Ein Schock für Luis Prenn – und für Wendy Holdener

Für den Innichner, der seit 2012 für die Schweiz arbeitet und dort aus dem Nichts mit Roland Platzer aus St. Valentin auf der Haide das stärkste Damenteam im Skiweltcup geformt hat, ein schwerer Schlag. Zumal ihm die Ansteckung große Rätsel aufgibt.

Prenn hat nämlich keine keine Ahnung, wo er sich infiziert haben könnte: &bdquo;Ich habe mich die letzten 10 Tage täglich einem Antigen-Schnelltest unterzogen, war immer negativ. Dann wurde eine PCR-Probe in die Schweiz geschickt, wo das positive Ergebnis herauskam. Auch die folgenden Tests waren negativ. Mich jetzt über ein richtiges oder doch nicht richtiges Ergebnis der Tests auszulassen, will ich nicht. Laut Schweizer Gesetz muss ich 10 Tage in Quarantäne, laut italienischem Gesetz 14 Tage. Das bedeutet, dass ich für den Damen-Slalom am vorletzten WM-Tag am 20. Februar wieder dabei sein könnte.“ &bdquo;Hauptsache, ich habe niemanden angesteckt“ Luis Prenn Dass Prenn jetzt außen vor ist, ist besonders für sein Aushängeschild Wendy Holdener bitter. Die amtierende Kombi-Weltmeisterin – vor 2 Jahren in Are gewann sie 0,03 Sekunden vor Petra Vlhova Gold – hatte sich erst kurz vor der WM von ihrem Privattrainer Klaus Mayrhofer getrennt. Er wäre eigens für Holdener, die alle Disziplinen fährt, abgestellt gewesen. Aber es hat nicht nach den Vorstellungen von Holdener geklappt. Kein Wunder, bei nur einem Podestplatz in dieser Saison (3. im Nacht-Slalom von Flachau). Jetzt hätte sie wieder vermehrt auf die Ratschläge und Unterstützung Prenns gehofft. Nachdem sie dieser zu bereits 4 WM- und 3 Olympia-Medaillen gepusht hat.

Doppelt bitter: Luis Prenn ist ein Innichner, wohnt also nur 30 Kilometer von Cortina d'Ampezzo entfernt. Dort hat er sich nun auch von seiner Familie isoliert und bewohnt eine Ferienwohnung nebenan. &bdquo;Natürlich ist der Moment doppelt blöd, aber wichtiger ist, dass ich niemanden angesteckt habe“, versucht Prenn auch etwas Gutes aus seinem Coronavorfall zu ziehen. Zuletzt trainierten die Schweizer Skidamen in Gsies und am San-Pellegrino-Pass. Ein Trainingstag in Toblach fiel am Sonntag der wegen Lawinengefahr gesperrten Straße im Gemärk zum Opfer. Cortina wie zur Hochsaison Überhaupt wäre es der Super-GAU, wenn trotz der enormen Corona-Sicherheitsvorkehrungen eine oder mehrere Athleten von den WM-Rennen ausgeschlossen werden müssten. Aber wie üblich in Italien, laufen trotzdem unerklärlich viele Leute, die keiner der sogenannten 4 WM-Blasen zugehörig scheinen, herum. Ob das Zweit-, Dritt- oder Viert-Wohnungsbesitzer sind oder einfach nur die &bdquo;Freunde irgend welcher Freunde“, sei dahingestellt. Nur: Die ständigen Coronatestungen alle 3 Tage sind nervenaufreibend. Zusätzlich müssen alle WM-Involvierten täglich einen Fragebogen ausfüllen, bevor sie ihre Unterkunft in der Früh verlassen. Und: Ein eigens entwickeltes Gerät, das man immer mithaben muss, fängt an zu vibrieren, wenn man einer Person, die angeblich &bdquo;positiv“ ist, gegenüber steht. Wenn das zum normalen Alltag in unserer Zukunft gehören sollte – auch ohne WM und egal wohin wir uns bewegen – dann Gute Nacht.

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Ein Schock für Luis Prenn – und für Wendy Holdener

Noch bevor die erste Medaillenentscheidung in Cortina gefallen ist, hat die WM ihren ersten prominenten Coronafall: Luis Prenn, der Erfolgstrainer der Schweizer Skimädchen, wurde vor der Anreise zur WM am letzten Freitag positiv getestet.

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