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Pál Takáts aus Ungarn kämpft mit Aaron Durogati um die Führung. © ADI GEISEGGER

X-Alps: Durogati mischt nach Rekordstart vorne mit

Am zweiten Tag des härtesten Abenteuerrennens der Welt kämpfen die Athleten um Aaron Durogati um die Spitzenposition, während sie in rekordverdächtigem Tempo auf dem Weg Richtung Schweiz sind.

Red Bull X-Alps hat in seiner 20-jährigen Geschichte schon einige schnelle Starts und mutige Entscheidungen von Athleten gesehen. Aber nichts kommt an die unerbittliche Geschwindigkeit an der Spitze des diesjährigen Rennens heran - und auch nicht an die Anzahl der Athleten, die um die Top-Position kämpfen.


An einem einzigen Tag haben 15 Athleten die beiden Turnpoints 3 und 4, Chiemgau Achental und Lermoos, in der Tiroler Zugspitz Arena passiert und sogar den nächsten Turnpoint im Visier.

Der heutige Tag startete vielversprechend, um in der Luft gute Distanzen zu erzielen. Die Bedingungen übertrafen sogar die Erwartungen, denn die Thermikentwicklung setzte viel früher ein als erwartet, so dass die Athleten das Chiemgauer Achental in Rekordzeit erreichten. Der erste Athlet, der gegen 10:00 Uhr landete, war Aaron Durogati (ITA2), und in den nächsten zehn Minuten kamen die Athleten in Windeseile zum Landeplatz, während Hunderte von Fans zusahen.

Wer besiegt Maurer?

„Ich habe noch nie so einen Red Bull X-Alps Start gesehen“, sagte Renn-Mitbegründer Ulrich Grill. „Das wird ein superschnelles Rennen und bei den guten Wettervorhersagen ist es nicht ausgeschlossen, dass der erste Athlet bereits an diesem Wochenende das Ziel in Zell am See erreichen könnte. Die Frage ist nur: Wer wird es sein? Chrigel Maurer hat in der Vergangenheit schon viele Herausforderer gehabt - aber noch nie war er von so vielen starken Athleten umgeben. Dieses Mal ist es keine Chrigel-ein-Mann-Show.“


Thomas de Dordolot aus Belgien bereitet sich auf die Etappe vor. © Sebastian Marko


Tag 1 gehörte dem Ungarn Pal Takats (HUN), der sich nach der Abfahrt vom Hahnenkamm absetzte und die Verfolgergruppe bis zum Turnpoint 2, Wagrain-Kleinarl, auf Distanz hielt. Um 20:15 Uhr lag er bei Saalfelden immer noch an der Spitze des Feldes, bevor er von Markus Anders (GER1) überholt wurde. Der Deutsche zog daraufhin seinen Night Pass und wanderte die Nacht durch, um als Erster den Turnpoint zu erreichen - wie schon 2021. Er wanderte 38 km und schlief nur zwei Stunden. „Ich habe mich beim Wandern ausgeruht“, sagte er anschließend. Leider hat sich das Risiko nicht ausgezahlt, aber am späten Nachmittag hatte er den Rest der Spitzengruppe eingeholt.

Durogati einwandfrei

„So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte der ehemalige Athlet und Rennkommentator Gavin McClurg. „Dass alle in der Mitte von Tag 2 so dicht beieinander liegen, ist einfach unglaublich. Ich denke, dass die erfahrenen Athleten wie Maurer, Pinot, Takats, Durogati, Grossrubatscher und Renaud-Goud heute wirklich Glanzleistungen vollbringen werden.“ Im Falle Durogati behielt McClurg dabei recht. Der Südtiroler befindet sich Stand Montag-Abend im Spitzentrio zusammen mit Maxime Pinot (Frankreich) und Takats. Grossrubatscher befindet sich aktuell in Schlagdistanz auf Platz 7, rund 20 Kilometer hinter Durogati und Co.


Red Bull X-Alps gehört zu den spektakulärsten Rennen der Welt. © Vitek Ludvik


Im hinteren Teil des Feldes, 150 km hinter den Führenden, sah es indes anders aus. Der tschechische Athlet Ondrej Prochazka liegt nun auf dem letzten Platz, nachdem er am ersten Tag einen Fehler machte. Er muss am dritten Tag des Rennens sein Comeback geben, wenn er die obligatorische Eliminierung des letztplatzierten Athleten am Morgen von Tag 4 vermeiden will.


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