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Die Cavs ziehen enttäuscht übers Eis, im Hintergrund jubeln die Jungbullen aus Salzburg. © Vanna Antonello

So tut's richtig weh: Hängende Köpfe in Neumarkt und Sterzing

Am Dienstag mussten alle drei Südtiroler Playoff-Teilnehmer in der Alps Hockey League Überstunden leisten. Während Ritten am Ende jubelte, flogen Unterland und Wipptal auf besonders bittere Art und Weise in den Sommerurlaub.

Aus der WürthArena in Neumarkt

Von:
Alexander Foppa

Nein, nein und nochmal nein – dieses Saisonende haben sich die Unterland Cavaliers nicht verdient. Der Liganeuling, der über Monate die Alps Hockey League aufgemischt hatte, kassierte im Playoff-Viertelfinale gegen die Red Bull Juniors einen 0:4-Sweep. Die vierte Niederlage ist dabei die schmerzhafteste, agierten die Cavs doch so gut wie nie zuvor in dieser Serie und lagen sie doch mit 3:0 in Führung, ehe die Gäste vor 410 Zuschauern die Aufholjagd starteten und schließlich in der Overtime mit 4:3 gewannen.


Alex Sullmann und Co. spielten lange Zeit so, wie es ihnen die Jungbullen in den vorherigen Spielen vorgemacht hatten: körperbetont, spritzig und kaltschnäuzig. Das 1:0 erzielte Florian Wieser, der einen Konter über Miro Markkula und Luka Nyman erfolgreich abschloss. Im zweiten Drittel hatte dann der zuletzt nicht gerade treffsichere Topscorer Santeri Haarala seinen großen Auftritt: Zunächst blieb er alleine vor dem gegnerischen Tor äußerst abgebrüht, dann zauberte er sich durchs gegnerische Drittel und schoss den Salzburger Goalie von hinten an, sodass der Puck zum 3:0 ins Tor sprang.


Es war dies die beste Phase der Cavs, die den Dosen-Klub aus Salzburg später selbst in die Partie zurückholten. Nach einem katastrophalen Fehler im Aufbauspiel wurde Quirin Bader der Weg zum 1:3 regelrecht geebnet. Mit einem Kontertor vor der zweiten Pausensirene und einem Powerplay-Treffer im Schlussdrittel schoss Thomas Heigl die Gäste schließlich im Alleingang zum Ausgleich und beide Teams damit in die Overtime. Die Zusatzzeit dauerte keine drei Minuten, da schritten beide Teams bereits zum Handshake in die Eismitte. Philipp Wimmer schoss die Salzburger von der blauen Linie zum 4:3 und damit auf dem direktesten Weg ins Halbfinale.

Cardwell macht Ritten-Serie spannend

In einem wahren Krimi haben die Buam , dank des erlösenden Overtime-Treffers von Jake Cardwell, das Comeback im Playoff-Viertelfinale gegen Kitzbühel geschafft. Sie gewannen mit 1:0.

Vor rund 800 Zuschauern im Kitzbüheler Sportpark waren die Hausherren lange Zeit leicht überlegen. Ritten wurde nur durch einen Abschluss von Marco Marzolini, einem parierten Insam-Schuss und einem Versuch aus spitzem Winkel von Julian Kostner wirklich gefährlich. Hinten machte dagegen der überragende Hayden Hawkey die Schotten dicht. Mit 37 gehaltenen Schüssen avancierte er, neben Cardwell, zum Matchwinner. Letzterer brach schließlich in der 64. Minute den Torbann: Zuerst parierte Kitzbühel-Goalie Paul Mocher einen Schuss von Robert Öhler, der Abpraller rutschte aber bis zu Cardwell, der aus der Distanz direkt draufhielt und einnetzte. Damit steht es in der Best-of-seven-Serie nun vor dem fünften Spiel am Donnerstagabend in der Ritten Arena 2:2.

Die Broncos sind raus

Von Tobias Keim aus der Weihenstephan Arena

Nach drei knappen Niederlagen gegen Jesenice mussten sich die Wipptal Broncos auch im vierten Spiel der Viertelfinalserie geschlagen geben und verabschieden sich somit – genauso wie Unterland – in den Sommerurlaub. Wie die Cavs gaben auch die Broncos eine Führung aus der Hand und verloren schließlich in der Overtime mit 1:2.

In der Weihenstephan Arena durften sich die Zuschauer zunächst über die erste Führung der Blau-Weißen in der gesamten Serie freuen, nachdem Markus Gander den Treffer zum 1:0 erzielte. Nach einer wunderschönen Einzelaktion von Lukas De Lorenzo Meo kam die Scheibe zu Justin Maylan, der Gander am zweiten Pfosten bediente. Dieser musste nur mehr einschieben.

Im Mitteldrittel gelang den Gästen in Überzahl aber durch Erik Svetina der Ausgleich zum 1:1.Nachdem das letzte Drittel torlos endete, ging es für die beiden Teams in die Verlängerung. Dort überlebten die Wildpferde drei Unterzahlspiele, doch beim vierten Mal mussten sich Jakob Rabanser & Co geschlagen geben: Rudolfs Polcs zog 23 Sekunden vor der vierten Pausensirene von der blauen Linie ab, der Broncos-Goalie konnte nicht entscheidend eingreifen und so kullerte der Puck vor den Augen der entsetzten Wipptaler Fans zum 2:1 über die Linie. Es war die letzte Spielszene für diese Saison in der Traglufthalle am Sterzinger Stadtrand.

Die Playoff-Ergebnisse vom Dienstag:

EC Kitzbühel – Rittner Buam 0:1 n.V.
Tor: 0:1 Cardwell (63.24)
Zuschauer: 812
Best-of-7-Serie: 2:2

EHC Lustenau – SG Cortina 1:6
Tore: 1:0 D'Alvise (0.51), 1:1 Traversa (7.36), 1:2 Cuglietta (17.51), 1:3 Saha (29.32), 1:4 Lacedelli (31.20), 1:5 Alverà (41.55), 1:6 Alverà (56.10)
Zuschauer: 856
Best-of-7-Serie: 1:3

Wipptal Broncos – HDD Jesenice 1:2 n.V.
Tore: 1:0 Gander (10.28), 1:1 Svetina (35.25), 1:2 Polcs (79.36)
Zuschauer: 249
Best-of-7-Serie: 0:4

Unterland Cavaliers – RB Juniors 3:4 n.V.
Tore: 1:0 Wieser (13.31), 2:0 Haarala (21.32), 3:0 Haarala (25.21), 3:1 Bader (28.18), 3:2 Heigl (31.30), 3:3 Heigl (50.38), 3:4 Wimmer (62.41)
Zuschauer: 410
Best-of-7-Serie: 0:4


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