Südtirols Olympiastarter 2018 (3): der Südwesten

Insgesamt 15 Sportlerinnen und Sportler aus dem Südwesten unseres Landes nehmen an den Winterspielen teil, wobei sie recht weit verstreut beheimatet sind zwischen dem Vinschgau und Bozen, zwischen Lana und dem Schlerngebiet, zwischen dem Passeier- und dem Eggental. Zu den Stärksten zählen die Skifahrer, aber auch die Snowboarder. Hier ihre Kurzporträts in alphabetischer Reihenfolge: Edwin Coratti Snowboard

26 Jahre, Pleif/Langtaufers

1. Olympia-Teilnahme

Das Kraftpaket aus dem Weiler Pleif in Langtaufers war kurz vor Olympia in seinem Heimattal, um sich zu vergewissern, welche Auswirkungen die jüngsten Lawinenabgänge dort hatten.

Mögliche Renneinsätze: 24.2. Parallel-Riesentorlauf

Bewertung: Mit drei Podestplätzen in den letzten vier Weltcuprennen vor Olympia kommt man nicht umhin, den Vinschger Snowboarder auch in Pyeongchang zu den Medaillenanwärtern zu zählen. Yvonne Daldossi Eisschnelllauf

26 Jahre, Lana

2. Olympia-Teilnahme – belegte in Sotschi Rang 30 über 500 m

Hatte relativ früh ihr Soll für die Olympiaqualifikation erfüllt dank regelmäßigen Platzierungen unter den Top 30 über 500 Meter. Die offizielle Nominierung kam spät, aber mit dem Bonus, dass sie auch über 1000 Meter starten darf.

Mögliche Renneinsätze: 14.2. 1000 m, 18.2. 500 m

Bewertung: Für die Eisflitzerin aus Lana wäre ein Rang um Platz 20 über 500 Meter schon ein großer Erfolg. Florian Eisath Ski alpin

33 Jahre, Obereggen

1. Olympia-Teilnahme

Für jemanden, der mit über 32 Jahren seinen ersten Podestplatz im Weltcup erkämpft (3. im Vorjahr in Alta Badia), ist es sicher nicht ungewöhnlich, dass er mit 33 Jahren erstmals bei Olympia startet – wie eben Florian Eisath.

Mögliche Renneinsätze: 18.2. Riesentorlauf

Bewertung: Seine Nominierung wurde erst dank dem 7. Platz in Garmisch Ende Jänner definitiv, zuvor war die heurige Ausbeute eher mager. Ein Top-10-Platz ist dem Oldie aus Obereggen durchaus zuzutrauen. Peter Fill Ski alpin

35 Jahre, Kastelruth

4. Olympia-Teilnahme (2006, 2010, 2014, 2018) – bestes Ergebnis Rang 7 in der Abfahrt 2014

Wie der Wein: je älter, desto besser. In den vergangenen beiden Saison gewann er die Kristallkugel für den Abfahrtsweltcup, heuer jenen für den Kombi-Weltcup. Seine Medaillen bei Großereignissen liegen allerdings länger zurück: WM-Silber im Super-G 2009 und WM-Bronze in der Kombi 2011.

Mögliche Renneinsätze: 11.2. Abfahrt, 13.2. Kombination, 15.2. Super-G

Bewertung: Drei Rennen, dreimal Medaillenkandidat. Mit zwei Podestplätzen und weiteren acht Top-10-Platzierungen in den drei Disziplinen in der heurigen Saison muss man den Routinier auf der Rechnung haben. Siegmar Klotz Skicross

30 Jahre, Pawigl/Lana

1. Olympia-Teilnahme

Kumpel von Ski-Star Dominik Paris und ehemaliger Ski-Weltcup-Abfahrer. Ist Quereinsteiger und bestreitet seine zweite Weltcupsaison bei den Skicrossern

