Mancini: „Juventus sollte mehr auf Italiener setzen“

Seit wenigen Monaten ist Roberto Mancini der Nachfolger von Gianpiero Ventura, der nach der verpassten WM-Qualifikation vom Hof der italienischen Nationalmannschaft gejagt worden war. Bisher standen für Mancini nur Testspiele auf dem Programm, in denen die &bdquo;Squadra Azzurra“ einen mittelmäßigen bis schwachen Eindruck hinterlassen hatte. Wohl auch deswegen nimmt der ehemalige Inter-Meistermacher die neue Nations League sehr ernst. Wer wird Buffon-Nachfolger? Dort trifft Italien in der Gruppenphase auf Polen (7. September und 14. Oktober) und Portugal (10. September und 17. November). Dabei hat Mancini betont, dass es ihm wichtig ist, dass die italienischen Nationalspieler in ihren Klubs zu Einsätzen kommen. Einen kleinen Seitenhieb in Richtung Juventus, das in Italien seit Jahren dominiert, konnte sich Mancini nicht verkneifen: &bdquo;Juventus zeigt wieder, dass sie die großen Favoriten sind. Aber es ist schade, dass so wenige Italiener eingesetzt werden.“

Tatsächlich spielen bei Juve zurzeit nur drei Italiener von Beginn an: Giorgio Chiellini, Leonardo Bonucci und Federico Bernardeschi. Mit Daniele Rugani und Mattia Perin nominierte Mancini zwei weitere Juventus-Spieler, die unter Max Allegri zum Ligaauftakt allerdings kaum eine Rolle spielten. Vor allem bei Torhüter Perin hofft Mancini auf baldige Einsätze: &bdquo;Ich hoffe, dass er bald spielen wird. Denn natürlich sind jene Torhüter im Vorteil, die regelmäßig spielen.“ Damit spielte der Nationaltrainer auf die Nachfolge von Keeper-Legende Gianluigi Buffon an, der nach dem Schweden-Debakel aus der Nationalmannschaft zurückgetreten war. Perin hatte bei den Testspielen im Juni einen starken Eindruck hinterlassen, ist bei Juventus aber nur die Nummer 2 hinter dem Polen Wojciech Szczesny. Nimmt die Nations League sehr ernst: Mancini mit seinen Nationalspielern. © ANSA / CLAUDIO GIOVANNINI

Deshalb ist davon auszugehen, dass Mancini in der Nations League auf Gianluigi Donnarumma setzen wird. Mit Debütant Mattia Cragno (Cagliari) und Salvatore Sirigu (Torino/er war lange Zeit die Nummer 2 im italienischen Tor) stehen Mancini zwei weitere starke Torhüter zur Verfügung. Mit Buffon habe er zuletzt nicht mehr gesprochen, so Mancini. Mancini über junge Spieler: &bdquo;Es braucht mehr Mut“ Obwohl in der Serie A vermehrt junge Spieler zum Einsatz kommen, ist Mancini nicht zufrieden: &bdquo;Im Ausland hat man weniger Probleme auf Spieler mit 18 oder 19 Jahren zu setzen. Es braucht einfach nur bisschen Mut dafür. Wenn ein Spieler gut ist, dann muss er auch mit 19 Jahren spielen dürfen.“

Der Nationaltrainer selbst hat ein Zeichen gesetzt und Pietro Pellegri (Jahrgang 2001/Monaco) und Nicolò Zaniolo (1999/Roma) nominiert. Vor allem die Einberufung von Zaniolo, der im Sommer mit der U19 Vize-Europameister wurde, war überraschend. Denn Serie-A-Einsatz kann der Mittelfeldspieler noch keinen vorweisen. Pellegri hingegen kommt in Monaco regelmäßig zu Einsätzen und konnte sogar schon einen Liga-Treffer erzielen. Damit war er der jüngste Spieler der Welt, der in zwei verschiedenen ersten Ligen (Frankreich und Italien) ein Tor erzielt hat.

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Mancini: „Juventus sollte mehr auf Italiener setzen“

Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini hat auf einer Pressekonferenz am Montag erste Auskünfte über seine Ideen mit der „Squadra Azzurra“ gegeben. Und Juventus dafür kritisiert, zu wenig auf einheimische Spieler zu setzen.

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