Der HC Pustertal befindet sich in der Krise. © Iwan Foppa

Nach der Krisensitzung: Reißt Pustertal das Ruder rum?

Der HCB Südtirol und der HC Pustertal bestreiten am Freitag die letzte Partie vor Weihnachten. Für die Wölfe könnten es unruhige Feiertage werden.

22. Dezember 2023

Von: tu/det

Es weihnachtet in Südtirol. Die Christkindlmärkte laufen auf Hochtouren und die Kinder warten schon sehnsüchtig auf ihre Geschenke. Trotzdem darf das Eishockey nicht vergessen werden. Am Freitag bestreiten in der ICE Hockey League der HCB Südtirol (gegen Olimpija Ljubljana) und der HC Pustertal (gegen Salzburg) noch die letzte Partie vor Heiligabend. Unterschiedlicher könnte die Stimmung bei den beiden Südtiroler Klubs dabei nicht sein.

Während die Laune beim HC Bozen nach dem Sieg in Wien nicht besser sein könnte, kriselt es beim HC Pustertal. Im Tiroler Derby gegen die Innsbrucker Haie am Mittwoch holten sich die Wölfe die nächste Niederlage (4:6) ab, somit hat der HCP in den letzten fünf Partien lediglich vier Punkte gesammelt. In Bruneck schrillen die Alarmglocken. „Die aktuellen Ergebnisse und wie diese zustande kommen, sind absolut nicht zufriedenstellend“, sagte Präsident Erich Falkensteiner in einem Statement der Wölfe.

„Die nächsten Wochen sind richtungsweisend für den Saisonverlauf und die gesteckten Ziele.“ Erich Falkensteiner

Am Donnerstag gab es deshalb eine Krisensitzung. „Heute früh (Donnerstag, Anm. d. Red.) haben sich das Management Board, die sportliche Leitung, Trainerteam, Führungsspieler sowie die gesamte Mannschaft getroffen, um die Situation zu analysieren. Alle sind fest entschlossen und überzeugt, gemeinsam wieder in die Erfolgsspur zu finden“, so Falkensteiner, der auch betont: „Die nächsten Wochen sind richtungsweisend für den Saisonverlauf und die gesteckten Ziele, weshalb wir alle mit viel Optimismus und Energie nach vorne blicken.“

Pustertal-Trainer Tomek Valtonen hat viel Arbeit vor sich. © Iwan Foppa

Am Freitag reist der HC Pustertal nach Salzburg. Es ist fraglich, ob die Südtiroler gegen die Mozartstädter ein gelungenes Weihnachtsspiel feiern dürfen. Bei sieben der jüngsten Begegnungen bekamen die Wölfe die Hörner der Bullen zu spüren und verloren. Den letzten Sieg gegen Red Bull Salzburg gab es im Dezember 2021 zu feiern. Zudem steht Salzburg in der Tabelle felsenfest auf dem zweiten Rang. Es muss also viel zusammenpassen, wenn die Wölfe am Freitag ein Weihnachtsgeschenk mitnehmen wollen.

Beste Stimmung in Bozen

Von der Weihnachtsstimmung in der Bozner Sparkasse Arena dürften sich viele Fans gern anstecken lassen. Nach dem überzeugenden 4:2-Sieg gegen die Vienna Capitals, die die Füchse in dieser Saison damit bereits dreimal geschlagen haben, fanden sich die Talferstädter auf dem fünften Tabellenplatz wieder. Der miserable Saisonstart ist längst vergessen und in Bozen wartet alles auf das Geschenk des Christkindes, nämlich einen Sieg gegen HK Olimpija Ljubljana.

Niklas Svedberg (rechts) hielt gegen Wien dicht. © Tobias Unterhofer / Leo Vymlatil

Die Partie gegen die Slowenen zwei Tage vor Heiligabend ist die perfekte Gelegenheit, sich selbst und die Fans noch einmal kräftig zu beschenken. Ljubljana steht aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz und befindet sich mitten im Kampf um die Pre-Playoffs-Plätze. Trotzdem waren die Begegnungen der Füchse mit den „Dragons“ in dieser Saison noch nie eine Bescherung. Beide Teams verbuchten jeweils einen Sieg in den beiden Partien, die stets nur mit einem Tor Differenz entschieden wurde. Mit dem großen Bozner Aufschwung im Kopf, spricht aber doch so einiges für ein gelungenes Weihnachtsspiel der Füchse.

ICE Hockey League, Freitag (22. Dezember)

Graz 99ers – KAC (19.15 Uhr)
Red Bull Salzburg – HC Pustertal
Villacher SV – Asiago Hockey
Black Wings Linz – AVS Fehervar
HC Innsbruck – Vienna Capitals (19.30 Uhr)
HCB Südtirol – HK Olimpija (19.45 Uhr)

Die Tabelle