Heute vor 10 Jahren wurde der K2 zum Todesberg

Der K2 (8611 Meter) ist nach dem Mount Everest (8848 Meter) der zweithöchste Berg der Welt. Unter Bergsteigern gilt er jedoch als weit anspruchsvoller als der Everest. Dies ist auf seine Steilheit und seine Lage im Norden und das daraus folgende unbeständige Wetter zurückzuführen. Wie es zum Unglück kam Im Sommer 2008 kam es zu einem Massenansturm mehrerer internationaler Expeditionen zum K2. Aufgrund des schlechten Wetters verharrten Expeditionen aus Italien, Niederlande, Südkorea, Serbien, Norwegen, Frankreich, Singapur und den USA im Basislager, um auf besseres Wetter für den Aufstieg zu warten. Nach rund einem Monat Wartezeit wurde für Ende Juli, Anfang August, für ein paar Tage eine gut Wetterfront angekündigt.

So begannen die Alpinisten der verschiedenen Expeditionen den Aufstieg vom Basislager in Richtung Gipfel. Beim Aufstieg durch die &bdquo;Flaschenhals – Rinne“ kam es zu großen Verzögerungen, sodass einige Bergsteiger wieder den Abstieg antraten. Beim Warten kam es zum ersten Todesfall. Der Serbe Dren Mandic löste sich aus unerklärlichen Gründen vom Fixseil, daraufhin rutschte er aus und stürzte mehrere hundert Meter in den Tod. Beim Versuch den Serben zu bergen kam ein Pakistanischer Bergsteiger ums Leben. Seine Leiche konnte nie gefunden werden.

Trotz der tödlichen Unfälle und der stundenlangen Verspätungen entschied sich ein Großteil der Bergsteiger weiter für den Aufstieg zum Gipfel. Gegen 15 Uhr erreichte der Spanier Alberto Zerain als erster den Gipfel. Ihm folgten alle anderen und gegen 20 Uhr stand als letzter auch der Italiener Marco Confortola am K2. Einzig Alberto Zerain schaffte den Abstieg vor Sonnenuntergang – ein verheerender Fehler der Bergsteiger. Viele entschieden sich, trotz der anbrechenden Dunkelheit und des schwierigen Geländes, für den Abstieg. Nur Marco Confortola, der Ire Gerard McDonnell und der Niederländer Wilco van Rooijen biwakierten über Nacht am Berg. Dies ist in der sogenannten Todeszone (über 7500 Meter) ein äußerst gefährliches Unterfangen. Tödliche Eislawine Die drei Bergsteiger hatten jedoch die richtige Entscheidung getroffen, denn unter ihnen löste sich eine Eislawine, diese riss drei Koreaner und einen Norweger in die Tiefe. Durch die Eislawine wurden auch die wichtigen Fixseile für den Abstieg mitgerissen. Die Nacht wurde für die drei Biwakierenden zum Kampf ums Überleben. Trotz großer Erschöpfung und der harten Nacht am Berg, begannen Confortola, McDonell und van Rooijen am nächsten Morgen den Abstieg.

Der an Schneeblindheit leidende van Roijen begann als erster den Abstieg. Der Niederländer verirrte sich und wurde erst am 3. August 2008, nach 60 Stunden ohne Schlaf, schweren Erfrierungen, fortgeschrittener Schneeblindheit und Höhenkrankheit, von einem Rettungsteam gefunden. Confortola und McDonell stiegen gemeinsam ab, in der &bdquo;Flaschenhals-Rinne“ entdeckten sie die drei verunglückten Koreaner, die wenige Stunden zuvor von der Eislawine erfasst wurden. Daraufhin stieg McDonell aus unerklärlichen Gründen wieder Bergauf. Confortola hingegen setzte – total erschöpft – seinen Abstieg fort und wurde schließlich von einem Rettungsteam im letzten Moment gefunden. Der Ire McDonell war inzwischen ums Leben gekommen. Bei der Bergung löste sich zudem eine erneute Eislawine und tötete zwei Nepalesen.

Marco Confortola und Wilco van Roijen mussten aufgrund der starken Erfrierungen alle Zehen bei beiden Füßen amputiert werden.

Mit elf Toten in nur zwei Tagen handelt es sich um eine der opferreichsten Bergtragödien der Geschichte. Insgesamt kamen am K2 80 Personen ums Leben.

Kritik gab es unter anderen von Südtirols bekanntestem Bergersteiger Reihnhold Messner. Er bezeichnte das Unglück &bdquo;als Ergebnis des Massen-Alpinismus der vergangenen Jahre und der kommerziellen Expeditionen, die jeden auf die Berge zu bringen versuchen“.

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Heute vor 10 Jahren wurde der K2 zum Todesberg

Vor 10 Jahren, am 1. und 2. August 2008, starben am K2 elf Menschen aus sieben verschiedenen Nationen.

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