Südtirols Eishockey trauert: Eine Bozen-Legende ist tot

Noch am Dienstagabend war der Jubel beim HC Bozen nach dem 5:3-Sieg über Fehervar riesig. Diese Freude wird nun jedoch durch einen Todesfall getrübt.

10. Januar 2024

Von: det

Die Bozner Eishockeylegende Jaroslav Pavlu ist tot. Das gab der HCB am Mittwochvormittag bekannt. „Mit tiefer Trauer nimmt der HC Bozen die Nachricht vom Tod von Jaroslav Pavlu, der am Dienstag im stolzen Alter von 87 Jahren verstorben ist, zur Kenntnis“, schrieben die Foxes in einer Stellungnahme.

Pavlu verließ im Jahr 1969 seine Heimat in der damaligen Tschechoslowakei und fand in Bozen ein neues Zuhause. Zwischen 1969 und 1980 gewann „Jarda“ vier Meisterschaften mit den Foxes und wiederholte dieses Kunststück auf der Trainerbank, als er den HCB 1982 und 1983 jeweils zum Scudetto führte. Anschließend war er auch beim EV Bruneck als Trainer tätig. Nach seiner Karriere schrieb sich Pavlu die Ausbildung von jungen Talenten an die Fahne. „Etliche Südtiroler Spieler haben auf ihrem Weg zum Erwachsenen-Eishockey von Pavlu am meisten gelernt – sportlich als auch menschlich“, schreibt der HC Pustertal auf Social Media.

Ein Foto aus dem Jahr 2008: Martin, Jaroslav und Jan Pavlu. © Max Pattis

Jaroslav Pavlu ist der Vater von Martin Pavlu, einen der größten Spieler in Italiens Eishockey-Geschichte und ebenfalls eine HC-Bozen-Legende. Sein Enkel Jan Pavlu ist ebenfalls Eishockey-Crack und spielt momentan in der dritten deutschen Liga bei den Heilbronner Falken.

2004 kehrte Jaroslav Pavlu nach 35 Jahren in die tschechische Heimat zurück und verbrachte seinen Lebensabend in seinem Geburtsort Trebic. Den HC Bozen verlor er aber nie aus den Augen, so nahm er am 20. November 2018 bei einem Champions-Hockey-League-Spiel zwischen den Foxes und Pilsen den symbolischen Puckeinwurf vor. Es war das letzte Bozen-Match, das Jaroslav Pavlu live miterlebte.

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