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Ski-Star Christof Innerhofer. © Pentaphoto

Bei Rennen betrogen: Christof Innerhofer ist empört

Die Weltcup-Saison ist eigentlich schon seit Wochen zu Ende, und damit auch der große Ernst im Ski-Zirkus. Das möchte man zumindest meinen. Dass dem nicht so ist, das erfuhr Christof Innerhofer vor wenigen Tagen am eigenen Leib.

Christof Innerhofer war fuchsteufelswild, als er sich am Wochenende auf Instagram an seine große Fangemeinde (mehr als 100.000 Nutzer folgen ihm) wandte. In einer Story schrieb der Gaiser Ski-Star: „Bei dem Rennen heute wurde ich kurz vor meinem Start aufgehalten. Dann ist vor den Fahrten von mir und Simon (Maurberger, Anm. d. Red.) ein Tor im Flachstück um eineinhalb Meter nach außen versetzt worden.“ Kurzum: Es gab einen Betrugsversuch.


Was steckt hier dahinter? Nun, die Geschichte ist etwas komplexer. Ende letzter Woche fanden in Madonna di Campiglio FIS-Riesentorläufe statt. Mit Christof Innerhofer und Simon Maurberger waren auch zwei große Namen dabei. Nicht verwunderlich also, dass die beiden Weltcup-Starter beim Rennen am Freitag nach dem ersten Durchgang in Führung lagen.

Skurrile Situation

Nun ist es nicht unüblich, dass bei solchen FIS-Rennen die Top-Fahrer kurz vor dem Ziel abbremsen, damit die jüngeren Fahrer eine bessere Platzierung erzielen – und somit wertvolle FIS-Punkte bekommen. Ein prominenter Vorfall ereignete sich gerade erst in der Schweiz, als Michelle Gisin auf dem Weg zum Schweizer Meistertitel im Slalom wenige Meter vor dem Ziel abbremste und ihrer Teamkollegin Nicole Good so zum Sieg verhalf.

Immer mit vollem Einsatz dabei: Christof Innerhofer.


Ein solches Spielchen wollten Innerhofer und Maurberger offenbar nicht mitmachen, auch, weil sie selbst die FIS-Punkte benötigen – und die Folge war der Betrugsversuch. Als die illegale Aktion der Rennjury gemeldet wurde (laut dem Online-Portal skinews.ch soll es Videoaufnahmen geben), reagierte diese umgehend und verteilte für den Riesentorlauf keine FIS-Punkte.

Janez Fleré, der technische und administrative Koordinator bei der FIS, erklärte gegenüber skinews.ch: „Ich bin froh, dass die Jury vor Ort nach Bekanntwerden dieses Vorfalls sofort entschieden hat. Ich warte jetzt auf die Unterlagen und werde diese an die zuständigen Stellen in der FIS weiterleiten.“ Das Rennen gewann übrigens der 19-jährige Marco De Zanna, vor Innerhofer und Maurberger.

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