Aaron Durogati: Ein Mann der Extreme

Seit 2013 beteiligt sich Durogati an der Red Bull X-Alps. Ein sechster Platz war sein bisher bestes Ergebnis gewesen. Bis zum besagten 22. Juni, als der Südtiroler als erster Nicht-Schweizer überhaupt diesen hochkarätigen Extrem-Wettbewerb für sich entscheiden konnte. Zuletzt gewann achtmal (!) in Folge Christian Maurer.

&bdquo;Mir geht es sehr gut, ich fange so langsam an, alles zu realisieren“, erklärte Durogati gestern überglücklich. Heute wird er in Dorf Tirol gefeiert, am Freitag kehrt er nach Zell am See zurück. Die Preisverteilung findet nämlich erst am 27. Juni statt, denn erst dann ist dieses Extremrennen offiziell beendet.

Müde, aber schmerzfrei Zwei Tage nach der großen Anstrengung geht es Durogati sehr gut: &bdquo;Ich bin zwar etwas müde, aber ich habe keine Muskel- oder Gelenksschmerzen.“

Man bedenke, dass er fast acht Tage hintereinander 17 Stunden täglich auf Achse war. Berg hoch, mit dem Paragleiter fliegen und das mehrere Stunden an jedem Tag und bei jedem Wetter. &bdquo;Laut Regelwerk müssen die X-Alps-Teilnehmer sieben Stunden am Tag ruhen, dürfen also nicht in Bewegung oder im Flug sein. Praktisch läuft das so ab, dass man etwa bis 21 Uhr unterwegs ist. Danach wird man von einem Arzt oder Physiotherapeuten behandelt, erst dann wird gegessen. Und danach kommt man zum Schlafen, ehe es um 4 Uhr schon wieder weiter geht. Meine Freundin stand mir immer zur Seite, war meine große Motivation. Zudem hat mein Team Großartiges geleistet. Dazu hatte ich eine Top-Kondition und Top-Material“, nennt Durogati mehrere Gründe für seinen Erfolg.

Aaron Durogati stand beim diesjährigen X-Alps im Mittelpunkt. © www.redbullmediahouse.com

Die heurige X-Alps begann für Durogati sehr gut: &bdquo;Ich flog als Erster von der Streif in Kitzbühel weg und war auch bei mir daheim auf Meran 2000 als Führender am Turnpoint. Das hat mir zusätzlichen Auftrieb gegeben, auch weil einige Freunde mit mir einen Teil der Strecke mitgegangen sind. Die Windverhältnisse waren in Südtirol alles andere als leicht. Aber zum Glück kannte ich diese Gegend sehr gut.“ Spannend wurde es kurz vor dem Ziel in Zell am See. Vier Mann (Durogati, Maurer, Meerstetter und Oberrauner) lagen ganz eng beisammen und machten den Sieg der heurigen Auflage unter sich aus.

Die richtige Thermik Durogati blickt auf diese Stunden zurück: &bdquo;Wir rannten den letzten Berg hoch, holten nochmals alles aus uns heraus. Ich habe als Erster eine gute Thermik erwischt und bin meine Linie gefahren. Es war die richtige und ich kam als Erster am schwimmenden Floß an. Das war unglaublich, echt der Wahnsinn. Seit 2013 habe ich versucht, diesen Extrem-Wettbewerb zu gewinnen und heuer ist alles aufgegangen, einfach gewaltig.“

Aaron Durogati kann auf jahrelange Gleitschirmerfahrung setzen. © www.redbullmediahouse.com

Dabei warf den Flug- und Ausdauer-Spezialisten 2017 eine schwere Knieverletzung zurück. Doch ein Aufgeben gibt es bei Durogati nicht. In der Natur fühlt er sich einfach pudelwohl und Extrem-Wettbewerbe scheinen wie auf ihn zugeschnitten.

Jetzt den Dolomitenmann In den nächsten Wochen stehen Abschalten und leichtes Wandern im Vordergrund, &bdquo;vielleicht gehen sich auch ein paar Tage am Meer aus“, hofft der Passerstädter. Für 2025 hat er noch ein großes Ziel vor Augen. Durogati hat den Dolomitenmann, ein Extrem-Staffel-Wettbewerb mit Kanu, Berglauf, Mountainbike und Paragleiten insgesamt viermal und zuletzt zweimal in Folge gewonnen. &bdquo;Drei Siege in Serie sind noch keinem Athleten gelungen, das möchte ich heuer schaffen. Am 6. September werde ich alles geben, um mein zweites großes Saisonziel zu erreichen.“

Die Familie ist stolz Sponsor-Riese Red Bull wird ihm weiter zur Seite stehen und andere treue Sponsoren ebenso. Sie haben auf Durogati gesetzt und hatten Recht. Er ist ein Vollblutsportler, der sich mit dem Gewinn der X-Alps einen Lebenstraum erfüllt hat.

Seine Mutter, all seine Lieben und seine Freunde sind stolz auf ihren Aaron. Er ist ein Megasportler. Man bedenke: Den Gleitschirm trägt er am Rücken mit sich herum und in zwei, drei Minuten macht er ihn flugfähig. Durogati ist wahrlich das beste Beispiel: Red Bull verleiht Flügel.

Aaron Durogati im Kurzporträt Aaron Durogati ist am 6. Juni 1986 in Meran geboren und dort wohnhaft. Im Alter von sechs Jahren begann er mit seinem Vater mit dem Gleitschirmfliegen. Seit er 15 ist, fliegt Aaron allein. Später gewann er zweimal den Weltcup im Gleitschirmfliegen. Seit 2013 nimmt er an der X-Alps teil. Nach den Rängen sechs und sieben gewann er 2025 diesen Extremwettbewerb mit dem Paragleiter und zu Fuß.

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Tennis

Wintersport

Mehr

Motorsport

Radsport

Wassersport

Favoriten

Aaron Durogati: Ein Mann der Extreme

Sonntag, 22. Juni 2025 kurz nach 21 Uhr, wird Aaron Durogati wohl nie vergessen. Bei der Red Bull X-Alps kam der Meraner als Erster im Ziel am schwimmenden Floß in Zell am See an. Sein erster Sieg beim härtesten Abenteuerrennen der Welt war Tatsache.

Kommentare (0)