Die Wienerin Pia Jurhar, zu 110 Prozent eine Sister

Nach 6 Jahren im Ausland (4 an der Portland University in Oregon und 2 bei Winterthur in der Schweiz) führte Pia Jurhar im Vorjahr Klosterneuburg zum Meistertitel in Österreich. Mit 25 Punkten und 20 Rebounds spielte sie im Finale überragend. &bdquo;Ich stand dann vor der Entscheidung, einen Ganztagesjob anzutreten oder doch noch auf professionellem Niveau Basketball zu spielen. Beides war nicht zu vereinen. So wandte ich mich an einen Agenten und der Kontakt zu Sandro Pezzi kam zustande“, berichtet Jurhar. Mit dem Präsidenten und Trainer der Sisters Bozen verstand sich die Center-Spielerin auf Anhieb und &bdquo;so waren wir uns bald einig“, wie die Rebound-Spezialistin erklärte. Pia hat voll eingeschlagen. Ihr Einsatz, ihr Ehrgeiz und ihre Leadership sind einzigartig. &bdquo;Pia gibt immer 110 Prozent, im Training und in den Spielen. Man muss sie bremsen, sie ist ein echter Glücksfall für uns“, streut ihr Pezzi Rosen. Seit einigen Wochen macht Pia eine Sprunggelenksverletzung zu schaffen. Daher kann sie im Training und in den Spielen nicht voll belasten, &bdquo;aber wir haben alles im Griff“, erklärt die Österreicherin. Wie wichtig und beliebt Jurhar beim Bozner A2-Verein ist, zeigt folgende Anekdote. Pezzi erzählt: &bdquo;Wir wollten bei der Bestellung des Kapitäns alle Spielerinnen und das Trainerteam entscheiden lassen. Die geheime Wahl fiel einstimmig auf eine Person, nämlich Pia. Das sagt wohl schon alles aus.“ Jurhars starke Leistungen bei den Sisters und generell ihre Karriere sind jenseits des Brenners bestens bekannt. Für die Woche vom 20. bis 27. November wurde Jurhar in die Auswahl ihres Landes einberufen. Zuvor hat sie noch Spiele in der A2 vor sich. &bdquo;Wir haben dreimal gespielt, einmal mit nur einem Punkt in Treviso verloren, zweimal gewonnen. Ich denke, wir sind ein gutes Team und können in die Play-offs kommen. Natürlich steht in erster Linie der Klassenerhalt an, aber man spielt um zu gewinnen“, erklärt die sympathische Jurhar. Training, Reha, Lesen und Relaxen füllen ihre Tage aus. Sie ist es seit Jahren gewohnt, zweimal am Tag zu trainieren. &bdquo;Als ich in der U16, U18, U20 und ersten Mannschaft in Wien spielte, war es keine Seltenheit auch 2 Partien am Tag zu bestreiten und jeden Tag zu trainieren. Außer dieser Sprunggelenksverletzung hatte ich noch nie ein Problem“, berichtet die Wienerin. Pia Jurhar: &bdquo;Bozen? Klein und fein“ In Bozen fühlt sich Jurhar bereits wie zu Hause: &bdquo;Ich lebe in der Innenstadt. Mir gefällt Bozen, im Vergleich zu Wien klein und fein. Ich schreibe gerade meine Masterarbeit, also wird mir nicht langweilig.“ Der Name Jurhar stammt aus Slowenien, aber am liebsten ist die Wienerin am Meer in Kroatien. Bei den Sisters hat sie eine neue Familie gefunden. Als Kapitän geht sie immer voran, lebt mit Leistung und Einsatz ihre Kapitänsrolle vor: &bdquo;Wir haben einen tollen Zusammenhalt, unternehmen auch privat viel. Der Verein kümmert sich in bester Art und Weise um uns, ich fühle mich hier pudelwohl.“ Jurhar lebt alleine in der Talferstadt, erhielt aber bereits Besuch von ihrem Vater und von Freunden. Basketball ist ihre große Leidenschaft, sie hat einen sportlichen Traum, den sie (noch) nicht öffentlich verkünden will. Als Vollblutsportlerin pflegt sie vor den Spielen gewisse Rituale. &bdquo;Ich dusche vor einer Partie kalt und trage immer den gleichen Sport-BH. Zudem gibt es eine genaue Abfolge der Lieder auf meiner Play-List.“ Im Spiel selbst kennt Jurhar keinen Spaß. Sie ist eine Mauer in der Abwehr. &bdquo;Ich liebe den Körperkontakt und vollsten Einsatz“, bestätigt sie.

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Die Wienerin Pia Jurhar, zu 110 Prozent eine Sister

Pia Jurhar fällt mit ihren 1,90 Metern auf. Die Basketballspielerin aus Wien ist der Star der Sisters Bozen und will in der A2-Meisterschaft die Playoffs (und mehr) erreichen.

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