Drama am Nanga Parbat: „Aus seinem Mund kam nur noch Blut“

Eigentlich hatte alles ideal begonnen: Vergangene Woche erreichte Elisabeth Revol mit ihrem polnischen Begleiter Tomasz &bdquo;Tomek“ Mackiewicz erstmals den 8125 Meter hohen Gipfel des Nanga Parbat. Als erste Frau in der Wintersaison, und das ohne Sauerstoff. Doch der Glücksmoment auf dem Gipfel dauerte nur kurz. &bdquo;Mackiewicz sagte mir, er könne nichts mehr sehen“, erklärte Revol, derzeit in einem französischen Krankenhaus, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. &bdquo;Er litt an einer Augenentzündung, da er keine Maske benutzt hat, weil es tagsüber leicht nebelig war.“ Die Flucht nach unten Also &bdquo;flüchteten“ die beiden schleunigst nach unten, wobei Mackiewicz sich an der Schulter von Rovel festhielt. Wegen der anbrechenden Dunkelheit verbrachten die beiden Extrem-Bergsteiger die Nacht aneinander gekauert in einer Felsspalte. Am nächsten Morgen hatte der Pole keine Kraft mehr. &bdquo;Blut strömte aus seinem Mund, zudem klagte er über Atembeschwerden“ – das sind Anzeichen für eine akute Höhenkrankheit, die ohne sofortige Hilfe tödlich sein kann. &bdquo;Es war keine Entscheidung, sondern ein Befehl“ Die Bergsteigerin sandte Hilferufe ab und bekam schon bald Antworten. &bdquo;Du musst auf 6.000 Meter hinabsteigen, da können wir dich bergen und später auch Tomek auf 7.200 Metern retten“, wurde der Französin gesagt. &bdquo;Es war nicht meine Entscheidung, hinabzusteigen, sondern ein Befehl.“

Revol teilte der Rettung die Position von Tomek mit und wagte ohne Zelt und Decken den Abstieg. Angekommen auf 6.800 Metern scheiterte ein Rettungsversuch wegen des starken Windes. &bdquo;Ich musste eine weitere Nacht in der eisigen Kälte verbringen, hatte aber mehr Angst um Tomek als um mich.“ Als tags darauf die Rettung mit dem Helikopter erneut nicht klappte, fasste Revol den Entschluss, weiter abzusteigen. &bdquo;Es war eine Frage des Überlebens“, sagte sie. Schließlich erreichte sie gegen 3 Uhr morgens das Basiscamp 2 auf einer Höhe von 6.300 Metern, wo sie von vier Profibergsteigern gerettet wurde. Die Suche nach ihrem polnischen Kollegen wurde abgebrochen, das Risiko war für die Helfer zu groß.

Mittlerweile liegt Revol in einer Klinik in Frankreich. Ihr drohen Amputationen an den Händen und einem erfrorenen Fuß. Ob sie jemals wieder klettern will? &bdquo;Ich brauche das. Es ist so schön.“

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Drama am Nanga Parbat: „Aus seinem Mund kam nur noch Blut“

Vergangene Woche erreichte Bergsteigerin Elisabeth Revol als erste Frau im Winter den Gipfel des Nanga Parbat. Doch die Expedition wurde zum Drama, dem ihr polnischer Begleiter wohl zum Opfer fiel. Nun erzählte die Französin erstmals detailliert über die Geschehnisse.

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