Nardelli kann trotz verpasstem Finale lachen

Als um 19 Uhr Ortszeit die Leichtathletik-Nightsession im Olympiastadion von Tokio begann, versank die Sonne gerade hinter dem mächtigen Oval. Den ganzen Tag über hatte sie unbarmherzig gebrannt und nun färbte sie den Himmel in unterschiedlichste Rottöne. Ein leichter Wind kam auf und es wurde etwas kühler. Im Innenrum der Arena blieb es jedoch aufgeheizt. Die 4 x 400-Meter-Staffel der Frauen stand an – mit Italien im zweiten Vorlauf. Ziel knapp verpasst Um Punkt 12.37 Uhr MESZ schoss Maria Benedicta Chigbolu aus dem Startblock auf Bahn vier. Sie übergab an Alice Mangione und als Dritte ging Petra Nardelli auf die Strecke. Schlussläuferin war Rebecca Borga und nach genau 3.27,74 Minuten war der Italien-Express im Ziel. Das Quartett hatte damit eine neue Saisonbestleistung aufgestellt und mit 0,150 Sekunden Auch die beste Reaktionszeit aller Teams, alleine es konnte sich dafür nichts kaufen. Denn es reichte nur zu Platz sieben und somit war der olympische Auftritt beendet. „Leider hat es nicht gereicht und deshalb sind wir ein wenig enttäuscht.“ Petra Nardelli &bdquo;Wir wollten unter 3.27 laufen und waren erst einmal froh, dass wir vier aus unserem Team unter neun Athletinnen ausgewählt wurden. Entsprechend sind wir sehr motiviert ins Rennen gestartet, aber leider hat es nicht gereicht und deshalb sind wir ein wenig enttäuscht“, sagte Nardelli unmittelbar nach dem Lauf, als sie mit ihren Teamkolleginnen durch den Pressebereich schritt. Auch rund 15 Minuten nach dem Lauf waren alle vier immer noch völlig außer Atem, die Anstrengungen waren ihnen anzusehen. Nardelli schob aber sofort hinterher: &bdquo;Man darf nicht vergessen, dass wir hier bei den Olympischen Spielen sind. Die 16 Nationen, die teilnehmen, haben sich alle qualifiziert und nur hier dabei zu sein, war schon eine Ehre.“ Nardelli denkt viel nach Chigbolu beendete die erste Runde auf Rang sechs liegend mit 1,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Mangione fiel zunächst etwas zurück, übergab aber als Fünfte an Nardelli. Die musste sich ein bisschen durchtanken in der Wechselzone, bevor sie die Innenbahn erreichte. &bdquo;Da verliert man schon ein wenig und kommt etwas aus dem Rhythmus“, sagte sie und war auch nicht ganz zufrieden mit der Staffelübergabe an Borga. &bdquo;Der Wechsel war etwas spät“, sagte Nardelli und man merkte ihr an, dass der Lauf doch noch ein wenig in ihrem Kopf arbeitete.

&bdquo;Eigentlich haben sie nichts, was wir nicht auch haben“, meinte sie auf die Konkurrenz angesprochen. Die war am Ende deutlich schneller und die USA siegte in 3.20,86 Minuten. Auf Rang 3, der zum direkten Finaleinzug reichte, lief Großbritannien in 3.23,99 Minuten ein. &bdquo;Vielleicht hatten die anderen heute etwas mehr Glück oder sind in diesen Tagen besser drauf gewesen. Es sind manchmal Kleinigkeiten, die einige Hundertstel ausmachen“, so Nardelli.

Im ersten Vorlauf siegte Polen in 3.23,10, doch auch dort hätte Italien mit seiner Zeit nur Platz 7 belegt und wäre auch nicht über die Zeitwertung (neben den drei Erstplatzierten aus beiden Läufen kam die zwei weiteren schnellsten Staffeln weiter) ins Finale gerutscht. Dennoch zog die 25 Jahre alte Nardelli ein positives Fazit ihrer ersten Olympischen Spiele. &bdquo;Es war schön, hier zu sein und dass ich ausgewählt wurde. Es waren einfach schöne Emotionen, hier dabei zu sein und morgen sieht die Welt auch schon wieder ganz anders aus Ich hoffe, dass ich in Paris wieder dabei sein kann“, sagte Nardelli, die sich darauf freut, dass sie am Sonntag noch die Abschlussfeier miterleben darf.

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Nardelli kann trotz verpasstem Finale lachen

Im Olympia-Stadion von Tokio hatte Petra Nardelli am Donnerstag ihren olympischen Auftritt. Nach dem Vorlauf in der 4 x 400-m-Staffel war sie ein wenig enttäuscht, aber doch froh, dabei gewesen zu sein.

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