Mögliche Renneinsätze: 21.2. Skicross

Bewertung: Hat mit Platz neun in Nakiska (Kanada) Ende Jänner seine beste Platzierung des Jahres erreicht. Im Vorjahr kam er in seiner Weltcup-Debütsaison auf drei Top-10-Platzierungen. Ein Rang unter den besten Zehn in Pyeongchang wäre ein Erfolg. Fabian Malleier Rodeln

20 Jahre, Völlan/Lana

1. Olympia-Teilnahme

Zusammen mit Doppelsitzer-Partner Ivan Nagler zählt der Völlaner zu den Aufsteigern im Rodel-Weltcup. Bereits in ihrem ersten Weltcuprennen landeten die Beiden auf Rang 6 in Altenberg. Wurden vor wenigen Tagen dort auch Juniorenweltmeister.

Mögliche Renneinsätze: 14.2. Doppelsitzer, 15.2. Team-Staffel

Bewertung: Da Deutschland im Gegensatz zum Weltcup nur zwei Doppelsitzer-Schlitten an den Start schicken darf, wäre auf dem Podest zwar ein Platz frei, aber der ist sehr umworben. Auch in der Team-Staffel gibt es kleine Medaillenchancen, sofern Nagler/Malleier die interne Quali schaffen. Nadja Ochner Snowboard

24 Jahre, Burgstall

2. Olympia-Teilnahme – belegte in Sotschi Rang 22 im Parallelslalom

Junioren-WM-Dritte von 2013. Stand bisher im Weltcup dreimal auf dem Podest, davon zweimal in Cortina. Unter die Top 10 schaffte sie es bislang zwölf Mal.

Mögliche Renneinsätze: 24.2. Parallel-Riesentorlauf

Bewertung: Im heurigen Winter fuhr sie bislang einmal in die Top 10, zur Abwechslung auf ihrer Lieblingspiste in Cortina, wo sie Mitte Dezember auf Rang acht fuhr. Der Sprung ins Viertelfinale ist für sie auch in Pyeongchang machbar. Dominik Paris Ski alpin

28 Jahre, St. Walburg/Ulten

3. Olympia-Teilnahme (2010, 2014, 2018) – belegte in Sotschi Rang 11 in der Abfahrt

Im Weltcup neun Siege, bei Olympia noch nie unter den Top 10. Das knapp 100 Kilo schwere Kraftpaket aus Ulten hat mit Olympia eine Rechnung offen.

Mögliche Renneinsätze: 11.2. Abfahrt, 13.2. Kombination, 15.2. Super-G

Bewertung: Mit seinem Abfahrtssieg in Bormio und Platz 2 kurz vor Olympia in Garmisch hat Paris bewiesen, dass mit ihm in Südkorea gerechnet werden muss. Trotz seiner kräftigen Statur schlägt er sich auch zwischen den Slalomstangen recht gut und auch Chancen auch in der Kombi. Debora Pixner Skicross

25 Jahre, Pfelders

1. Olympia-Teilnahme

Musste die gesamte vergangene Saison nach einem Kreuzbandriss sausen lassen. Für die Pfeldererin ist somit mit der Olympianominierung ein Traum in Erfüllung gegangen.

Mögliche Renneinsätze: 23.2. Skicross

Bewertung: Hat Ende Dezember beim Weltcup in Innichen Platz 7 erreicht und damit ihre zweitbeste Weltcupplatzierung erreicht. Mit ein bisschen Glück, das beim Skicross nie schadet, ist auch in Pyeongchang ein einstelliger Rang möglich. Sandra Robatscher Rodeln

22 Jahre, Tiers

2. Olympia-Teilnahme – belegte in Sotschi Rang 22

Die Nichte von Armin Zöggeler hat sich vom Vorjahr auf heuer deutlich verbessert und mehr als eine Top-10-Platzierung erreicht.

