„Der HC Pustertal hat Gewinn gemacht“

2 Stunden vor dem Anpfiff zum Hinspiel des Alperia Cups lud der Präsident des HC Pustertal, Erich Falkensteiner, zu einem Pressegespräch, an dem auch Sportdirektor Patrick Bona und Trainer Stefan Mair teilnahmen. Dabei ging es um folgende Themen:

Ziele: Erich Falkensteiner: &bdquo;Mein persönliches Ziel lautet Play-off-Teilnahme: Es wäre schön, wenn wir das Viertelfinale – so wie in der letzten Saison – auf direktem Wege erreichen würden. Ich bin überzeugt, dass wir sogar das Potenzial haben, eine Serie zu gewinnen. Deshalb ist mein Wunschziel der Einzug ins Halbfinale. Damit wir diese ehrgeizigen Ziele erreichen können, haben wir in den vergangenen Wochen sehr stark an der Struktur und Organisation gearbeitet.“

Budget: Falkensteiner: &bdquo;Wir haben das Budget aufgestockt. Die Mannschaft verschlingt rund ein Drittel unseres Etats. Allein die Wohnungen der Spieler kosten 200.000 Euro. Leider sind sämtliche Kosten gestiegen. Ich kann aber voller Stolz sagen, dass wir in der letzten Saison eine starke schwarze Null geschrieben und Gewinn gemacht haben. Und das trotz Corona. Das war nur dank unserer Sponsoren möglich. 98 Prozent von ihnen werden uns weiterhin unterstützen.“

„Ich kann aber voller Stolz sagen, dass wir in der letzten Saison eine starke schwarze Null geschrieben und Gewinn gemacht haben. Und das trotz Corona.“ Präsident Erich Falkensteiner

Mannschaft: Patrick Bona: &bdquo;Wir haben im Großen und Ganzen jene Spieler bekommen, die wir wollten. Der Transfermarkt war im heurigen Sommer ziemlich kompliziert, auch wenn einige Vereine in der KHL weggefallen sind und zahlreiche Spieler nicht mehr in Russland spielen wollen. In Nordamerika gibt es aber von Jahr zu Jahr mehr Klubs. Zudem wird dort gutes Geld bezahlt, weshalb viele Spieler in Kanada oder in den USA bleiben. Wir hatten eine lange Liste und haben jeden Spieler mit unserem Scout in Übersee abgesprochen, bevor wir sie verpflichtet haben.“

Stefan Mair: &bdquo;Die Zusammenstellung der Mannschaft ist ein Prozess. Es gibt Schlüsselpositionen, die man ehestmöglich besetzen sollte. Einige Wunschspieler sind uns abgesprungen. Das ist aber normal. Zuerst fressen die Löwen, dann kommen wir zum Zug. Ich habe bestimmte Vorstellungen von meinen Spielern: Sie sollten jung, dynamisch und technisch versiert sein, da ich ein schnelles Team bevorzuge.“

Junge einheimische Spieler: Bona: &bdquo;Wir sind noch auf Italos angewiesen, möchten aber langfristig auf einheimische Spieler setzen. Deshalb arbeiten wir stark an der Nachwuchs-Akademie. In der Vorbereitung haben wir 10 junge Spieler eingeladen, damit sie einen Einblick über das Tempo und Niveau in der ICEHL bekommen. Wir stellen uns jedenfalls der Herausforderung. Ob sich einheimische Spieler dann behaupten können, wird man sehen. Wir arbeiten mit den Wipptal Broncos eng zusammen. 6/7 Spieler werden bei uns die Chance bekommen, sich für die nächsten Jahre zu empfehlen.“

Spielsystem: Mair: &bdquo;Ich wünsche mir ein laufintensives Spiel. Das funktioniert aber nur, wenn alle Spieler zum Zug kommen und bereit sind, zu laufen und zu fighten. Ich werde keinen Spieler auspressen, sondern jedem einzelnen Eiszeit geben. Gegen Innsbruck beispielsweise stand kein einziger Crack der 4. Linie für weniger als 10 Minuten auf dem Eis. Das Teamplay steht im Vordergrund. Ich habe aber auch einen Plan B: Wenn etwas nicht funktioniert, dann muss ich variabel sein und das Spiel an das anpassen, was ich habe. Wichtig ist, dass wir hinten stabil sind. Ich kann getrost sagen, dass wir im Tor und im Powerplay viel Qualität haben. Für mich steht der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund.“

Nummer 1:

Mair: &bdquo;Einen Einsertorhüter gibt es für mich nicht. Wir haben mit Thomas Tragust einen guten Goalie-Coach. Mit ihm werden wir absprechen, wer zwischen den Pfosten steht. Tragust hat das letzte Wort. Wir haben mit Tomas Sholl und Jacob Smith 2 sehr gute, vom Stil her aber 2 grundverschiedene Torhüter. Sholl war am Ende der vergangenen Saison ausgepowert und mit seinen Kräften am Ende. Es ist wichtig, dass jeder seine Verschnaufpausen bekommt.“

Favoriten: Mair: &bdquo;Für mich ist Salzburg stärker als alle anderen Teams. Stark schätze ich auch Klagenfurt und Wien ein. Der HCB Südtirol hat eine sehr teure Mannschaft, die ebenfalls vorne mitmischen wird.“

Zuschauer: Falkensteiner: &bdquo;Ich hoffe, dass endlich wieder Normalität einkehrt und es im kommenden Winter keine Zuschauereinschränkungen mehr gibt. Wir haben knapp 1000 Saisonabonnements verkauft. Das bedeutet, dass die Arena bei jedem Spiel zu einem Drittel bereits gefüllt ist. Ich hoffe aber schon, dass wir öfters 3000 Zuschauer begrüßen dürfen. Die Arena soll ein Treffpunkt werden nach dem Motto: Menschen suchen Menschen. Der HC Pustertal ist für viele ein bisschen Heimat. Die Fans sind uns sehr wichtig. Deshalb haben wir die Preise für die Stehplätze in der Rienzkurve beispielsweise gleich belassen.

ICE Regular Season ICE	SP	TV	P
1. Klagenfurt	47	183:101	102
2. Fehervar	46	146:126	89
3. Salzburg	46	142:107	87
4. HCB Südtirol	46	137:125	76
5. Linz	46	146:116	75
6. Villach	46	155:136	74
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