Noch 5 Tage bis Sotschi: Südtirols Kunstbahnrodler - VIDEO

Insgesamt nehmen zehn Südtiroler Kunstbahnrodler an den Winterspielen in Sotschi teil. Der herausragende Athlet ist Armin Zöggeler, der Geschichte schreiben könnte. Denn gewinnt der 40-jährige Völlaner eine Medaille, dann wäre er der erste Athlet, der bei sechs aufeinanderfolgenden Olympischen Winterspielen eine Medaille gewinnen konnte. Aber auch seine Teamkollegen könnten bei der Vergabe von Edelmetall ein Wörtchen mitreden.

Herren

Armin Zöggeler: Ihn muss man eigentlich nicht mehr vorstellen. Zöggeler ist eine lebende Legende im Rodelsport und der erfolgreichste Olympiateilnehmer Italiens. Obwohl der Völlaner im Jänner 40 Jahre alt wurde, hat er heuer im Weltcup einige sehr starke Ergebnisse einfahren können. In der Gesamtwertung belegte er den zweiten Platz und beim letzten Welcupbewerb der Saison in Sigulda krönte er sich zum dritten Mal in seiner Karriere zum Europameister. Bei den Olympischen Spielen begann seine Erfolgsgeschichte 1994 in Lillehammer mit Bronze. Vier Jahre später holte Armin Zöggeler die Silbermedaille, ehe er 2002 in Salt Lake City zum ersten Mal Olympiasieger wurde. Seinen Titel verteidigte er auch vier Jahre später bei den Heimspielen in Turin. Vor vier Jahren in Vancouver stand Zöggeler zum fünften Mal in seiner Karriere auf dem Olympischen Podium, dieses Mal gab es Bronze.

Dominik Fischnaller: Im Schatten von Armin Zöggeler ist Dominik Fischnaller zu einem Spitzenathleten herangereift. Der 20-jährige Meransner hat in Lillehammer seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Außerdem belegte er drei Mal den dritten Platz, unter anderem bei den Europameisterschaften in Sigulda. Gerade dieses Resultat beim letzten Weltcuprennen dürfte Fischnaller, der zum ersten Mal an den Olympischen Winterspielen teilnehmen wird, sehr viel Auftrieb geben.

Emanuel Rieder: Auch er ist wie Fischnaller 20 Jahre alt und will in Sotschi vor allem eines: Erfahrung sammeln. In Winterberg schaffte Rieder sein bisher bestes Weltcupergebnis, nämlich einen achten Platz. Ein Top-Ten-Ergebnis wäre bereits ein starkes Resultat für den jungen Südtiroler Kunstbahnrodler.

Damen

Sandra Gasparini: Die 23-jährige Sterzingerin ist sicherlich die aussichtsreichste Kandidatin der italienischen Mannschaft. Sie wird aller Voraussicht nach im Team-Bewerb an den Start gehen. Dort hat sie, gemeinsam mit einem Einsitzer der Männer und den Doppelsitzern durchaus Chancen auf Edelmetall – zumindest im Weltcup ist das Südtiroler Quartett schon mehrmals auf dem Podium gestanden.

Andrea Vötter: Die 18-jährige Völserin fährt mit sehr viel Selbstvertrauen nach Sotschi. Sie hat am Freitag in Igls den Junioren-Weltmeistertitel gewonnen. Beim letzten Weltcup-Bewerb in Sigulda wurde Vötter 20. Das war gleichzeitig auch ihr bestes Einzelergebnis in der höchsten Rennserie der Kunstbahnrodler.

Sandra Robatscher: Auch Sandra Robatscher ist noch sehr jung, und zwar 18 Jahre alt. Auch sie hat sich bei der Junioren-WM in Igls in Szene setzen können. Die Tierserin belegte hinter Andrea Vötter Rang zwei und gewann Silber. Igls scheint Robatscher überhaupt zu liegen, denn im Nordtiroler Eiskanal feierte sie auch ihr bis dato bestes Weltcupergebnis – Rang 12. Das war im November 2012. In der laufenden Saison wurde sie in Lillehammer 17.

Doppelsitzer

Oberstolz/Gruber: Sie haben den vierten Platz abonniert – so auch bei der letzten Ausgabe der Olympischen Winterspiele in Vancouver, wo sie um wenige Hundertstelsekunden am Podium vorbeischrammten. Nun soll es bei der vierten Teilnahme an den Spielen mit den fünf Ringen zum ersten Mal mit Gold, Silber oder Bronze klappen. Das Duo Oberstolz/Gruber befindet sich in Form, wie der EM-Titel in Sigulda beweist. Im Weltcup standen die beiden Südtiroler in ihrer Karriere 56 Mal auf dem Treppchen, 16 Mal davon auf dem höchsten.

Rieder/Rastner: Sie sind das Duo der Zukunft: Ludwig Rieder (22 Jahre) und Patrick Rastner (20). Die beiden Jungspunde sind in Sotschi zum ersten Mal bei Olympischen Spielen am Start und geben ihr Debüt. Doch trotz ihres kleinen Erfahrungsschatzes dürfen die beiden nicht unterschätzt werden. Heuer standen sie im Weltcup sogar am Podium, nämlich in Winterberg, wo sie Platz drei belegten. In der Weltcup-Gesamtwertung belegten Rieder/Rastner den fünften Platz.

Die Anlage

Das Zentrum der Kunstbahnrodler heißt &bdquo;Sanki“ und wurde im Alpika Service Mountain Ski Ressort errichtet. Das Ziel befindet sich in Rzhanaya Polyana. Die State-of-the-Art-Technologie, die im Eiskanal installiert wurde, ermöglicht es, die Eistemperatur in der gesamten Anlage perfekt zu kontrollieren. 5000 Zuschauer können die Wettkämpfe vor Ort verfolgen.

Die Termine Samstag, 8. Februar: Einsitzer Männer 1. und 2. Lauf (ab 15.30 Uhr MEZ) Sonntag, 9. Februar: Einsitzer Männer 3. und 4. Lauf (ab 17.40 Uhr MEZ) Montag, 10. Februar: Einsitzer Frauen 1. und 2. Lauf (ab 15.45 Uhr MEZ) Dienstag, 11. Februar: Einsitzer Frauen 3. und 4. Lauf (ab 15.30 Uhr MEZ) Mittwoch, 12. Februar: Doppelsitzer (ab 15.15 Uhr MEZ) Donnerstag, 13. Februar: Team-Bewerb (ab 17.15 Uhr MEZ)

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