OKC und Indiana Pacers fiebern dem entscheidenden 7. Spiel entgegen. © APA / MADDIE MEYER

NBA-Finalisten und -Fans fiebern „Game 7“ entgegen

„Game Seven.“ Für Fans des US-Sports ist das die schönste Wort-Kombination, die es gibt – und die Finalserie der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA bietet ihnen nun genau das. Die Oklahoma City Thunder und die Indiana Pacers treffen im letzten Spiel einer langen Saison aufeinander und ermitteln in der Nacht auf Montag (2.00 Uhr MESZ) den Champion.

21. Juni 2025

Von: dpa/sn

„Das ist das ultimative Spiel“, sagte Pacers-Trainer Rick Carlisle. „Wir haben ein Spiel, in dem es um alles geht, wofür wir gearbeitet haben. Und sie auch. Das bessere Team am Sonntag wird gewinnen“, sagte OKC-Anführer Shai Gilgeous-Alexander.

In der Finalserie ging es bisher hin und her. Die Pacers gewannen überraschend den Auftakt gegen den großen Favoriten in Oklahoma City durch einen Treffer in letzter Sekunde. Nach dem Ausgleich ging das Team im dritten Spiel der Serie noch mal in Führung. Danach gewannen die Thunder als erstes Team zwei Partien in Serie und hätten im sechsten Spiel die Meisterschaft perfekt machen können – doch die Pacers dominierten im letzten Heimspiel der Saison, lagen nach drei Vierteln mit 30 Punkten vorne und erzwangen jenes siebente Spiel, dem nun alle entgegenfiebern.

Wer ist jetzt der Favorit?

Erst zum 20. Mal kommt es in der NBA-Finalserie zu einem siebenten Spiel. Von den 19 Partien zuvor gewann das Heimteam 15 – demnach ist Oklahoma nun der große Favorit. Wieder. Schon vor Beginn der Serie rechneten die meisten Experten mit einem Sieg von OKC. Das beste Team der Hauptrunde hatte schließlich trotz seines jungen Alters auch Hürden wie die Denver Nuggets am Ende souverän aus dem Weg geräumt.

Tyrese Haliburton (r.) gegen Tyrese Haliburton: Einen klaren Favoriten gibt es nicht. © APA / MADDIE MEYER

Das bis dato letzte Spiel sieben im NBA-Finale gewann allerdings das Auswärtsteam: 2016 sicherten sich die Cleveland Cavaliers den Titel in San Francisco bei den Golden State Warriors. Und die Pacers haben schon das erste Spiel der Serie in Oklahoma City entgegen aller Erwartungen gewonnen.

Für Thunder und Pacers wäre es Premiere

Weder die Oklahoma City Thunder noch die Indiana Pacers haben den NBA-Titel schon einmal gewonnen – jedenfalls nicht unter dem jetzigen Namen. Die Oklahoma City Thunder sind aus den Seattle SuperSonics hervorgegangen, das Franchise zog 2008 aus dem US-Bundesstaat Washington nach Oklahoma. 1979 gewannen die SuperSonics die Meisterschaft, die Menschen in Seattle trauern dem Wegzug des Teams noch immer hinterher. Seit dem Umzug schaffte es OKC einmal ins Finale, 2012 gab es aber eine Niederlage gegen die Miami Heat. Die Pacers unterlagen 2000 den Los Angeles Lakers.

Beide Teams definieren sich nicht über ihre Leader: Der Kanadier Shai Gilgeous-Alexander ist zwar der wertvollste Spieler der NBA, Tyrese Haliburton hat in den Finals mit seinen Treffern für die Pacers schon für legendäre Momente gesorgt. Beide Mannschaften setzen aber auf einen breiten Kader.