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Der KAC steht im Finale, die Saison des HCP ist zu Ende. © HC Pustertal/I. Foppa

Das versöhnliche Ende der märchenhaften HCP-Saison

Der HC Pustertal hat in der heurigen Saison der ICE Hockey League ungeahnte Höhen erreicht, die eigenen Anhänger in Ekstase versetzt und den Schritt zum Top-Team gemacht. Im Halbfinale gegen den übermächtigen EC KAC mussten die Wölfe nun aber die weiße Fahne hissen. Am Dienstag ging auch das vierte Spiel der Best-of-seven-Serie verloren.

Aus der Intercable Arena

Von:
Leo Holzknecht

Was war das für eine Spielzeit des HC Pustertal? Begonnen hat sie mit Erfolgen en masse und der zwischenzeitlichen Tabellenführung. Dann gerieten die Schwarz-Gelben in eine Abwärtsspirale, deren Folge die Trennung von Coach Tomek Valtonen war. Das angepeilte Ziel, sprich der Einzug in die Top-6, blieb zwar verwehrt, doch Raphael Andergassen & Co. kämpften sich durch die Pre-Playoffs gegen Olimpija Ljubljana und schalteten daraufhin sogar Fehervar im Viertelfinale aus. Die überragenden Rotjacken aus Klagenfurt erwiesen sich in der Vorschlussrunde dann als unüberwindbare Hürde. Am Dienstag sorgte der HCP bei der 3:5-Niederlage jedoch für ein versöhnliches Ende, lag er doch bereits mit 0:4 aussichtslos in Rückstand. Der HC Bozen darf dagegen nach einem hart erkämpften Heimsieg gegen Salzburg weiter vom Finale träumen.


3104 Fans kamen ein letztes Mal in die ausverkaufte Intercable Arena, um das eigene Team lauthals anzufeuern. Trotz des Heimvorteils reichte es nicht, um die Serie noch einmal nach Klagenfurt übersiedeln zu lassen. Der Grund: Auf der anderen Seite stand eine Mannschaft, die schlichtweg besser ist. Die heuer der große Titelfavorit ist. Die in allen Phasen die perfekte Antwort hatte, extrem kompakt auftrat und den Sweep somit verdiente. Wer auch immer der Finalgegner sein wird, muss sich gegen die Mannschaft von Kirk Furey ganz warm anziehen.


Angefeuert von den zahlreich mitgereisten Fans stellten die Kärntner ihre Ambitionen sofort unter Beweis. Sie führten schnell mit 1:0 und bauten den Vorsprung im Mitteldrittel auf 4:0 aus. Wer dachte, dass sich die Wölfe nun mit ihrem Schicksal abfinden würden, hatte sich getäuscht – und wie. Die Hausherren zeigten eine rabiate Reaktion, kamen nicht zuletzt dank der ersten Sturmreihe wieder heran und schnupperten am Wunder von Bruneck. Dieses realisierte sich aber nicht – zu abgebrüht traten die Österreicher in der Schlussphase auf.

Die Höhepunkte

Eiskalte RotjackenGegen den Spielverlauf geht der KAC in Führung: Clemens Unterweger lässt Ryan Stanton alt aussehen, stürmt alleine auf Jake Smith zu und bezwingt diesen zwischen den Beinschonern.
Zwei Mal KrausMit fast identischen Toren erhöhen die Gäste auf 2:0. Nikolaus Kraus ist nach Zuspielen von Manuel Ganahl und Lukas Haudum jeweils mit Direktschüssen erfolgreich.
War’s das?van Ee dringt mutterseelenalleine in die gegnerische Zone ein, wird nicht angegriffen, zieht zur Mitte und erwischt Smith erneut zwischen den Hosenträger.
HoffnungsschimmerNoch vor Ablauf des Mitteldrittels haucht Jason Akeson den Wölfen leben ein, als er aus dem Slot einen haargenauen Schuss ins Kreuzeck setzt.
Jetzt wird’s spannendWieder ist es die erste HCP-Reihe, die wirbelt – und trifft. Akeson spielt zur Mitte, wo Rick Schofield das Hartgummi über die Linie würgt. Der Kanadier ist wenig später im Powerplay nochmal zur Stelle und lässt die Arena beben.
Petersen entscheidetDie Wölfe werfen alles nach vorne, üben großen Druck aus, doch am Ende jubeln die Rotjacken. Nick Petersen macht mit einem Empty-net-Tor alles klar.

HC Pustertal – EC KAC 3:5

HCP: Smith (Bernard); Stanton-Messner, Kasastul-Ege, Glira-Atwal, Althuber; Morley-Schofield-Akeson, Deluca-Sill-Mantinger, Hannoun-Frycklund-Petan, Catenacci-Andergassen-Hasler, Öhler.
Coach: Vuorinen

KAC: Dahm (Vorauer); Unterweger-Jensen Aabo, Strong-Postma, Vallant-Maier, Preiml; Ganahl-Mursak-Petersen, Haudum-Herburger-Kraus, Schwinger-van Ee-Fraser, Witting-Obersteiner-Hochegger, Gomboc.
Coach: Furey

Tore: 0:1 Unterweger (3.23), 0:2 Kraus (27.40), 0:3 Kraus (29.36), 0:4 van Ee (34.17), 1:4 Akeson (38.31), 2:4 Schofield (42.29), 3:4 Schofield (49.52), 3:5 Petersen (58.05)

Zuschauer: 3104

Endstand in der Serie: 0:4

ICE Hockey League, Spiel 4:

HC Bozen – Red Bull Salzburg 3:2 ( hier geht's zum Bericht)
Tore: 1:0 Ford (18.15), 2:0 Gazley (27.41), 3:0 Frigo (39.55), 3:1 Mario Huber (45.46), 3:2 Paul Huber (52.44)
Zuschauer: 5012
Stand in der Serie: 2:2


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