Drin ist er: Max Coatta trifft für die Buam. © Foto Max Pattis

Fliegende Stöcke und jubelnde Buam: Ritten ist die Nummer 1

Weihnachten ist zwar erst in einigen Tagen, doch die Rittner Buam haben sich am Donnerstag schon selbst beschenkt: Mit einem Sieg im Gipfeltreffen gegen Zell am See. Es war der Höhepunkt eines Südtiroler AlpsHL-Abends, der teilweise richtig spektakulär verlief.

21. Dezember 2023

Von: det

Dass Ritten in dieser Saison eine Spitzenmannschaft ist, war schon vor Saisonbeginn klar. Doch mit dem Sieg am Donnerstagabend gegen die Zeller Eisbären untermauerten Simon Kostner & Co.: Wer heuer Meister werden will, der muss erst an uns vorbei. Den Österreichern, die vor dem Match punktegleich mit Ritten auf Platz 1 lagen, ist das am Donnerstag nicht gelungen. Sie mussten sich in Klobenstein mit 0:3 geschlagen geben, weshalb die Buam nun alleine die Tabelle anführen. Mehr noch: Mit einem Sieg am Samstag im Nachholspiel gegen Cortina könnte die Truppe von Tray Tuomie den Vorsprung sogar auf sechs Punkte ausbauen.

Ritten präsentierte sich am Donnerstagabend in einer berauschenden Form. In der Defensive ließen die Buam nichts anbrennen und hatten auch Liga-Topscorer Tomi Kristian Wilenius jederzeit unter Kontrolle. Goalie Colin Furlong bekam nur 22 Schüsse auf sein Tor, die er allesamt entschärfte. Vorne fuhren die Buam den Zeller Verteidigern um die Ohren, vor allem Ethan Szypula war mit seinen Linienkollegen Simon Kostner und Max Coatta zu keiner Zeit zu Halten. Alle drei Tore gingen auf das Konto des Trios, wobei den bemerkenswertesten Treffer Coatta erzielte. In Unterzahl eroberte er den Puck, zog davon und traf zum zwischenzeitlichen 2:0.

Matchstrafe nach nur fünf Minuten

Was sonst noch zu reden gab? Die Szene in der 5. Minute. Da schmiss der Zeller Defender Tyler Cuma die Nerven weg und teilte gegen Rittens Topscorer Coatta einen Brutalo-Check gegen den Kopf aus. Cuma wurde von den Referees unter die Dusche geschickt – und auf dem Weg zur Kabine stellte der einstige Erstrundendraft der Minnesota Wild die Plexischeibe der Rittner Arena auf den Prüfstand, indem er seinen Schläger völlig wutentbrannt dagegen schleuderte.

Meraner Fels in der Brandung: Goalie Andrei Makarov (2. von links) war überragend. © BK Photo

In Meran ging unterdessen das Südtiroler Duell zwischen den Adlern und den Wipptal Broncos über die Bühne. Dieses Match verkam vor mehr als 600 Fans zu einer Meraner Show, denn die Passerstädter schickten ihre Südtiroler Rivalen mit einer 4:0-Packung nach Hause. Überragend war einmal mehr Merans NHL-erfahrener Goalie Andrei Makarov, der sämtliche 35 Schüsse parierte. Für die Tore sorgten Daniel Gellon (nach einem Sterzinger Abwehrfehler), zwei Mal Nolan Ritchie und Calder Anderson, wobei jener Treffer eigentlich ein Eigentor von Sterzings Alessio Nicolai war – doch Eigentore gibt’s im Eishockey ja nicht.

Junger Salzburger trifft fünf Mal

Ein turbulentes Match mit nicht weniger als 14 Toren bekamen dagegen die Zuschauer in Neumarkt zu sehen. Allerdings war die Verteilung nicht unbedingt nach dem Gusto der Fans: Die Unterland Cavaliers unterlagen den jungen Red Bulls aus Salzburg mit 6:8. Dabei stahl ein Salzburger allen die Show: Der Finne Kalle Myllymaa erzielte gleich fünf (!) Tore der Mozartstädter. Damit unterstreicht der 21-Jährige, der zu Saisonbeginn noch in der höchsten Liga Finnlands gespielt hat, dass er ein großes Juwel ist. Heuer kam er auch schon bei Salzburg in der ICE Hockey League zum Einsatz.

Gröden holte einen souveränen Sieg. © matthaeus kostner

Eine große Kulisse durfte am Donnerstag das Pranives-Stadion in Wolkenstein begrüßen. Mehr als 800 Fans fanden sich in der Halle ein – und sie sahen einen 3:1-Sieg der Grödner Hausherren über Celje. In einer ereignisarmen Partie brachte Anthony De Luca seine Grödner im Powerplay in Führung, im Schlussabschnitt machten Simon Pitschieler und Brad McGowan den Sieg perfekt. Einziger Wermutstropfen: Durch den späten 1:3-Treffer von Gregor Zezelj wurde das erste Grödner Shutout in dieser Saison zu Nichte gemacht.

Alps Hockey League, die Spiele vom Donnerstag

Rittner Buam – Zell am See 3:0
1:0 Szypula (13.09), 2:0 Coatta (18.56), 3:0 Simon Kostner (24.26)
Zuschauer: 537

Hockey Unterland Cavaliers – Red Bull Hockey Juniors 6:8
0:1 Myllymaa (2.10), 1:1 Hällfors (12.58), 2:1 Girardi (14.40), 3:1 Michael Sullmann (16.55), 3:2 Myllymaa (28.15), 4:2 Pisetta (28.23), 4:3 Kirchebner (36.56), 4:4 Myllymaa (37.22), 5:4 Girardi (37.50), 5:5 Myllymaa (44.01), 5:6 Myllymaa (48.09), 6:6 Galassiti (52.52), 6:7 Murnieks (56.55), 6:8 Ramoser (58.42)
Zuschauer: 279

HC Gherdeina – HK Celje 3:1
1:0 De Luca (20.56), 2:0 Pitschieler (50.57), 3:0 McGowan (55.58), 3:1 Zezelj (57.55)
Zuschauer: 845

HC Meran – Wipptal Broncos 4:0
1:0 Gellon (12.59), 2:0 Ritchie (22.45), 3:0 Ritchie (35.47), 4:0 Anderson (49.46)
Zuschauer: 623

EC-KAC Future Team – SIJ Acroni Jesenice 5:2
1:0 Sunitsch (13.48), 2:0 Slivnik (18.51), 3:0 Preiml (20.50), 3:1 Jezovsek (32.41), 4:1 Sunitsch (34.44), 5:1 Tavzelj (43.40), 5:2 Cimzar (57.09)
Zuschauer: 118

EC Kitzbühel – Steel Wings Linz 3:1
1:0 Seto (25.19), 1:1 Söllinger (38.30), 2:1 Seto (42.59), 3:1 Hochfilzer (59.45)
Zuschauer: 703

EHC Lustenau – SG Cortina Hafro 2:3 n.P.
0:1 Zardini Lacedelli (17.04), 1:1 Johansson (17.57), 1:2 Juhola (24.13), 2:2 Moosbrugger (25.00). Entscheidender Penalty: Cuglietta.
Zuschauer: 311

Fassa Falcons – EC Bregenzerwald 4:3 n.P.
1:0 Selin (4.41), 1:1 Ranftl (32.56), 1:2 Zwerger (45.57), 2:2 Selin (49.22), 3:2 Selin (58.24), 3:3 Tschofen (58.49). Entscheidender Penalty: De Toni.
Zuschauer: 301

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