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Connor Ford und der HCB stemmten sich gegen die Pleite – völlig vergebens. © GEPA/Karpaviciute

Schweigen statt Jubel: Bozen muss in den Showdown

Es war alles angerichtet für die große Halbfinal-Party: Fast 7000 Fans peitschten ihre Lieblinge wie Gladiatoren in die Bozner Arena, jedoch wurden diese von den Salzburger Bullen übel auf die Hörner genommen. Jetzt kommt es zum siebten, zum allerletzten Duell.

Aus der Sparkasse Arena in Bozen

Von:
Alexander Foppa

Der HCB Südtirol Alperia hat es am Samstag verpasst, vor heimischem Publikum vorzeitig das Endspiel-Ticket zu lösen. Die Foxes unterlagen Red Bull Salzburg in der restlos ausverkauften Sparkasse Arena mit 1:4. Nun ermitteln die beiden Vorjahresfinalisten am kommenden Dienstag im Salzburger Volksgarten den Klagenfurter Gegner im finalen Duell um die Karl-Nedwed-Trophy.

Eines vorweg: Es war nicht das Ostergeschenk, das sich der HC Bozen und 6.856 Zuschauer erwartet hatten. Alle – sowohl Spieler als auch Fans – verließen die Eisarena im Süden der Landeshauptstadt gesenkten Hauptes. Das Gute hinterher: Es ist nur ein Fehltritt auf Bozens Weg zum angestrebten dritten Meistertitel. Die Ausgangslage bleibt dieselbe, denn den Foxes fehlt weiter ein Sieg zum Einzug in die letzte Runde.


Allerdings liegt es nun an Trainer Glen Hanlon, seine Schützlinge wieder aufzurichten und besser auf den Gegner einzustellen, als dies am Ostersamstag der Fall war. Denn während Bozen anlief, reichten Salzburg einige wenige, dafür aber ganz präzise gesetzte Nadelstiche, um den Füchsen und ihren Anhängern die Party zu vermiesen. Das größte Manko der Südtiroler an diesem Abend: Das Powerplay. Fünf Mal durften sie es mit einem Mann bzw. sogar zwei Männern mehr auf dem Eis versuchen, doch kein einziges Mal zappelte das schwarze Gummi im Netz.

Die Höhepunkte

Bullen ohne GnadeBozens Hintermannschaft fehlt kurz die Zuordnung und schon schlägt Salzburg mit der ersten Chance zu: Der freistehende Benjamin Nissner bleibt vor dem HCB-Tor ganz cool trifft zum 1:0 (5.).
Gazley patzt und trifftDustin Gazley ist Bozens Hauptdarsteller. Zuerst verfehlt er das leere Tor und knallt den Puck an den Pfosten (12.), gleich nach der ersten Pause trifft er aber zum 1:1 (21.). Er zögert ganz lange, schlenzt den Puck dann aber elegant ins Netz.
Das ist bitter!Ausgerechnet in der stärksten Phase des HCB schlägt Salzburg zum zweiten Mal zu und stellt mit Florian Baltram auf 1:2 (27.). Doch damit nicht genug: Zu Beginn des Schlussdrittels zielt Peter Schneider im Powerplay durch Freund und Feind hindurch in die Maschen – 1:3 (43.)
Harvey sorgt für JubelWenn schon nicht die Stürmer, dann zumindest der Torhüter: Während die Bozner Offensive im Schlussdrittel kaum zählbares fabriziert, sorgt Sam Harvey für einen Glanzmoment. Er stellt sich Peter Schneider und Benjamin Nissner alleine in den Weg und stoppt sie mit einem unglaublichen Fanghand-Save.
Müde FüchseDie Harvey-Szene sorgte für den einzigen Jubel im Schlussdrittel, denn in den letzten Minuten kommt von den ausgelaugten Gastgebern kaum mehr etwas. Stattdessen sorgt Thomas Raffl für die Entscheidung. Zunächst scheitert er am Pfosten, dann trifft er zum 4:1 ins leere Tor (60.).

Nun heißt es für Bozen: Mund abputzen und weitermachen! Am Dienstag startet alles ein letztes Mal bei Null. SportNews wird den Showdown um den Halbfinaleinzug ab 19.30 Uhr mit einem Liveticker aus Salzburg begleiten.


HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg 1:4

HCB: Harvey (Vallini); DiPerna-Vandane, Söderberg-Parlett, Teves-Pietroniro; Halmo-Ford-Gazley, Frank-McClure-Thomas, Frigo-Mantenuto-Miceli, DiGiacinto-Alberga-Felicetti, Brunner
Coach: Glen Hanlon

RBS: Tolvanen (Kickert); Robertson-Murphy, Genoway-Lewington, Stapelfeldt-Schilling, Sinn; Raffl-Nissner-Schneider, Paul Huber-Wukovits-Hochkofler, Meyer-Rymsha-Mario Huber, Bourke-Baltram-Thaler, Auer
Coach: Oliver David

Tore: 0:1 Benjamin Nissner (4.08), 1:1 Dustin Gazley (20.46), 1:2 Florian Baltram (26.08), 1:3 Peter Schneider (42.25), 1:4 Thomas Raffl (59.30)

Zuschauer: 6.856

Best-of-7-Serie: 3:3

2. Halbfinalserie: Klagenfurt – Pustertal 4:0

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