Ein 17-Jähriger schnuppert erstmals WM-Luft

Er war bei der Weltmeisterschaft einer von 12 Debütanten in den Reihen der Nationalmannschaft von Italien. Diese steht nach 6 WM-Spielen als einziges Team noch ohne Punkt da. Das dürfte sich auch am heutigen Dienstag im Aufeinandertreffen gegen die USA nicht ändern. Ob Thomas Galimberti zum Abschluss des Turniers noch einmal das Eis der Arena Riga betreten darf, ist ebenfalls fraglich.

Der Eppaner ist nach Damian Clara (16) mit seinen 17 Jahren der zweitjüngste Spieler im 26-köpfigen Kader von Interimstrainer Giorgio De Bettin. Der Flügelstürmer hatte am 21. Mai sein WM-Debüt gefeiert. Er stand im Spiel gegen Deutschland (4:9) in der 4. Reihe neben Raphael Andergassen und Ivan Deluca.

&bdquo;Vor dem Anpfiff war ich schon ein bisschen nervös.“ Thomas Galimberti &bdquo;Vor dem Anpfiff war ich schon ein bisschen nervös. Eine gewisse Nervosität schadet aber nie. Sobald das Spiel begonnen hat, hat sich die Aufregung aber schnell gelegt. Ich habe mich auf meinen Job konzentriert und versucht, das Beste zu geben“, blickt Galimberti auf seinen 1. Auftritt auf der großen Bühne zurück. Jede Minute genießen Der Spieler mit der Trikotnummer 14 mischte auch gegen Norwegen (1:4) und Gastgeber Lettland (0:3) mit. Er stand in der Arena Riga insgesamt 26.18 Minuten auf dem Eis und machte 33 Wechsel. Die folgenden Niederlagen gegen Titelverteidiger Finnland (0:3), Kasachstan (3:11) und Kanada (1:7) verfolgte er von der Tribüne aus mit.

&bdquo;So eine WM ist schon beeindruckend. Für mich ist es eine unbeschreibliche Erfahrung. Das Niveau ist enorm hoch und die Gegner sind extrem stark. Auch wenn der ganz große Superstar fehlt, werden mir mehrere Spieler in Erinnerung bleiben. Ich genieße jede Minute und habe in den vergangenen Tagen sehr viel dazugelernt: Egal ob im spielerischen, taktischen oder mentalen Bereich“, gerät der Jungspund ins Schwärmen. &bdquo;Es ist natürlich schade, dass wir von der Stadt nichts gesehen haben.“ Thomas Galimberti Einziger Wermutstropfen: &bdquo;Es ist natürlich schade, dass wir von der Stadt nichts gesehen haben. Zudem konnten wir die Atmosphäre, die normalerweise in der riesigen Arena mit Zuschauern herrschen würde, nicht genießen. Ich habe den Großteil der Zeit auf dem Zimmer verbracht und dabei viel geschlafen oder Netflix-Serien angesehen.“ Galimberti musste umplanen Galimberti hatte ursprünglich nur geplant, die erste Trainingswoche in Bozen zu absolvieren und danach wieder die Schulbank zu drücken. Geworden sind es schließlich 6 Wochen. &bdquo;Ich musste meine Pläne immer wieder über den Haufen werfen. Das habe ich aber gerne getan. Einen Tag vor der Abreise nach Lettland habe ich dann erfahren, dass ich erstmals bei einer WM dabei sein werde“, schmunzelt der Eppaner, der die Handelsoberschule in Auer besucht.

Das aufstrebende Talent hat im Alter von 4 Jahren erstmals Bekanntschaft mit der Eisfläche gemacht. &bdquo;Ich bin durch den Bruder von Fabian Dellagiacoma zum Eishockey gekommen und habe mich sofort in diese Sportart verliebt. Meine Eltern haben viele Opfer gebracht und alles für mich getan, damit ich heute überhaupt hier in Riga sein kann“, weiß Galimberti ganz genau, wem er in seiner Karriere am meisten zu verdanken hat. <a data-caption="Thomas Galimberti bestritt bei seinem WM-Debüt in Riga 3 Spiele: Der 17-jährige Eppaner kam gegen Deutschland, Norwegen und Gastgeber Lettland (im Bild) zum Einsatz. © Andreas Robanser" data-fancybox="inline-77562" target="_image" href="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x1280/img/2021/05/thomas-galimberti-bestritt-bei-seinem-wm-debuet-in-riga-3-spiele-der-17-jaehrige-eppaner-kam-gegen-deutschland-norwegen-und-gastgeber-lettland-im-bil.jpg"> Thomas Galimberti bestritt bei seinem WM-Debüt in Riga 3 Spiele: Der 17-jährige Eppaner kam gegen Deutschland, Norwegen und Gastgeber Lettland (im Bild) zum Einsatz. © Andreas Robanser

Bis jetzt ist der physisch starke Stürmer, der als Kind vor allem NHL-Star Patrick Kane nacheiferte und heute von Connor McDavid schwärmt, stets seinem Heimatverein HC Eppan, mit dem er den U15-Italienmeistertitel gewonnen hat, treu geblieben. Das könnte sich in Zukunft ändern: &bdquo;Ein Wechsel ins Ausland würde mich schon reizen. Ebenso wie ein Wechsel in eine höhere Liga. Noch ist aber nichts entschieden. Nach der WM werde ich mich ein wenig von der anstrengenden und überaus aufregenden Saison erholen und mich dann mit der kommenden Spielzeit befassen.“

Höhepunkt in der zu Ende gehenden Saison war zweifelsohne die WM. Galimberti schaffte aber auch in der Italian Hockey League (IHL) den endgültigen Durchbruch. In 18 Spielen brachte er es auf beachtliche 21 Skorerpunkte (12 Tore). Der WM-Debütant wird schon bald ins Sommertraining einsteigen und mit den &bdquo;Piraten“ 4 Mal in der Woche schwitzen. &bdquo;Thomas ist ein sehr kompletter Stürmer, der eine große Zukunft vor sich hat.“ Günther Hell Der ehemalige Nationaltorhüter Günther Hell, Sportvorstand beim HC Eppan, hält große Stücke auf Thomas Galimberti: &bdquo;Thomas ist ein sehr kompletter Stürmer, der eine große Zukunft vor sich hat. Er hat sich zuletzt sehr gut entwickelt und hat vor allem offensiv ein enormes Potenzial. Er ist ein starker Eisläufer mit einer guten Übersicht. Mit seiner unbekümmerten Spielweise hat er auf sich aufmerksam gemacht. Bisher ist ihm alles aufgegangen; er hatte überall Erfolg. Trotzdem hat Thomas noch einen weiten Weg vor sich. Er muss noch lernen, gewisse Spielsituationen besser zu lesen. Oft spielt er zu risikoreich und vielleicht auch zu arrogant.“

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Ein 17-Jähriger schnuppert erstmals WM-Luft

Thomas Galimberti war bei der Weltmeisterschaft einer von 12 Debütanten in den Reihen der Nationalmannschaft von Italien. Dabei hatte der 17-Jährige ursprünglich nur geplant, die erste Trainingswoche in Bozen zu absolvieren und danach wieder die Schulbank zu drücken.

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