Damen-Staffel: Der Medaillentraum platzt früh

Dorothea Wierer lief als Startläuferin ein sehr intelligentes Rennen. Sie ging in der Loipe ihren eigenen Rhythmus und ließ sich von den Attacken ihrer Konkurrentinnen nicht beirren. Am Schießstand war &bdquo;Doro“ dann bei schwierigen Windverhältnissen relativ sicher. Nach dem ersten Schießen mit zwei Nachladern verließ die 23-jährige Rasnerin als vierte das Stadion, beim Stehendanschlag machte sie trotz eines Nachladers eine Position gut und auf der Schlussrunde nutzte sie ihr Topmaterial aus und übergab an Nicole Gontier sogar als Führende mit 6,6 Sekunden Vorsprung auf Russland.

Doch schon beim ersten Schießen der 22-jährigen Aostanerin kam die Ernüchterung. Gontier zeigte immer noch in Führung liegend Nerven und schoss gleich vier Mal daneben. Trotz dreier Nachlader musste sie einmal in die Strafrunde. Das kostete sehr viel Zeit. Beim zweiten Schießen musste Gontier erneut drei Mal nachladen und der Rückstand auf die mittlerweile führende Ukraine wuchs auf 1.23 Minuten an.

Michela Ponza ging als dritte Biathletin der italienischen Mannschaft von Position acht aus ins Rennen. Die 34-jährige Grödnerin konnte den achten Platz mit einer perfekten Performance am Schießstand halten, allerdings wuchs der Rückstand auf dieimmer nochführende Ukraine auf 1.48,6 Minuten an, dahinter kämpften Russland und Norwegen um Silber.

Um eine Medaille zu erringen hätte Karin Oberhofer eine Minute aufholen müssen. Die 28-jährige Feldthurnserin zeigte zwar eine gute Vorstellung, doch vorne patzte keines der drei Sitzenteams mehr. Oberhofer lief stark und war auch am Schießstand zügig unterwegs, traf alle zehn Scheiben und führte Italien noch auf den sechsten Platz. Doch aus einer Medaille wurde nichts mehr.

Am Ende ging Gold an die Ukraine, vor Russland und Norwegen. Für Italien schaute ein olympisches Diplom heraus - doch das Quartett wird einer ganz großen, vergebenen Chance nachweinen...

Olympische Winterspiele in Sotschi (RUS) – Biathlon, Staffel der Damen:

1. Ukraine 1:10.02,5 Stunden/0 Strafrunden + 5 Nachlader 2. Russland +26,4 Sekunden/0+4 3. Norwegen +37,6/0+5 4. Tschechien +1.23,2/0+14 5. Weißrussland +1.30,9/1+8 6. Italien +1.40,8/1+9 (mit Dorothea Wierer, Nicole Gontier, Michela Ponza und Karin Oberhofer) 7. USA +2.11,7/0+13 8. Kanada +2.19,0/2+12 9. Schweiz +2.31,8/0+9 10. Polen +2.32,9/4+8

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Damen-Staffel: Der Medaillentraum platzt früh

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