Braathen im Weltcup-Zirkus war, zeigen die Reaktionen unter seinem Abschiedsvideo auf Instagram. „Das kannst du nicht tun! Jungs wie du sind so wichtig für unseren Sport, ich hoffe, das ist nicht eine endgültige Entscheidung. Das System muss geändert werden, aber es ist ein großer Verlust für die Ski-Welt“, kommentierte etwa der Franzose Johan Clarey. Aus Südtirol gibt es Nachrichten von Christof Innerhofer: „On nein Bruder, wir brauchen dein Samba auf den Skipisten.“

Startet er jetzt für Brasilien?

Samba, das ist ein gutes Stichwort. Braathen ist nämlich Halb-Brasilianer, seine Mutter stammt aus dem südamerikanischen Land. Und das löste schon kurz nach der Rücktrittsverkündung Spekulationen aus. „Ich wäre nicht überrascht, wenn Braathen im nächsten Winter für Brasilien starten wird“, erklärte Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt gegenüber Blick. „Der brasilianische Verband hätte sicher nichts dagegen, wenn er J. Lindeberg-Bekleidung und Red Bull als Sponsor mitbringen würde.“

Lucas Braathen hat völlig überraschend aufgehört. © AFP / JURE MAKOVEC


Zur besseren Einordnung: Weil Braathen im Sommer für die Modemarke J. Lindeberg modelte, gab es Ärger mit dem norwegischen Verband, da dieser von einer anderen Marke ausgestattet wird. Auch wird der 23-Jährige von Red Bull gesponsert, auf dem Helm dürfen die roten Bullen aber nicht rauf, dieser Platz ist nämlich ebenfalls für einen Verbandssponsor reserviert. Diese strikten Vorgaben sorgen in Norwegen immer wieder für Spannung zwischen Athleten und Föderation.

Gino Caviezel, seinerseits einer der Stars im Schweizer Ski-Team, denkt ebenfalls, dass Braathens Karriere noch nicht zu Ende ist. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Lucas im nächsten Winter den Rücktritt vom Rücktritt erklären wird“, sagt er gegenüber Blick. Klar ist: Die Akte Braathen wird auch in den nächsten Wochen und Monaten noch für ordentlich Gesprächsstoff sorgen.

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