Sieg vor knapp 7.000 Fans: Bozen erobert die Serienführung zurück

Das dritte Finalspiel nahmen beide Teams nahezu vollzählig in Angriff. Während Bozen-Coach Kai Suikkanen keinen Spieler vorgeben musste, fehlte bei Salzburg als einziger Crack Verteidiger Generous. Dafür kehrten die beiden verletzten Trattnig und Harris in den Kader zurück. Enorm hohes Tempo zu Spielbeginn Bozen begann forsch und versetzte die knapp 7.000 Fans bereits nach 24 Sekunden erstmals in Ekstase: Über Halmo und Monardo gelangte der Puck zu Kapitän Alexander Egger, der sich die Scheibe an der blauen Linie zurechtlegte und zum 1:0 einnetzte. Doch als der Jubel der HCB-Anhänger gerade erst verstummt war, schlug Salzburg zurück: Hughes wurde hinter dem Bozner Tor alleine gelassen, umkurvte das Gehäuse und traf am verdutzten Tuokkola vorbei zum Ausgleich.

Nach temporeichen ersten zehn Minuten, in denen beide Mannschaften zu hochkarätigen Gelegenheiten kamen, beruhigte sich das Spiel etwas. Mit zunehmendem Verlauf wurde der durchaus offensiv agierende HCB dann stärker, ohne jedoch zwingend zu werden. Kurz vor Schluss hatten die &bdquo;Foxes“ bei einem abgefälschten Schiechl-Abschluss an den Pfosten Glück, ehe sie auch eine 42-sekündige doppelte Unterzahl unbeschadet überstanden. Spiel auf des Messers Schneide Im Mittelabschnitt ging das sehenswerte Hin und Her weiter. Bozen hielt nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch dagegen und tauchte immer wieder gefährlich vor Salzburg-Schlussmann Starkbaum auf. Zunächst verhinderte nach einem Smith-Abschluss noch der Pfosten den zweiten HCB-Treffer, danach machte es Robin Gartner besser: Der Schwede zog im Powerplay von der blauen Linie ab und traf zum 2:1.

Auch die neuerliche Bozner Führung hielt nur kurze Zeit: 140 Sekunden nach Gartners Treffer ließ Salzburg-Verteidiger Pallestrang HCB-Angreifer Monardo stehen und glich mit einem satten Schuss ins kurze Eck aus. Der HCB blieb aber dran und fand in beeindruckender Manier die passende Antwort: Chris DeSousa tankte sich über links durch und spielte in die Mitte auf Alex Petan, der durch die Beine von Starkbaum auf 3:2 stellte. Oleksuk sorgt für die Entscheidung In den letzten 20 Minuten drückte Salzburg Bozen tief in die eigene Zone zurück. Während die &bdquo;Bullen“ das Spiel machten und sich immer wieder an Torhüter Tuokkola die Zähne ausbissen, setzte der HCB mit schnellen Gegenstößen immer wieder Nadelstiche. Einziges Manko war die Bozner Undiszipliniertheit in der Offensive: Einige Male agierte der HCB im Angriff zu ungestüm und machte sich mit unnötigen Strafen selbst das Leben schwer.

Rund viereinhalb Minuten vor Schluss erlöste Travis Oleksuk die Bozner Fans: Der Kanadier lenkte ein Sointu-Zuspiel mit der Rückhand in die Maschen und führte damit die Entscheidung herbei. In den Schlussminuten tat sich nämlich nichts mehr – die aufopferungsvoll kämpfenden HCB-Akteure retteten den Zwei-Tore-Vorsprung über die Zeit und krallten sich nicht unverdient den zweiten Sieg der Best-of-seven-Serie.

Bereits am Freitag geht’s in der Finalserie mit der nächsten Begegnung weiter. Ab 20.20 Uhr steht in der Bozner Eiswelle der vierte Akt des Endspiel-Thrillers auf dem Programm. HCB Südtirol – EC Red Bull Salzburg 4:2 (1:1, 2:1, 1:0) HCB: Tuokkola (Jake Smith); Gartner-Tomassoni, Egger-Glira, Carlisle-Clark; Halmo-Oleksuk-Monardo, Frank-Bernard-Frigo, Sointu-DeSousa-Petan, Miceli-Angelidis-Austin Smith, Michele Marchetti, Schweitzer. Coach: Suikkanen

Salzburg: Starkbaum (Gracnar); Brouilette-Trattnig, Raymond-Stajnoch, Heinrich-Viveiros, Pallestrang-Jakubitzka; Harris-Schremp-Mueller, Herburger-Duncan-Hughes, Raffl-Rauchenwald-Huber, Cijan-Schiechl-Hochkofler. Coach: Poss

Tore: 1:0 Alexander Egger (0.24), 1:1 John Hughes (2.06), 2:1 Robin Gartner (32.50), 2:2 Alexander Pallestrang (35.10), 3:2 Alex Petan (35.48), 4:2 Travis Oleksuk (55.32)

Zuschauer: 6.700

Stand in der Best-of-seven-Serie: 2:1

ICE Regular Season ICE	SP	TV	P
1. Klagenfurt	47	183:101	102
2. Fehervar	46	146:126	89
3. Salzburg	46	142:107	87
4. HCB Südtirol	46	137:125	76
5. Linz	46	146:116	75
6. Villach	46	155:136	74
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