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Connor Ford und die Foxes standen erstmals in der Liga zuhause im Einsatz. © Vanna Antonello

Auweia, HC Bozen! Die Pleitenserie reißt nicht ab

Der HCB Südtirol Alperia hat bislang wettbewerbsübergreifend sechs Pflichtspiele bestritten und allesamt verloren. Am Samstagabend setzte es eine Niederlage, die so nie und nimmer zustande hätte kommen dürfen.

Aus der Sparkasse Arena in Bozen

Von:
Alexander Foppa

Italiens erfolgreichster Eishockeyverein und der Vize-Champion der ICE Hockey League ist zurzeit nur ein Schatten seiner selbst. Nur 24 Stunden nach der Niederlage in Innsbruck unterlag der HC Bozen in seinem ersten Liga-Heimspiel Fehérvár mit 3:1.


Das einzig wirklich Gute an diesem Abend vorweg: Die Bozner Fankurve, die bis weit nach der Schlusssirene für Stimmung sorgte und so aufkommendes Raunen von den spärlich besetzten Rängen deutlich übertönte. Damit kamen die Beteiligten auf dem Eis glimpflich davon.


Die Schützlinge von Neo-Coach Niklas Sundblad hätten dieses Spiel nämlich niemals verlieren dürfen. Nach den jüngsten deutlichen Klatschen zeigten sich die Foxes sortierter und konzentrierter. Allerdings bleiben weiter zwei eklatante Schwächen bestehen: Die Lücken vor dem eigenen Tor und das Powerplay.


Überzahlspiel ist ein Dilemma

Hinten wirkte keines der drei Defensiv-Duos wirklich sattelfest. Fehérvár agierte nach dem Auftaktsieg in Asiago ohne Kraft, Esprit und Spielwitz, dennoch boten sich in unmittelbarer Tornähe immer wieder ungeahnte Freiräume. Diese wussten die Gäste im Schlussdrittel zu nutzen. Bis dahin war Bozen eigentlich Herr der Lage, verabsäumte es aber, die frühe Führung durch Dustin Gazley auszubauen. Das lag am eklatant schwachen Powerplay. Fünf Mal durften die Foxes mit einem Mann mehr am Eis stehen. Das Ergebnis? Null Tore, keine Drangphasen, kaum Schüsse. So kann selbst ein so harmloser Gegner, wie es Fehérvár an diesem Abend war, nicht bezwungen werden.

Die Schlüsselszenen

Gazley wieselflinkIn der 13. Minute knallt Blake Parlett die Scheibe an die Bande, Dustin Gazley reagiert am schnellsten, krallt sich das Ding und dreht es um den Pfosten ins Tor – 1:0 für Bozen!
Svedberg hältNach dem Seitenwechsel wird Fehérvár erstmals dauerhaft gefährlich, doch Niklas Svedberg stellt sich den Ungarn (noch) in den Weg. Höhepunkt: Ein spektakulärer Fanghand-Save nach einem Onetimer von Istvan Bartalis (46.).
Ex-Bozner mit AugeDie erste richtige Drangphase der Magyaren führt gleich zum Ausgleich: Der ehemalige Bozner Gleason Fournier sieht den sträflich alleingelassenen Anze Kuralt am langen Pfosten, dieser zieht direkt ab und trifft im Rücken von Svedberg zum 1:1 (47.).
Richtige WatschnNur eine Zeigerumdrehung nach dem Ausgleichstreffer schockt Balint Magosi die Eiswelle so richtig. Sein harmloser Schuss aus dem hohen Slot wird ganz leicht abgefälscht und rutscht unter Svedbergs Schoner hindurch. 1:2 – wer hätte das gedacht?
Das war'sMagosi, der Mann aus der vierten Linie, steigt in der Schlussminute zum Matchwinner auf. Sein Schuss ins leere Tor besiegelt die 1:3-Pleite der Südtiroler.

Unmittelbar vor Liga-Start hatte HCB-Boss Dieter Knoll im SportNews-Interview von Handlungsbedarf im Falle eines verpatzten Saisonbeginns gesehen. Nun liegt es an den Foxes den totalen Fehlstart am Dienstag (19.15 Uhr) mit einem Sieg in Villach abzuwenden. Für Lokalrivale HC Pustertal geht es derweil bereits am Sonntag weiter: Die Wölfe wollen die nahe Auswärtsreise nach Innsbruck nutzen, um dem Auftaktsieg gegen Vorarlberg Nachdruck zu verleihen.


HCB Südtirol Alperia – Hydro Fehérvár AV 1:3

HCB: Svedberg (Vallini); Valentine-Parlett, Vandane-Miglioranzi, Teves-Di Perna; Halmo-McClure-Gazley, Lessio-Ford-Thomas, Frigo-Mantenuto-Frank, Brunner-Alberga-Miceli, Felicetti
Coach: Sundblad

FAV: Roy (Horvath); Fournier-Campbell, Atkinson-Nilsson, Stipsicz-Phillips; Ambrus-Hari-Leavens, Leclerc-Bartalis-Kuralt, Vertes-Laberge-Terbocs, Magosi-Nemeth-Mihaly, Vokla
Coach: Kiss

Tore: 1:0 Dustin Gazley (12.16); 1:1 Anze Kuralt (46.10), 1:2 Balint Magosi (47.46), 1:3 Balint Magosi (59.34)

Zuschauer: 2021

Die Tabelle:

SPGUVTVP
1. Fehervar22006:16
2. Salzburg22008:45
3. HC Pustertal22009:65
4. Innsbruck210110:74
5. Olimpija Ljubljana21017:54
6. Villach11004:23
7. Vorarlberg21013:33
8. Vienna Capitals21015:73
9. Linz21015:62
10. Graz99ers20025:71
11. Klagenfurt10011:40
12. Asiago Hockey20020:50
13. HCB Südtirol20022:80


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