Noch 10 Tage bis Sotschi: Die Südtiroler Biathleten

Diese wollen unbedingt besser Abschneiden als vor vier Jahren in Vancouver. Das dürfte im Bereich des Machbaren sein, zumal Lukas Hofer und Co. in jüngster Vergangenheit mehrfach in die absolute Weltspitze vorgedrungen sind. Von den insgesamt zehn einberufenen &bdquo;Azzurri“ stellt Südtirol mit acht Athleten - vier Männer und vier Frauen - den Bärenanteil im italienischen Olympia-Aufgebot.

Die Männer:

Lukas Hofer: Im italienischen Biathlonteam ist zweifelsfrei Lukas Hofer der große Hoffnungsträger. Dieser ließ ausgerechnet im letzten Rennen vor Olympia mit seinem ersten Weltcupsieg aufhorchen. Beim mitreißenden Sprint vor heimischem Publikum in Antholz zeigte der 24-Jährige aus Montal seine ganze Klasse und unterstrich einmal mehr, dass auch in Sotschi mit ihm zu rechnen sein wird. Zumal Hofers Charakteristiken optimal zum Streckenverlauf in Russland passen. In Vancouver verbuchte der Pusterer mit dem zwölften Rang in der Staffel sein bisher bestes Olympia-Ergebnis.

Dominik Windisch: Während Hofer bereits Erfahrung bei Olympischen Spielen vorweisen kann, wird Dominik Windisch erstmals am großen Wintersportereignis teilnehmen. Eine Prognose ist beim Rasner schwer auszumachen, denn er war zuletzt aufgrund einer langwierigen Grippe außer Gefecht gesetzt. Deshalb war er auch bei den vergangenen Weltcuprennen nicht am Start. Eines ist jedoch sicher: Die Strecke in Sotschi liegt dem 24-Jährigen. Dort hat er vergangenes Jahr mit dem fünften Platz im Sprint sein bestes Weltcupergebnis eingefahren.

Markus Windisch: Dem um fünf Jahre älteren Bruder von Dominik, steht in seiner Karriere als bestes Einzelergebnis ein sechster Platz vom Sprint beim Weltcup in Presque Isle im Februar 2011 zu Buche. Im Januar des darauffolgenden Jahres kletterte er in Oberhof gemeinsam mit seinem Bruder, Hofer und Christian De Lorenzi in der Staffel zum ersten Mal aufs Weltcuppodest. Das bisher beste Resultat bei Olympischen Winterspielen des 29-jährigen Rasners ist ein 32. Rang beim Einzelwettkampf in Vancouver 2010.

Daniel Taschler: Nach einer Saison im IBU Cup, hat sich Daniel Taschler zurückgekämpft und bekommt nun auch seine Chance bei Olympischen Winterspielen. In Sotschi wird der Pusterer versuchen, seine starke Leistung vom Staffelbewerb beim Weltcup in Antholz zu wiederholen, wo er gezeigt hat, dass er durchaus mit der Spitze mithalten kann. Bis zum Schluss musste der 26-Jährige aus Antholz um das Olympia-Ticket bangen. Am Ende haben sich die Coaches aber für ihn entschieden.

Die Damen:

Dorothea Wierer: Bei den Damen ist die 23-jährige Rasnerin in dieser Saison die Nummer eins im italienischen Biathlon-Nationalteam. Die dreifache Junioren-Weltmeisterin hat ihre Saison mit einem ausgezeichneten achten Platz im Einzelwettkampf von Östersund begonnen, wurde Neunte beim Weltcup-Sprint in Oberhof und wusste auch in den folgenden Weltcup-Etappen zu überzeugen. Mit etwas Glück am Schießstand könnte &bdquo;Doro“ bei ihren ersten Olympischen Winterspielen sogar für eine große Überraschung sorgen.

Karin Oberhofer: Neben Wierer zeigte beim Weltcup-Auftakt in Östersund auch Karin Oberhofer eine starke Vorstellung. Mit dem neunten Platz im Einzelwettkampf hat die Feldthurnserin nach Platz sieben beim Massenstart in Oslo (bestes Karriereergebnis) und Platz acht beim Sprint in Antholz im Vorjahr, ihr drittes Top-Ten-Einzelergebnis im Weltcup unter Dach und Fach gebracht. Bei ihren ersten Olympischen Winterspielen,vor vier Jahren in Vancouver, erreichte die 28-Jährige Eisacktalerin mit der Staffel Rang elf.

Michela Ponza: Die 34-jährige Grödnerin gehört im italienischen Biathlonteam zu den Routiniers. Ihren letzten großen Erfolg ihrer langen Karriere feierte sie bei der WM 2013 in Nove Mesto, wo sie gemeinsam mit Wierer, Oberhofer und Nicole Gontier in der Staffel die Bronzemedaille holte. Darüber hinaus kann die Biathletin aus St. Christina einen ausgezeichneter fünfter Platz in der Verfolgung bei den Olympischen Winterspielen in Turin im Jahr 2006 vorweisen.

Alexia Runggaldier: Bei den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi wird auch Alexia Runggaldier mit dabei sein. Für die im Jahr 1991 geborene Grödnerin sind es die ersten Winterspiele in ihrer noch jungen Karriere. Auf internationalem Niveau stehen der 22-Jährigen aus St. Christina ein 28. Platz als bestes Weltcupresultat und ein 37. Rang als bestes WM-Ergebnis zu Buche.

Die Sportstätte :

Das &bdquo;Laura Cross Country & Biathlon Center“ befindet sich hoch oben auf dem Kamm und an den Hängen des Psekhako-Gebirgszuges, zehn Kilometer nordöstlich der anderen Wettkampfstätten der Bergregion in Krasnaja Poljana. Es umfasst zwei Stadien – eines für die Wettkämpfe im Biathlon und ein anderes für den Skilanglauf – mit Zuschauerrängen am Start und am Ziel. Auf der Tribüne haben rund 7500 Zuschauer Platz.

Das Olympiaprogramm der Biathleten:

Samstag, 8. Februar – Sprint Herren 10 km – 15:30 Uhr Sonntag, 9. Februar – Sprint Damen 7,5 km – 15:30 Uhr Montag, 10. Februar – Verfolgung Herren 12,5 km – 16 Uhr Dienstag,11. Februar – Verfolgung Damen 10 km – 16 Uhr Donnerstag, 13. Februar – Einzelwettkampf Herren 20 km – 15 Uhr Freitag, 14. Februar – Einzelwettkampf Damen 15 km – 15 Uhr Sonntag, 16. Februar – Massenstart Herren 15 km – 16 Uhr Montag, 17. Februar – Massenstart Damen 12,5 km – 16 Uhr Mittwoch, 19. Februar – Mixed-Staffel – 15:30 Uhr Freitag, 21. Februar – Damen-Staffel 4x6 km – 15:30 Uhr Samstag, 22. Februar – Herren-Staffel 4x7,5 km – 15:30 Uhr

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Noch 10 Tage bis Sotschi: Die Südtiroler Biathleten

In exakt zehn Tagen werden die XXII. Olympischen Winterspiele in Sotschi eröffnet. Wir nutzen die Zeit bis dahin, um unseren Lesern täglich die Südtiroler Teilnehmer der einzelnen Disziplinen etwas genauer vorzustellen. Als erstes widmen wir uns den Biathleten.

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