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Bryce Bennett (Mitte) und sein Team feiern in St. Christina. © APA/afp / TIZIANA FABI

Sensation in Gröden! Ein US-Boy verhindert Kildes Rekord

Der Auftakt in Gröden ist gemacht. Ein krasser Außenseiter hat am Donnerstag das erste von insgesamt drei Weltcup-Rennen auf der Saslong mit hauchdünnem Vorsprung gewonnen. Von den Südtirolern überzeugte einer, den viele schon abgeschrieben hatten.

Keiner ist auf der Salsong so schnell wie er, keiner fährt die Linien hier so eng und keiner ist so erfolgreich wie er: Aleksander Aamodt Kilde. So war es bis an diesem Donnerstag um Punkt 12.52 Uhr. Dann stürzte sich Bryce Bennett aus dem Starthäuschen unter dem Langkofel. Der US-Amerikaner sollte in der Folge die eine perfekte Fahrt hinlegen und in 1:23,80 Minuten die absolute Spitzenzeit fixieren. Und das mit der hohen Startnummer 34.


Bennett hatte bereits 2021 in der Gröden-Abfahrt mit Platz eins überrascht. Es war sein bis dato erster und einziger Weltcupsieg. Bis zur Sensationsfahrt des 31-Jährigen hatten im Zielraum in St. Christina alle mit dem nächsten Gröden-Sieg von Kilde gerechnet. Er zeigte eine wilde, unglaublich schnelle Fahrt und raste so dem vermeintlichen Rekord der legendären Kristian Ghedina und Franz Klammer entgegen. Beide haben auf der Saslong vier Abfahrten gewonnen. Für Kilde bleibt es jedoch bei vorerst drei Erfolgen, da ihn Bennett später noch um drei Hundertstel auf Rang zwei verdrängte.

Die Superstars sind geschlagen

Weitere zwei Hundertstel hinter dem Norweger belegte Gesamtweltcupspieger Marco Odermatt den dritten Rang. Ihm bieten sich in Südtirol aber gleich vier weitere Siegchancen. In Gröden und dann in Alta Badia wird der Allrounder nämlich erstmals in seiner Karriere fünf Weltcuprennen an fünf Tagen bestreiten.

Nicht viel zu melden hatten beim Gröden-Auftakt die Österreicher: Als bester ÖSV-Starter belegte Überraschungsmann Stefan Babinsky den sechsten Platz. Vincent Kriechmayr, der Sprint-Abfahrtssieg aus dem Vorjahr, belegte nur den 17. Platz.

Dominik Paris fuhr als bester Azzurro auf den zehnten Platz. © APA/afp / TIZIANA FABI


Und die Abfahrer aus Italien? Diese konnten mit kleinen Abstrichen überzeugen. Gleich vier schafften es in die Top-15, keiner von ihnen jedoch ins Spitzenfeld. Als Bester schnitt Dominik Paris ab. Das Ultner Kraftpaket zeigt auf der technisch anspruchsvollen Piste große Anpassungsfähigkeit und fuhr mit einer beständigen Vorstellung auf den elften Platz.

Der „Inner“ ist wieder da

Unmittelbar hinter Paris reihte sich Christoph Innerhofer ins Klassement ein. Der „Oldie“ aus Gais überraschte mit einer sehr guten Fahrt. Als Zwölfter verpasste er seine Rückkehr in die Top Ten nur hauchdünn. Letztmals war Innerhofer vor 692 Tagen, nämlich 2022 in Kitzbühel, in einer Abfahrt unter den besten Zehn.

Zeitgleich mit Innerhofer belegte dessen Teamkollege Mattia Casse den zwölften Rang. Florian Schieder sammelte als 15. ebenfalls zahlreiche Weltcuppunkte. Der Kastelruther legte gut los, ließ sich in der Ciaslat-Wiese aber etwas abtreiben und verlor in der Folge wiederholt die Ideallinie.

Am Freitag wird das Grödner Weltcup-Programm mit einem Super-G fortgesetzt. SportNews tickert ab 11.45 live.




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