Mögliche Renneinsätze: 12./13.2. Einsitzer, 15.2. Team-Staffel

Bewertung: Beim letzten Rennen vor Olympia hat Robatscher bei der EM in Sigulda sensationell Bronze gewonnen. Das dürfte bei Olympia im Einsitzer nicht drin sein, dafür aber vielleicht in der Team-Staffel, sollte sie sich gegen Teamkollegin Andrea Vötter durchsetzen. Stefan Thanei Skicross

36 Jahre, Burgeis

1. Olympia-Teilnahme

So wie Siegmar Klotz war auch der Vinschger in Vergangenheit als Speed-Spezialist im Ski-Weltcup unterwegs, ohne so richtig den Durchbruch zu schaffen. Um bei Olympia dabei zu sein, musste er Skicrosser werden...

Mögliche Renneinsätze: 21.2. Skicross

Bewertung: Mit Platz fünf im kanadischen Nakiska hat sich der 36-Jährige Ende Jänner das Olympiaticket endgültig gesichert. Er wird Olympia genießen – und nehmen, was kommt. Riccardo Tonetti Ski alpin

28 Jahre, Bozen

1. Olympia-Teilnahme

Kommt mit 28, einem abgeschlossenen Studium und als verheirateter Mann (im letzten Sommer) zu seinem Olympiadebüt. Und das vermutlich gleich bei mehreren Rennen.

Mögliche Renneinsätze: 13.2. Kombination, 18.2. Riesentorlauf, 22.2. Slalom, 24.2. Team-Event

Bewertung: Lange Zeit war unsicher, ob der Bozner überhaupt nach Südkorea mitgenommen wird. Dank Rang 8 im Riesenslalom von Adelboden und guten Kombi-Teilergebnissen hat er sich das Ticket gesichert und bestreitet nun sogar mehrere Rennen – mit den Top 10 als Ziel. Omar Visintin Snowboardcross

28 Jahre, Algund

2. Olympia-Teilnahme – belegte in Sotschi Rang 12

Zählte auch vor vier Jahren in Sotschi zu den Geheimfavoriten, wurde dann aber von einem Rivalen &bdquo;abgeschossen“ und der Olympiatraum war ausgeträumt. Jetzt folgt der zweite Versuch.

Mögliche Renneinsätze: 15.2. Snowboardcross

Bewertung: Der Algunder hat heuer zwei Weltcupbewerbe gewonnen, musste dann aber nach einer Trainingsverletzung zwei Weltcup-Etappen auslassen. Nichtsdestotrotz muss Visintin zum erweiterten Favoritenkreis gezählt werden. Andrea Vötter Rodeln

22 Jahre, Völs

2. Olympia-Teilnahme – belegte in Sotschi Rang 19

Das interne Duell mit Teamkollegin Sandra Robatscher hat offensichtlich beide beflügelt. Auch Vötter, die Freundin von Kevin Fischnaller, fuhr heuer ein paar Mal unter die Top 10.

Mögliche Renneinsätze: 12./13.2. Einsitzer, 15.2. Team-Staffel

Bewertung: Hat im Einsitzer einen Top-10-Platz im Visier. Mit der Team-Staffel darf sogar von Edelmetall geträumt werden, sollte die Völserin dabei sein und den Vorzug vor Teamkollegin Robatscher erhalten. Stefan Zelger Langlauf

22 Jahre, Bozen

1. Olympia-Teilnahme

Noch einer, der im allerletzten Moment auf den Olympiazug, oder besser –flug, aufgesprungen ist.

Mögliche Renneinsätze: 13.2. Sprint klassisch

Bewertung: Mit Platz sieben im Teamsprint von Dresden, aber noch mehr mit Platz 28 und den ersten Weltcuppunkten Ende Jänner in Seefeld haben sich die Olympiaträume des jungen Bozners verwirklicht. Jetzt ist alles nur Zugabe.

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Tennis

Wintersport

Mehr

Motorsport

Radsport

Wassersport

Favoriten

Südtirols Olympiastarter 2018 (3): der Südwesten

Kommentare (0)