Darum verlängerte Diego Kostner bei Ambri und fehlt bei der WM

In 50 Spielen brachte es Kostner, der seit 15 Jahren in der Schweiz und seit 12 Jahren im Tessin spielt und insgesamt 461 Spiele in der höchsten Schweizer Spielklasse bestritten hat, auf 23 Skorerpunkte (9 Tore). Im zurückliegenden Winter stand er im Schnitt rund 17 Minuten pro Spiel auf dem Eis und kam in Über- und Unterzahl zum Einsatz.

Vor kurzem hat der Nationalspieler ein neues Arbeitspapier unterzeichnet, das bis zum Frühjahr 2023 seine Gültigkeit hat. &bdquo;Ich fühle mich in Ambri wohl und bin froh, dass ich auch in den nächsten 2 Jahren hier spielen kann“, versichert der Angreifer. Auf Diego Kostner muss Nationaltrainer Greg Ireland in Riga verzichten. © Max Pattis

Er hat mit seinem Klub, für den er seit 5 Jahren der Hartgummischeibe hinterherjagt, heuer das Play-off verpasst: &bdquo;Wir haben uns alle mehr erwartet. Es war aber eine sehr schwierige Saison. Wir hatten zahlreiche Verletzte und konnten nie mit allen 4 Ausländern antreten. Und auch das Coronavirus machte uns einen Strich durch die Rechnung.“ Der Grödner war der erste Spieler von Ambri, der positiv getestet wurde. &bdquo;Das war Ende Oktober. Am nächsten Tag wurde die gesamte Mannschaft getestet, wobei 4 Mitspieler mit dem Virus infiziert waren. Ich hatte 2 Tage leichtes Fieber und habe den Geruchs- und Geschmackssinn verloren. Im Februar hatten wir dann 18 positive Spieler im Team“, erklärt Kostner. &bdquo;Es war der Wunsch des Sportdirektors und des Trainers von Ambri, nicht zur WM zu fahren.“ Diego Kostner über den WM-Verzicht Seine Leistenverletzung, die im Dezember 2019 operativ behandelt werden musste, hat der sehr mannschaftsdienliche Spieler gut auskuriert. Trotzdem wird er bei der WM in Riga (21. Mai bis 6. Juni) fehlen. &bdquo;Ab und zu zwickt die Leiste noch, in der die halbe Sehne vom Knochen weggerissen war. Ich habe den ganzen Winter über zahlreiche Therapien machen und mich vor den Spielen immer sehr gut aufwärmen müssen. Es war der Wunsch des Sportdirektors und des Trainers von Ambri, nicht zur WM zu fahren. Diesem bin ich nach Rücksprache mit Nationalcoach Greg Ireland auch nachgekommen. Ich will nichts riskieren“, bedauert Kostner, der zuletzt bei 7 Weltmeisterschaften eine fixe Größe im &bdquo;Blue Team“ war. 15 Jahre in der Schweiz und 14 Jahre in Italien verbracht Der 28-Jährige belastet bei Ambri nicht das Ausländerkontingent, da er seit Jahren mit einer Schweizer Lizenz spielt und als sogenannter Eishockey-Schweizer zählt. Das könnte sich ab der Saison 2022/23 ändern. &bdquo;Es gibt Pläne und Diskussionen, dass Spieler mit Schweizer Lizenz ab der übernächsten Spielzeit als Ausländer eingestuft werden sollen. Ich glaube aber nicht, dass diese Regelung durchgeht und auch umgesetzt werden kann. Vor allem nicht für solche Spieler wie mich. Schließlich habe ich mittlerweile 15 Jahre in der Schweiz und nur 14 in Italien verbracht. Sollte es wirklich so kommen, dann könnte ich in jedem Fall den Schweizer Pass beantragen und als Doppelstaatsbürger spielen“, erklärt Kostner. &bdquo;Ich kann das nicht nachvollziehen.“ Diego Kostner über die neue Ausländerregel in der NLA Ab der Saison 2022/23 soll in der National League auch das Ausländerkontingent aufgestockt werden. &bdquo;Um die Gehälter der Spieler zu senken, würden die Klubs dann statt den bisherigen 4 Ausländern deren 7 einsetzen dürfen. Ich kann das nicht nachvollziehen, da die Schweizer Nationalmannschaft zuletzt gerade deswegen so erfolgreich war, weil viele Eidgenossen in den Klubs tragende Rollen eingenommen und viel Eiszeit bekommen haben“, gibt Kostner zu bedenken. © Ambrì Piotta

Nicht nur für Kostner ist am 5. April mit der Heimniederlage gegen Fribourg Gotteron eine Ära zu Ende gegangen. Schließlich war es das letzte Spiel des Kultklubs in der 1959 erbauten &bdquo;Eisbahn Valascia“, die demnächst dem Erdboden gleichgemacht wird. Nur wenige Meter von ihr entfernt entsteht auf dem alten Gelände des Flugfelds von Ambri das neue hochmoderne Stadion.

&bdquo;Die Valascia war schon etwas Besonderes. Vor allem die Stimmung war einzigartig. Es war aber auch kalt. Sehr kalt. Es gab Spiele, wo ich sogar kalte Füße hatte. Schade, dass wir in der letzten Saison im alten Stadion ohne Fans spielen mussten. Jetzt freuen wir uns aber alle auf die neue Arena, die im August eröffnet werden soll“, weiß Kostner.

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Wintersport

Tennis

Weitere Sportarten

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

Darum verlängerte Diego Kostner bei Ambri und fehlt bei der WM

Empfehlungen

Kommentare (0)