Südtiroler Mixed-Staffel gewinnt Bronze!

Was für ein Auftritt der italienischen Biathlon-Staffel! Nachdem der zwölfte Olympia-Tag mit den Enttäuschungen im Snowboard, Langlauf und Ski Alpin begonnen hatte, sorgten die Skijäger doch noch für ein absolutes Highlight aus Südtiroler Sicht.

Als erstes ging Dorothea Wierer in die Loipe. Sie bot den hochgehandelten Medaillenfavoritinnen von Beginn an die Stirn und setzte sich im vordersten Feld fest. Im ersten Schießen blieb sie fehlerlos, beim zweiten zielte sie ein Mal daneben. Nichtsdestotrotz übergab sie als Drittplatzierte an Karin Oberhofer. Diese bestätigte ihre überragende Olympia-Form mit einem weiteren starken Auftritt. Mit nur einem Fehler im Stehendschießen festigte sie den dritten Platz.

Im Anschluss war Dominik Windisch an der Reihe. Er glänzte zwar mit einer guten Laufleistung, musste am Schießstand allerdings insgesamt vier Mal nachladen. Den direkten Rivalen um Platz drei, den Athleten aus Deutschland, Russland und Frankreich, erging es jedoch nicht anders und so lag es an Schlussläufer Lukas Hofer, den dritten Platz ins Ziel zu retten. Der Montaler trumpfte, nach seinen durchwachsenen Auftritten in den Einzelbewerben, ganz groß auf: Nachdem er am Schießstand in einem unheimlichen Tempo sämtliche Scheiben traf, ließ er in der Loipe nichts mehr anbrennen und hielt den Deutschen Simon Schempp deutlich auf Distanz. Hofer passierte die Ziellinie mit einem Rückstand von 58,2 auf die Spitze. Der Medaillengewinn war unter Dach und Fach!

Biathlon-Durststrecke beendet

Es ist dies das erste Edelmetall für Italiens Biathleten bei Olympischen Winterspielen seit 1998 in Nagano, als Pieralberto Carrara im Einzelrennen Silber holte. Für Südtirol ist es hingegen die erste Medaille seit den zwei "Bronzenen" 1988 in Calgary. Damals waren Johann Passler im 20-km-Einzelrennen sowie Werner Kiem, Gottlieb Taschler, Passler und der aktuelle Auswahltrainer Andreas Zingerle in der Staffel erfolgreich.

Historisches Gold für Björndalen

Besser als die &bdquo;Azzurri“ waren am Mittwoch nur die Biathleten aus Norwegen und Tschechien. Der größte Trubel im Zielraum herrschte um Ole Einar Björndalen, der mit der Goldmedaille in der Mixed-Staffel zum erfolgreichsten Olympia-Teilnehmer aller Zeiten avancierte. Der 40-Jährige holte seine achte Goldmedaille und übertraf mit zusätzlich viermal Silber und einmal Bronze seinen bisher führenden Landsmann Björn Dählie in der ewigen Bestenliste.

Norwegens Quartett mit Tora Berger, Tiril Eckhoff, Björndalen und Massenstart-Olympiasieger Emil Hegle Svendsen (2Nachlader) siegte bei der Olympia-Premiere dieses Bewerbs mit 32,6 Sekunden Vorsprung auf Tschechien (7).

Sotschi 2014 – Ergebnis Mixed-Staffel im Biathlon:

1. Norwegen 1:09,17,0 Stunden 0 Strafrunden/2 Nachlader Tora Berger, Tiril Eckhoff, Ole Einar Björndalen, Emil Hegle Svendsen 2. Tschechien +32,6 0/7 Veronika Vitkova, Gabriela Soukalova, Jaroslav Soukup, Ondrej Moravec 3. Italien +58,2 0/6 Dorothea Wierer (Rasen), Karin Oberhofer (Feldthurns), Dominik Windisch (Rasen), Lukas Hofer (Montal) 4. Deutschland +1:41,3 0/9 5. Russland +1:47,4 1/8 6. Slowakei +1:47,7 0/10 7. Frankreich +2:47,3 1/8 8. Ukraine +2:48,2 1/8 9. USA +3:03,1 1/13 10. Österreich +3:17,8 1/7

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