4 Extremsport

Henry Hofer sicherte sich den Sieg bei den Männern. © Harald Wisthaler

Die Sarner sind beim Ultrarace nicht zu biegen

Am Samstag ist die Jubiläumsausgabe des Extremberglaufs entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen über die Bühne gegangen. Auf der dieses Mal anspruchsvollsten Strecke mit einer Länge von 63 Kilometern und 3550 Höhenmetern gab es mit Henry Hofer und Regina Spieß zwei Sieger aus dem Sarntal.

Fast 500 Sportler aus der ganzen Welt nahmen am heurigen Südtirol Ultrarase teil. Der Waltherplatz in Bozen war am Samstagmorgen das Startareal. Um 6.30 Uhr gingen die Trail-Läufer auf die Strecke, die sich für die längste Distanz – 63 km mit 3550 Höhenmetern – angemeldet hatten. Praktisch mit dem Startschuss entwickelte sich bei den Männern ein Dreikampf, in den Topfavorit Georg Piazza aus Gröden – er hatte 2022 auf den 119 Kilometern gewonnen, die heuer allerdings nicht ausgetragen wurden – sowie der Bozner Marco De Salvador und Lokalmatador Henry Hofer aus Reinswald involviert waren.


An der Spitze wechselte sich das Trio zunächst immer wieder ab, bis Hofer auf dem Abschnitt vom Rittner Horn zum Latzfonser Kreuz endgültig die Führung übernahm. Am Ende gewann Hofer mit einer Zeit von 6:24.38 Stunden. De Salvador belegte mit 2.52 Minuten Rückstand den zweiten Platz, während Martin Psenner als Dritter das Podium komplettierte. Der Völser, der seit vielen Jahren in Sarnthein zu Hause ist, blieb in 6:54.53 ebenfalls unter der 7-Stunden-Marke. Piazza musste das Rennen hingegen vorzeitig aufgeben.

Der insgesamt dritte Streich von Regina Spieß

Bei den Frauen war einmal mehr Regina Spieß das Maß aller Dinge. Die 50-jährige Sarnerin bewältigte die 63 Kilometer mit 3550 Höhenmetern in 8:20.23 Stunden und feierte einen Start-Ziel-Sieg. Im vergangenen Jahr hatte Spieß auf den 119 Kilometern die gesamte Konkurrenz ausgestochen, 2018 hatte sie hingegen bereits einmal auf der zweitlängsten Trasse gewonnen. Der zweite Rang ging in diesem Jahr nach Frankreich, und zwar an Maud Combarieu (+33.15), während die Trentinerin Irene Zamboni (+35.12) das Stockerl komplettierte.

Regina Spieß war bei den Frauen das Maß der Dinge. © Harald Wisthaler

Die zweitlängste Distanz in diesem Jahr war jene über 45 Kilometer mit 2750 Höhenmetern. Hier gab es ein extrem spannendes Duell zwischen Andreas Innerebner (Durnholz) und Luca Pescollderungg (Stern im Gadertal), bei dem Innerebner das bessere Ende für sich hatte und Revanche an Pescollderungg nehmen konnte, der ihn 2021 auf der 28-km-Strecke geschlagen hatte. Für den Sarner, der nach zwei Podiumsresultaten erstmals siegreich war, blieb die Stoppuhr nach 4:23.20 Stunden stehen. Der Afinger Arnold Hiller landete auf dem dritten Platz mit einer Zeit von 4:35.54.

Ein britischer Erfolg wurde auf der Marathon-Strecke der Frauen registriert. Louise Mitchell aus Cornwall holte Seriensiegerin Edeltraud Thaler aus Lana wenige Hundert Meter vor dem Ziel ein, ging an ihr vorbei und triumphierte in 5:32.21 Stunden mit 16 Sekunden Vorsprung auf die Grand Dame des Südtiroler Laufsports. Dabei hatte Thaler nach dem langen Anstieg hinauf zum Rittner Horn noch 12 Minuten Vorsprung auf die junge Britin (Jahrgang 2002), die jedoch vor allem bergab den Turbo zündete und den fünften Sieg en suite der Südtirolerin verhinderte. Den dritten Platz heimste die Deutsche Inga van Buren aus Garmisch-Partenkirchen ein, die in 5:52.24 Stunden die 6-Stunden-Marke unterbot.


Mangger und Zaltron siegen auf der kürzesten Strecke

Auf der dritten Strecke mit einer Länge von 28 Kilometern und 1880 Höhenmetern wusste Lukas Mangger aus Ratschings zu überzeugen, der sich in 2:33.36 Stunden durchsetzte und seinem Teamkollegen vom Laufverein Freienfeld Patrick Ramoser mit einem Vorsprung von fünf Minuten das Nachsehen gab. Fabian Pichler aus Mölten durfte sich über den dritten Rang freuen. Seine Zeit: 2:48.57 Stunden. Bei den Frauen ging der Sieg auf der „kürzesten“ Trasse an eine Athletin aus Vicenza. Giulia Zaltron verwies die Deutsche Verena Bachmayer und Irene Senfter aus Lana auf die Ehrenplätze. Zaltron stand eine Zeit von 3:09.14 zu Buche. Damit war die 26-Jährige rund acht Minuten schneller als Bachmayer und holte auf Senfter – sie hatte 2016 auf der 119-km-Strecke gewonnen – sogar 18 Minuten heraus.


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