T Tennis

Ein Selfie mit ihrem Star: Die Carota Boys und Jannik Sinner bei den US Open. © Social Media

Jannik Sinner und die verrücktesten Fans der Tennis-Welt

Die Tennis-Welt schaut dieser Tage nach Turin, wo die ATP Finals über die Bühne gehen. Italiens Hoffnungen liegen dabei auf Jannik Sinner, der vor Ort von der speziellsten Fangruppe im Tennis-Zirkus unterstützt wird.

Wenn Jannik Sinner am Sonntag in Turin zu seinem ersten Match bei den ATP-Finals aufschlägt, dann wird auf der Tribüne auch eine Gruppe sitzen, die aus einem Karottenkostüm herauslacht, jubelt und anfeuert. Das sind die Carota Boys, der Jannik-Sinner-Fanclub, der in der Szene längst Kultstatus erreicht hat. Solch schrille Outfits findet man in den Stadien des vornehmen Tennis-Sports sonst nirgendwo, gerade deshalb sind die Karottenmänner ein so großer Hingucker.


Wer aber steckt hinter diesen Carota Boys, die Sinner in diesem Jahr zu den Grand-Slam-Turnieren in Paris, Wimbledon und New York gefolgt sind? Es ist eine Freundesgruppe aus sechs Männern im Alter zwischen 26 und 28 Jahren, die aus Cuneo (Piemont) stammt. „Wir sind Bäcker, Angestellte, Wurstverkäufer“, sagte ein Mitglied der Gruppe dem Corriere. Was sie vereint, ist die Passion für das Tennis, insbesondere für Jannik Sinner, den sie schon seit Jahren verfolgen. Der Stern der Fangruppe ging jedoch erst heuer auf.

Einen Moment Bitte - das Video wird geladen


Die Carota Boys lassen in ihrem Video Tennis-Größen aus Italien – unter anderem Andreas Seppi – zu Wort kommen (Video: Social Media).


Beim Masters-Turnier in Rom präsentierten sie sich im Karottenkostüm und zogen so die Blicke auf sich – auch jene des Kaffee-Herstellers Lavazza, der auch Jannik Sinner sponsert. Mithilfe des Sponsors reisten die Carota Boys sogar nach New York, wo sie bei den US Open der Hingucker auf den Rängen waren. Sinner selbst kannte seine Edelfans bis dahin noch nicht persönlich, der Südtiroler sagte in einem Feldinterview jedoch: „Sie sind ganz anders als die meisten Fans, es gefällt mir, wenn sie mich unterstützen.“

Bei den US Open zogen die Carota Boys die Blicke auf sich. © APA/afp / COREY SIPKIN


Mittlerweile haben Sinner und die Carota Boys auch persönlich Bekanntschaft geschlossen und spielten im Vorfeld der ATP-Finals sogar miteinander Tennis. Der Hype ist in Turin also nicht nur um Sinner groß, sondern auch um die Carota Boys, die auf Instagram knapp 40.000 Fans haben. „Am Anfang dachten wir uns, die Leute halten uns für verrückt. Aber sie bleiben stehen, um Selfies zu machen oder uns zu fotografieren. Für uns ist es eine spielerische und gesunde Art und Weise, das Fan-Sein zu erleben – lustig und respektvoll. Genau wie beim Tennis“, sagt ein Mitglied der Gruppe und ergänzt, dass Fanartikel auch schon in Japan, Australien oder Kanada verkauft wurden.

Warum ausgerechnet Karotten?

Eine große Frage bleibt noch. Warum verkleiden sich die Carota Boys überhaupt als Karotten? Das hat zwei Gründe. Zum einen ist es eine Anspielung auf Jannik Sinners Haarfarbe, zum anderen auf den Lieblingssnack des Südtirolers. Sinner ist nämlich ein Karottenliebhaber und gönnt sich ab und zu auch mal während eines Spiels einen Bissen des orangen Gemüses. In Turin darf man sich also auf eine große Show freuen – von Jannik Sinner auf dem Platz und von den Carota Boys auf der Tribüne.

Empfehlungen

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH