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Finden die Bayern zu alter Stärke zurück? © ANSA / RONALD WITTEK

Bayerns Comeback-Plan gegen Lazio: Irgendwie durchtucheln

Das Erklingen der Champions-League-Hymne soll beim FC Bayern mal wieder Großes bewirken.

Der Münchner Comeback-Plan gegen Lazio Rom geht so: Auf ihrer Fußball-Lieblingsbühne finden Trainer Thomas Tuchel und die Münchner Stars noch einmal zueinander und verbünden sich für ein letztes, überragendes Ziel in ihrer Zusammenarbeit. Ein frühes Aus in Europa am Dienstag (21.00 Uhr) würde die Bayern-Saison endgültig in Schutt und Asche legen – und vermutlich frühere Konsequenzen erfordern.


Tuchel richtete 32 Stunden vor dem Anpfiff einen für ihn ungewöhnlichen Hilferuf an die Bayern-Fans. „Wir brauchen auf jeden Fall ein emotionalisiertes Stadion!“ Hilfe von außen scheint das letzte Mittel für den nächsten in München gescheiterten Trainer und eine nur noch sporadisch Topleistungen liefernde Mannschaft, um das 0:1 aus dem Hinspiel doch noch umzubiegen und ins Viertelfinale vorzustoßen.

De Ligt spricht Klartext

Abwehrspieler Matthijs de Ligt beschrieb am Montag mit drastischen Worten die vertrackte Bayern-Situation: „Wir sind alle zusammen in der Scheiße – und müssen auch zusammen da rauskommen.“ Tuchel erweckte als zweiter Redner des Tages im Mediensaal der Allianz Arena nicht den Eindruck, als wenn in ihm noch ein großes Bayern-Feuer lodert. Auch wenn er versicherte: „Es kann sich jeder sicher sein, dass es niemanden gibt, der mehr Ehrgeiz hat, das Spiel zu gewinnen als ich.“

Matthijs de Ligt nimmt sich kein Blatt vor den Mund. © APA/afp / ALEXANDRA BEIER


Die Körpersprache passte irgendwie nicht zu den kämpferischen Worten. Und auf die Frage, ob er auch das Gefühl habe, dass ein Achtelfinal-K.o. zu neuen Überlegungen über seine zum Saisonende beschlossene Trennung führen könnte, antwortete der 50-Jährige kühl: „Nicht von meiner Seite. Ich weiß, was wir vereinbart haben.“
„Ich bin ein sehr schlechter Verlierer.“ Thomas Tuchel

Tuchel lässt die Restlaufzeit in München über sich ergehen, auch wenn ihm das Scheitern zusetzt. „Ich bin ein sehr schlechter Verlierer. Ich tue mich sehr schwer, mit Niederlagen umzugehen und nicht den Einfluss zu haben, den ich von mir selbst verlange. Es fällt mir gerade schwer, auf die schönen Seiten dieses Jobs zu blicken.“ Trotzdem glaubt er, „daran zu wachsen“.

Ein Achtelfinal-Aus wäre da fatal, auch wenn es sich ins Gesamtbild dieser Bayern-Saison fügen würde. Irgendwie durchtucheln bis zum Saisonende, dieser Plan der Bosse um den neuen Sportvorstand Max Eberl wäre gescheitert. Eberls Aufgabe, einen Umbruch-Kader mit einem passenden Trainer zu bauen, würde noch mal größer und komplizierter. Denn nächste Saison muss in München alles besser werden: 2025 gibt's wieder ein „Finale dahoam“.

Champions League, Achtelfinals – Dienstagsspiele (21 Uhr)

Bayern München – Lazio (Hinspiel: 0:1)
Real Sociedad – PSG (Hinspiel: 0:2)

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