Trainer Pierpaolo Bisoli (l.) versucht Druck von seinen Schützlingen um Torhüter Jack Poluzzi (r.) zu nehmen. © fcs

Nach Modena mit einer klaren Mission: Ein Sieg soll her!

Der FC Südtirol gastiert am Freitagabend (ab 20.30 Uhr im SportNews-Ticker) in Modena. Es ist das letzte Spiel der regulären Saison und zugleich das erste „Endspiel“ im Aufstiegsrennen.

19. Mai 2023

Von: fop

Für den Tabellen-13. aus Modena geht es um nichts mehr, der FC Südtirol hat sein Playoff-Ticket bereits in der Tasche – und dennoch ist dieses Duell von enormer Bedeutung, speziell für die Gäste. Gewinnt der FCS das letzte Meisterschaftsspiel, steht er direkt im Playoff-Halbfinale. Dieses beginnt am 30. Mai. Sollte der Tabellenvierte aus Südtirol aber Punkte lassen und die direkten Verfolger Parma und Cagliari, die nur einen Zähler zurückliegen, einen Sieg einfahren, dann würde der Traum vom sensationellen Aufstieg in die Serie A ein Stück weit in die Ferne rücken. Dann müssten die Südtiroler nämlich bereits in einer Woche im Viertelfinale ran.

Die Marschrichtung ist also vorgegeben: Drei Punkte in Modena holen, um gar nicht erst auf die Konkurrenz schielen zu müssen. Cagliari spielt zeitgleich in Cosenza , das noch im Abstiegskampf steckt, Parma dagegen hat Playoff-Kandidat Venezia zu Gast. „Wir wissen, was auf dem Spiel steht“, versicherte FCS-Coach Pierpaolo Bisoli am Freitag. Zeitgleich versucht er, etwas Druck von seinen Spielern zu nehmen: „Den Druck verspüre ich als Trainer. Das passt auch. Es gibt mehrere Alltagssituationen in denen man Druck hat, Druck kann ich auf dem Platz genauso haben wie beim Autofahren. Damit muss man umgehen. Natürlich versucht man, die Last von den Spielern zu nehmen. Doch das sind alles Profis, die wissen, wie man sich in solchen Situationen verhält. Meine Jungs sind gut drauf und freuen sich auf das Saisonfinish.“

Trotz Hochwasser: Spiel soll stattfinden

Bisoli hat seine Schützlinge am frühen Donnerstagnachmittag nochmal zu einer Trainingseinheit gebeten, ehe der FCS-Tross gegen 16 Uhr in Richtung Süden aufgebrochen ist. Die Weiß-Roten übernachten in der Nähe von Carpi, absolvieren am Freitagvormittag nochmal eine leichte Trainingseinheit und reisen dann ins Stadio Alberto Braglia in Modena. In der 190.000-Einwohner-Stadt in der Emilia-Romagna soll trotz der verheerenden Überschwemmungen in der Region und trotz des für Freitag prognostizierten Regens regulär gespielt werden. Modena liegt nicht im Risiko-Gebiet, eine Absage der Partie steht deshalb aktuell nicht zur Debatte.

Filippo De Col (l.) winkt ein Startelf-Einsatz. © fcs

Der FC Südtirol reist geschlossen nach Modena, wenngleich Bisoli am Freitagabend zumindest auf einer Position improvisieren muss. Auf der linken Abwehrseite fehlt der verletzte Alessandro Celli. Für ihn wäre eigentlich Simone Davi als Ersatz eingeplant gewesen, doch der Leiferer wurde die vergangenen Tage von einer fiebrigen Erkältung ausgebremst. Somit dürfte Pippo De Col links hinten auflaufen. Auch Andrea Schiavone fehlt angeschlagen.

Ein Wiedersehen gibt es für den FCS in Modena mit Attilio Tesser, der zu Beginn seiner Trainerkarriere von 2001 bis 2003 zwei Jahre lang in Bozen erfolgreiche Arbeit verrichtet hat. Er hat Modena vergangenes Jahr in die Serie B geführt, dennoch werden sich die Wege des Trainers aus Montebelluna und der Canarini am Saisonende trennen. Ob Tesser den Fans mit einem Sieg ein Abschiedsgeschenk beschert und damit dem FC Südtirol im Aufstiegsrennen ein Bein stellt, wird sich am Freitag ab 20.30 Uhr zeigen.

Der letzte Spieltag im Überblick:

Freitag, 20.30 Uhr
Modena – FC Südtirol
Cittadella – Como
Cosenza – Cagliari
Genoa – Bari
Palermo – Brescia
Parma – Venezia
Perugia – Benevento
Pisa – Spal
Reggina – Ascoli
Ternana – Frosinone

Die Tabelle: