Vor FCS-Heimspiel: Mazzocchi blüht auf, Pirlo wird kritisch beäugt

8 Spieltage ist die neue Serie-B-Saison alt. Bei Absteiger Sampdoria knirscht es ordentlich. Währenddessen bejubelt Cosenza seinen neuen Last-Minute-Goalgetter, der im Vorjahr beim FC Südtirol kaum einmal torgefährlich war. Ein Überblick auf das aktuelle Geschehen in der Serie B.

04. Oktober 2023

Von: cst

Wenn der FC Südtirol am Samstag (14 Uhr) auf Catanzaro trifft, ist kein gewöhnlicher Aufsteiger im Drususstadion zu Gast. Die Süditaliener sind das unterhaltsamste Team der Serie B und spielen einen extrem offensiven Fußball. Damit hat die Mannschaft von Vincenzo Vivarini im Vorjahr die Serie C dominiert und überrascht bisher auch in der Serie B – und das ohne Topstars oder teure Einkäufe. Catanzaro zeigt, dass man als Aufsteiger auch mit einer erfrischenden Offensiv-Strategie erfolgreich sein kann.

Die Kalabresen sind damit so ziemlich das Gegenteil vom FC Südtirol, der mit einer eisernen Defensiv-Orientierung seine Erfolge in der Serie B feiert. Das Duell der beiden Vereine ist ein Topspiel, denn beide Mannschaften haben bisher erst einmal verloren. Die Südtiroler Fußballfans dürfen sich auf ein weiteres Heimspiel-Highlight freuen. Übrigens: Am vergangenen Wochenende hat Catanzaro auswärts bei Sampdoria mit 2:1 gewonnen und die Ligurier damit in eine tiefe Krise gestoßen.

Pirlo unter strenger Beobachtung

Der Serie-A-Absteiger aus Genua hat bisher 5 Punkte aus 8 Spielen gesammelt. Auf dem Konto sind aber nur 2 davon gelandet, weil Sampdoria mit 3 Minuspunkten in die Saison gestartet ist. Das hat zur Folge, dass Sampdoria aktuell Vorletzter in der Serie B ist. Trainer Andrea Pirlo scheint zwar noch sicher im Sattel zu sein, doch er steht unter Beobachtung. Zu Wochenbeginn war nicht nur die sportliche Leitung bei den Trainings anwesend, sondern auch die Klubbesitzer. Zudem halten sich die hartnäckigen Gerüchte, wonach Sampdoria bereits einen Nachfolger auserkoren hätte: Filippo Inzaghi.

Andrea Pirlo, Trainer von Sampdoria. © UC Sampdoria

Weiter im Süden, genauer gesagt in Kalabrien, blüht ein ehemaliger FCS-Stürmer regelrecht auf. Simone Mazzocchi zeigt in Cosenza, dass er mehr kann, als verteidigen. In Südtirol war er zumeist darauf bedacht, seine Defensivaufgaben brav zu erfüllen. Darunter litt allerdings seine Torgefahr, denn Mazzocchi kam am Ende der letztjährigen Saison nur auf 3 Tore. Genauso viele hat er für Cosenza bereits jetzt erzielt – in 7 Spielen. Besonders gerne trifft Mazzocchi in der Nachspielzeit. Nachdem er gegen den FCS in der 99. Minute den Ausgleich erzielt hatte, schoss er am vergangenen Wochenende in der 98. Minute ein Tor. Es war das 2:1-Siegtor gegen Pisa. Übrigens: Bei Cosenza kommt Mazzocchi nicht im Sturmzentrum, sondern auf dem Flügel zum Einsatz.