4 Extremsport

Andreas Reiterer war nicht zu schlagen. © Matthias Alber

Reiterer auf italienischem Boden nicht zu schlagen

Andreas Reiterer sicherte sich beim zweiten Rennen der Ultra Trail World Tour in der Toskana, beim Ultra Trail Chianti Castels by UTMB, souverän den Sieg. Der Vizeweltmeister von 2023 war über die 102,6 Kilometer lange und mit 4.200 Höhenmeter versehene Laufstrecke nicht zu schlagen. Hannes Perkmann aus Sarntal, wurde bei der Marathon Distanz starker Vierter.

Noch vor 3 Wochen musste der Haflinger beim ersten Rennen der Ultra Trail World Tour verletzungsbedingt nach 35 Kilometern aufgeben. Nach dieser Enttäuschung unterstrich er heute eindeutig, dass die Form am Anfang der Saison stimmt und mit ihm bei der Europameisterschaft in wenigen Wochen zu rechnen ist.


Das Rennen startete pünktlich um 4 Uhr morgens und war am Anfang von hohem Tempo und reichlichen Abwechslungen in der Führungsspitze gekennzeichnet. Erst nach ca. 20 Kilometern, trennte sich eine erste Gruppe vom übrigen Teilnehmerfeld ab. Fortan lief eine 4 Gruppe bestehend aus 2 Franzosen, einem Schweizer und dem Südtiroler vorne weg. Lange hielt das Quartett aber nicht gemeinsam durch. Bereits bei Kilometer 50 konnte man klar erkennen, dass der Sieg an diesem Tag zwischen dem Franzosen, Sébastien Spehler und dem Haflinger ausgemacht werden würde. Das Tempo sowie die noch vorherrschende Leichtfüßigkeit, nach bereits ca. 2.000 zurückgelegten Höhenmetern, war zu groß.

Andreas Reiterer wird auch bei den Europameisterschaften an den Start gehen. © Matthias Alber


Bis Kilometer 80, lieferten sich die beiden Athleten ein faires, aber sehr hartes Duell. Man schenkte dem anderen kein Meter und abwechselnd attackierten sich die Läufer mit kurzen Sprintintervallen, um sich vom anderen abzusetzen. Aber der junge Haflinger, welcher seit dieser Saison wieder für das La Sportiva Team an den Start geht, war an diesem Tag zu stark. Er setzte sich mit einer Attacke beim letzten lagen Anstieg vom Franzosen ab und holte auf den letzten 22 Kilometern unglaubliche 11.30 Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten heraus.

Mit neuem Streckenrekord lief Reiterer nach 8.40,33 Minuten ins Ziel ein. Zweiter wurde der Franzose Sébastien Spehler. Komplettiert wurde das Podest von einem weiteren Franzosen Paul Cornut Chauvinc, welcher dem Zweitplatzierten nochmals sehr nahekam und sich bis zum Schluss an 35 Sekunden herangekämpft hat.

Andreas Reiterer in Aktion. © Matthias Alber


Hannes Perkmann aus dem Sarntal, nahm beim Chianti Marathon Trail teil und zeigte, dass er seine Verletzung überwunden hat. Mit einer starken Leistung und dem 4. Rang, über die 43 Kilometer lange und 1.650 Höhenmeter versehende Strecke, bestätigte er seine steigernde Formkurve. Erst vor 2 Wochen, hatte Perkmann vor Reiterer die Hornattacke gewonnen.

Sehr zufrieden und glücklich zeigte sich Andreas Reiterer nach dem Rennen: „Nach dem Sturz vor drei Wochen auf Gran Canaria war ich mir nicht sicher, dass ich überhaupt hier an den Start gehen kann. Ich habe aber intensiv Zuhause, auf meinem Hausberg Meran 2000 trainiert und für ein schnelles Comeback gearbeitet. Ich habe mir ein solches Resultat erhofft, dass es aber so gut läuft und auch zum Streckenrekord reicht, nicht gedacht. Die Freude ist deshalb umso größer. Es war ein super Rennen von mir und ich bin zufrieden mit der Leistung. Nun liegt der Fokus auf die Vorbereitung der Europameisterschaft in ein paar Wochen“.

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