
David Alaba & Co. ließen die Italiener ganz alt aussehen. © APA / EVA MANHART
Im Schatten der WM: Österreich düpiert Italien
Am Sonntagabend ging im Wiener Ernst-Happel-Stadion das Prestige-Duell zwischen Österreich und Italien über die Bühne. Dabei gab es beeindruckende Gastgeber, eine deprimierende Squadra Azzurra – und ganz viel WM-Frust.
20. November 2022
Von: fop/apa
Das österreichische Nationalteam hat sich mit einer eindrucksvollen Leistung in die Pause verabschiedet, für Italien endet das Horrorjahr 2022 derweil mit einer weiteren Klatsche: Österreich schlug die Azzurri ungefährdet mit 2:0. Bei beiden Teams war am Tag der WM-Eröffnung in Katar aber aufgrund der verpassten Turnier-Qualifikation auch eine ordentliche Portion Frust dabei. Immerhin durfte sich Rot-Weiß-Rot am Ende über den ersten Sieg gegen Italien seit dem fernen Jahr 1960 freuen.
Die Tore in der Neuauflage des EM-Achtelfinales von 2021 vor lediglich 18.000 Zuschauern im Wiener Prater erzielten Xaver Schlager (6.) sowie David Alaba per Freistoß (35.). Beide Kontrahenten traten ersatzgeschwächt an.
Die Österreicher, erst am Vorabend vom einwöchigen Trainingslager aus Marbella zurückgekehrt, starteten äußerst aggressiv. Schlager nahm Italiens Regisseur Marco Verratti an der Mittellinie den Ball ab. Arnautovic brachte das Spielgerät nach vor, bediente nach zwei Übersteigern erneut den Leipzig-Profi, dessen Schuss auch Stargoalie Gianluigi Donnarumma nicht mehr entscheidend abzulenken vermochte.
Donnarumma patzt und rettet
Die Rangnick-Elf setzte nach, blieb bei kaltendrei Grad die gefährlichere Mannschaft. In der 15. Minute setzte sich Arnautovic auf der linken Seite sehenswert durch, Adamu brachte den Ball nicht im Tor unter. Der Salzburg-Stürmer hatte eine weitere Großchance. Nach einem Fehler von Francesco Acerbi traf er aber nur die Außenstange (30.). Fünf Minuten später überraschte Alaba mit einem scharfen, aber nicht unhaltbaren Freistoß aus rund 25 Metern Donnarumma. Der PSG-Keeper rehabilitierte sich, indem er einen Sabitzer-Schuss aus der Ecke fischte (37.). Die Italiener kamen vor der Pause kaum gefährlich vors Tor, wirkten fehleranfällig und von der Aggressivität der Österreicher überrascht. Lindner wurde erstmals in der 41. Minute bei einem Schuss von Matteo Politano geprüft.In dieser Szene schlägt ein Alaba-Freißstoß im Tor ein, Donnarumma greift daneben. © APA / EVA MANHART
Mancini tauschte zur Pause viermal, brachte unter anderem EM-Achtelfinal-Torschütze Federico Chiesa. Am Drücker blieben vorerst aber die Österreicher. Arnautovic schoss zu zentral auf Donnarumma (46.). Posch ließ eine hundertprozentige Chance liegen, als er nach Sabitzer-Flanke per Kopf völlig alleine am Italien-Torhüter scheiterte (48.). Italien erarbeitete sich etwas mehr Zugriff auf die Partie, die erste klare Torszene ließen Alaba und Co. aber erst in der 70. Minute zu, als Giacomo Raspadori aus kurzer Distanz an Lindner scheiterte.
Ein Chiesa-Schuss ging über das Tor (80.), Italien vermochte dann nicht mehr zuzusetzen.
Das ÖFB-Team hatte seit Dezember 1960 davor 14 Partien in Folge nicht gegen die Italiener gewonnen. Der bisher letzte Heimsieg datierte vom März 1958. Seither hatte es in fünf Duellen in Wien vier Niederlagen gesetzt. Den Österreichern waren dabei gegen den südlichen Nachbarn nur zwei Treffer gelungen – ebenso viele waren es an diesem Abend.
Empfehlungen
Profil bearbeiten
Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Kommentare (0)