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Spielte überragend: Jannik Sinner © APA/afp / TIZIANA FABI

Traumstart in Turin: Sinner entzaubert Tsitsipas

Was für eine Vorstellung, was für eine Nervenstärke: Jannik Sinner hat am Sonntag zum Start der ATP Finals dem großen Druck standgehalten und Stefanos Tsitsipas glasklar besiegt. Die ohnehin riesengroße Euphorie um den Südtiroler Tennis-Star ist damit weiter angewachsen.

Aus Turin

Von:
Leo Holzknecht

Dieser Nachmittag hatte etwas von einem Feiertag: Ganz Südtirol, ganz Italien blickte nach Turin, wo Sinner sein erstes Match bei den ATP Finals bestritt. Über 15 000 Fans pilgerten zu diesem Anlass in dem bis zum Bersten gefüllten Pala Alpitour. Vom ersten bis zum letzten Punkt herrschte in Italiens größter Sporthalle Gänsehaut-Atmosphäre. Der Lokal Hero zahlte die Unterstützung mit einer fantastischen Leistung zurück, die ihm den ersten Sieg bescherte. Der 22-Jährige zwang den Griechen Stefanos Tsitsipas mit 6:4 und 6:4 in die Knie.


Den ersten (kuriosen) Stimmungsausbruch gab es bereits vor der Partie. Plötzlich brandete Jubel auf, weil die Carota Boys auf der Tribüne Platz nahmen. Doch nicht nur Sinners Edelfans sorgten für ordentlich Stimmung, denn auch zahlreiche Südtiroler ließen sich das Spektakel vor Ort nicht entgehen und trieben ihren Liebling nach vorne. Dieser benötigte keine Anlaufzeit, um ins Match zu finden. Auf dem extrem schnellen Hartplatz ließ er seinem drei Jahre älteren Kontrahenten bei eigenem Aufschlag keine Chance. Gleichzeitig schnappte er in den Returngames bei seiner ersten Chance zu: Beim Stand von 2:2 haderte Tsitsipas mit seinem Service, Sinner kam immer wieder in Ballwechseln und massierte dabei erfolgreich die Rückhand des Griechen. Die Folge? Das Break!

Perfekter Start

Zwar spielte der Schützling von Simone Vagnozzi und Darren Cahill nicht fehlerlos, in den wichtigen Momenten war er aber voll da: Etwa als Tsitsipas beim Stand von 15:30 ans sofortige Re-Break schnupperte oder im letzten Game des Satzes auf Einstand herankam. Mit unglaublicher Kaltschnäuzigkeit löste Sinner jedoch alle Probleme – 6:4 für den Sextner.

Der gewonnene Startabschnitt verlieh dem Weltranglisten-4. noch mehr Selbstvertrauen. Zu Beginn des zweiten Satzes spielte der 22-Jährige förmlich mit Tsitsipas, der zum Nebendarsteller verkam. Sinner erarbeitete sich erneut ein Break und hätte kurz darauf beim Stand von 2:0 und 0:40 das Match bereits entscheiden können. Tsitsipas ließ seine Klasse aufblitzen, verhinderte das Worst-Case-Szenario und blieb dran. Die Entscheidung war jedoch nur vertragt. Sinner ließ bei eigenem Service nichts mehr anbrennen und schaukelte den Vorsprung problemlos ins Ziel.

Damit ist dem Sextner ein perfekter Start ins Turnier gelungen. Er schnappte sich nicht nur die Gruppenführung, sondern auch weitere 200 Zähler für die Weltrangliste. Jetzt muss Sinner das Abendmatch zwischen Novak Djokovic und Holger Rune abwarten, ehe er seinen nächsten Gegner kennt. Auf den Sieger dieses Duells trifft er am Dienstag.

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