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Das Podium von links nach rechts: Joan Verdu, Loic Meillard und Thomas Tumler. © APA/afp / JOE KLAMAR

Odermatt patzt: Die perfekte Riesentorlauf-Saison ist dahin

Mit einem Rekord vor Augen unterlief Marco Odermatt am Samstagmittag beim Weltcup-Finale in Saalbach-Hinterglemm (Österreich) ein Fehler, der bedeutete, dass erstmals in dieser Saison der Schweizer nicht ganz oben auf dem Riesentorlauf-Podest stand.

Marco Odermatt fuhr am Samstag beim letzten Riesentorlauf der Saison nicht nur gegen seine Konkurrenten auf der Piste, sondern maß sich zudem mit einer der großen Legenden des Ski-Sports: Ingemar Stenmark. Nachdem dieser in der Saison 1978/79 zehn von zehn Riesentorläufe gewann, wollte der 26-jährige Ausnahmekünstler diesen 45 Jahre alten Rekord einstellen. Doch es kam ganz anders, denn der Schweizer zeigte in Führung liegend Nerven und kegelte sich selbst aus dem Rennen. Davon profitierte Loic Meillard, der seinen 4. Weltcup-Sieg feierte.


Wenigstens eines kann die Konkurrenz aus dem Riesentorlauf-Finale mitnehmen. Denn obwohl Odermatt in dieser Saison die ersten neun Rennen dieser Disziplin allesamt gewonnen hatte, zeigte der Schweizer am Samstag, dass auch er nur aus Fleisch und Blut ist. Der 26-Jährige stand kurz vor einem weiteren Eintrag in die Geschichtsbücher und führte das Rennen souverän an. Ein Innenski-Fehler im zweiten Lauf brachte den Gesamtweltcup-Sieger jedoch völlig aus der Balance und er verpasste das nächste Tor.

Marco Odermatt zeigt am Samstag Nerven. © APA / EXPA/JOHANN GRODER


Nichts wurde es also mit dem zehnten Sieg im zehnten Riesentorlauf der Saison, trotzdem hatte der Schweizer ein Lächeln auf den Lippen. Wohl auch, da er die Kristallkugeln im Gesamtweltcup und im Riesentorlauf schon in der Tasche hat und sich am nächsten Wochenende zudem die Disziplinen-Wertungen im Super-G und in der Abfahrt schnappen kann.

Meillard (rechts) und Verdu (links) gratulieren sich im Ziel. © APA/afp / JOE KLAMAR


Ironischerweise stand abseits davon trotzdem ein Schweizer ganz oben. Loic Meillard profitierte von dem unglücklichen Ausfall seines Landsmannes und gewann den letzten Riesentorlauf der Saison vor Joan Verdu (+0,71) aus Andorra, der das zweite Mal in dieser Saison auf dem Podest stand, und Thomas Tumler (+0,79), der ebenfalls aus der Schweiz kommt.

Vinatzer und Co. abseits der Top-10

Alex Vinatzer konnte seine gute Leistung von Aspen (Platz 5 und 6) beim Weltcup-Finale in Österreich nicht wiederholen. Der Wolkensteiner kam mit den schwierigen Verhältnissen schon den ganzen Tag nicht zurecht und ließ sich im zweiten Durchgang noch vom Teamkollegen Giovanni Borsotti (Platz 18/+2,35) überholen. Er landete auf dem 19. Rang mit einem Rückstand von 2,65 Sekunden. Bester Azzurro war Luca De Aliprandini auf Platz 14 (+1,71). Vinatzer bekommt am Sonntag im Slalom (10.30 Uhr) die nächste Chance auf ein Top-Ergebnis.

Der Herren-Riesentorlauf

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