4 Extremsport

Erfolgreich gelandet: Patrick von Känel (Schweiz) hat es geschafft. © Christian Lorenz/ZOOOM

Red Bull X-Alps 2023 bricht mehrere Rekorde

Emotionale Szenen in Zell am See, Österreich, als eine Rekordzahl von Athleten das Ziel erreicht, nachdem sie 1.223 km um die Alpen gewandert und geflogen sind.

Das hat es in der Geschichte von Red Bull X-Alps noch nie gegeben. Heute kamen Dutzende Athleten ins Ziel, nur einen Tag nachdem Chrigel Maurer (SUI1) seinen achten Sieg errungen hatte. Für die Zuschauer und Touristen war es ein aufregendes Spektakel, als die Athleten nacheinander auf dem schwimmenden Floß landeten. Für sie war es das Ende einer außergewöhnlichen und herausfordernden 1.223 km langen Odyssee durch die Alpen, die erst vor einer Woche in Kitzbühel-Kirchberg, Österreich begann.


Am Sonntag haben auch die beiden Südtiroler das Rennen abgeschlossen. Aaron Durogati landete an siebter Position auf dem Ziel-Floß, Tobias Grossrubatscher scheint im End-Ranking an 15. Stelle auf. Das sind richtig starke Platzierungen!

Für einige war es ein unglaublich emotionaler Moment. Tim Alongi (FRA4) war einer der vielen Athleten, die in Tränen ausbrachen, als er von seinem Team umarmt wurde. „Ich wünschte, ich hätte ein Wort für dieses Glücksgefühl, das ich gerade empfinde“, sagte er. „Ich habe mehr als zwei Jahre dafür gearbeitet. Ich hätte nicht erwartet, dass ich es ins Ziel schaffe.“

Simon Oberrauner aus Österreich landet erfolgreich. © Christian Lorenz/ZOOOM


„Das ist eines der stärksten Gefühle meiner Gleitschirmkarriere“, sagte der 37-jährige Pal Takats (HUN), eine bekannte Größe in der Szene. „Es ist verrückt - unbeschreiblich. Es war immer ein Traum, ins Ziel zu kommen, nachdem ich es zweimal nicht schaffte. Es ist immer noch schwer zu begreifen, dass es jetzt Realität ist und es so schnell ging.“

Simon Oberrauner (AUT1) „zeichnete“ mit seinem GPS-Tracklog ein Herz für seine Freundin Anna in den Himmel. Der Schweizer Reto Reiser (SUI4) begeisterte die Zuschauer mit seinem „Reto-Flip“, einem Salto, den er bei der Landung vollführt und der im Wasser endete.

Noch einmal alles herausgeholt

Am Samstagabend zogen 21 Athleten den Night Pass und konnten so die Nacht durchwandern, um das Ziel zu erreichen. An der Spitze lieferten sich Damien Lacaze (FRA2), Maxime Pinot (FRA1), Pal Takats (HUN) und Patrick von Känel (SUI2) einen erbitterten Kampf um den zweiten und dritten Platz. Durch einen letzten Flug mit Landung kurz vor dem offiziellen Flugverbot um 21:00 Uhr, konnte sich Lacaze einen entscheidenden Vorsprung sichern. Über Nacht legte er 80 km zurück und erklomm 2.200 Höhenmeter. Er erreichte den letzten Turnpoint Schmittenhöhe kurz nach 03:00 Uhr. Anstatt mit dem Abstieg um 06:00 Uhr zu warten und zu riskieren, von Pinot eingeholt zu werden, stieg er zu Fuß ab. Da das Rennen erst zu Ende ist, wenn die Athleten am Floß sind, schwamm Lacaze dorthin, um mit einer Zeit von 6d 18h 5m offiziell den zweiten Platz zu belegen.

Schwamm zum Ziel: Damien Lacaze. © Christian Lorenz/ZOOOM


Pinot erreichte das Ziel innerhalb einer Stunde, mit einer offiziellen Zeit von 6d 18h 47m. Es war ein bemerkenswertes Comeback für den französischen Athleten, der aus der Rangliste herauszufallen drohte. „Ich bin glücklich, hier zu sein und dankbar für mein Team. Ohne sie hätte ich es sicher nicht geschafft. Es war eine so harte Ausgabe. Jetzt bin ich richtig ausgelaugt - ich habe keinen Antrieb mehr. Ich muss mich ausruhen“, sagte er.

Bei der diesjährigen Ausgabe des härtesten Abenteuerrennens der Welt, die durchweg von gutem Wetter geprägt war, wurden zahlreiche Rekorde gebrochen, darunter:

- Der schnellste Zieleinlauf - 6d 6h 1m, Chrigel Maurer (SUI1)

- Der längste Flug - 11h 13m / 266km, aufgestellt von Damien Lacaze (FRA2) an Tag 5

Da die acht verbleibenden Athleten noch vier weitere Renntage vor sich haben, sind bis zum Ende des Rennens noch zwei weitere Rekorde möglich:

- Die höchste Anzahl von Athleten, die das Ziel erreichen. Der bisherige Rekord lag bei 19 im Jahr 2015.

- Die erste Athletin, die das Ziel erreicht. Eli Egger (AUT4) ist derzeit etwas mehr als 200 km von Zell am See entfernt und könnte es innerhalb von zwei Tagen schaffen.

Renn-Mitbegründer Ulrich Grill sagt: „Das ist eine unglaubliche Red Bull X-Alps Ausgabe. Wir haben noch nie solche Szenen im Ziel gesehen, dass so viele Athleten nach einer Woche so kurz nacheinander ankommen. Unglaublich. Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung aller Athleten und freue mich auf die verbleibenden Athleten, die noch darum kämpfen, die Strecke zu bewältigen. Wir sollten mehr als 20 im Ziel sehen, ein Rekord.“


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