Dritter Auswärtssieg: Ritten trennt nur mehr ein Sieg vom Titel

In der rappelvollen Leitner Solar Arena konnten beide Trainer ihre besten Formationen ins Rennen schicken. Ritten-Coach Wilson durfte sich sogar den Luxus erlauben, mit Urquhart einen überzähligen Transferkartenspieler auf die Tribüne zu schicken. Sein Gegenüber Richer baute die Defensivblöcke um und ließ paarweise Helfer mit Mair, Hofer mit Campbell und Borgatello mit Glira agieren.

Nach anfänglichem Abtasten kam mit dem ersten Powerplay Schwung in die Partie. Als Bona in der &bdquo;Kühlbox“ saß, münzte Ramsey die nummerische Überlegenheit ins 1:0 für Ritten um. Der Gäste-Kapitän traf mit einem Schuss von der blauen Linie ins Kreuzeck und fixierte somit seinen ersten Finaltreffer. Im Gegenzug bekamen die Wölfe die Chance geboten, im Powerplay zurückzuschlagen. Mit einem Mann mehr am Eis, verbuchten sie jedoch gerademal einen Torschuss. Abgebrühter zeigten sich da die Wilson-Schützlinge, die in der 16. Minute auf 2:0 erhöhten. Sidall schloss einen schnellen Gegenzug mit einem satten Handgelenkschuss ab. In der zweiten Überzahlsituation machte es der HCP allerdings deutlich besser: Borgatello bediente den völlig freistehenden Campbell, der zum 1:2 einschob.

Pustertal gibt nicht auf Der Schrecken hatte für die rund 2.000 Anhänger der Gelb-Blauen aber noch kein Ende, denn der Mittelabschnitt war gerademal eine Minute alt, da lag Ritten schon mit zwei Toren in Führung. Ansoldi spielte auf den sträflich alleingelassenen Rissmiller, der den Puck zum 3:1 über die Linie bugsierte. Nur Augenblicke später war es erneut Rissmiller, der nach einem Solo sogar am vierten Gästetreffer vorbeischrammte. Dieser lag wenig später erneut in der Luft, als Daccordo einen Sirianni-Pass abfing und Scelfo in Szene setzte. Der Rittner Stürmer scheiterte aber im Eins-gegen-Eins mit Aubin. Pustertal steckte allerdings zu keinem Zeitpunkt auf und versuchte über den Kampf ins Spiel zurückzufinden. Das gelang auch, denn in der 32. Minute vollstreckte Oberrauch nach einem Abpraller zum 2:3. Nun herrschte wieder richtig Spannung im Brunecker Hexenkessel.

Ritten cleverer

Erst recht, als die Wölfe zu Beginn des letzten Drittels nochmal alles nach vorne warfen. Mason stand nun streckenweise unter Dauerbeschuss. Der Rittner Goalie hielt dem Druck jedoch stand – selbst als der HCP in Überzahl agierte. Auf der anderen Seite ließ Ritten wiederholt seinen Killerinstinkt aufblitzen. So geschehen in der 50. Minute, als Siddall aus kurzer Distanz ins Schwarze traf. Zu diesem Zeitpunkt agierten die Rittner in Überzahl. Danach wurde die Partie immer härter. Dies kam in erster Linie den Gästen zugute, denn Pustertal schaffte es nicht mehr, sein Spiel aufzuziehen und den Anschlusstreffer zu erzielen. Die dritte Heimpleite in dieser Finalserie war für Richer-Truppe somit nicht mehr zu vermeiden. Ritten hat nun am Donnerstag im heimischen Stadion den ersten Matchpuck.

Elite.A, 5. Finalspiel: Fiat Professional Wölfe - Ritten Sport Renault Trucks 2:4 (1:2, 1:1, 0:1)

Fiat Professional Wölfe: Aubin (Kosta); Helfer, Borgatello, Hofer, Campbell, Mair, Glira, Althuber, Elliscasis; Ling, Scandella, Oberrauch, O’Marra, Sirianni, McCauley, McLeod, Bona, Erlacher, Crepaz, Schweitzer, Tauber. Coach: Mario Richer

Ritten Sport Renault Trucks: Mason (Niederstätter), Guentzel, Ramsey, Rampazzo, Gruber, Moisand, Tauferer.I, Ploner; Nelson, Siddall, Johansson, Tudin, Ansoldi, Rissmiller, Spinell, Scelfo, Daccordo, Kostner, Quinz, Tauferer.A. Coach: Rob Wilson

Schiedsrichter: Cassol, Pianezze (Biacoli, Zatta)

Tore : 0:1 Trevis Ramsey (05.29 PP), 0:2 Matt Siddall (15.51), 1:2 Darcy Campbell (18.07 PP), 1:3 Patrick Rissmiller (21.01), 2:3 Max Oberrauch (31.35), 2:4 Matt Siddall (49.51 PP).

Torschüsse : Pustertal 37 (12, 7,18), Ritten 34 (12, 13, 9)

Zuschauer : 2050 (ausverkauft)

Stand in der Best-of-seven-Serie : 2:3 (1:4, 2:1, 2:6, 2:1 n.V., 2:4)

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