4 Extremsport

Red Bull X-Alps startete am Sonntag um 11.30 Uhr in Kitzbühel. © Christian Lorenz/ZOOOM

X-Alps: Durogati mit furiosem Start

32 Athleten starteten vom österreichischen Kitzbühel aus zu einem 1.223 km langen Abenteuer rund um die Alpen mit 15 Turnpoints in fünf Ländern.

Um Punkt 11:30 Uhr ertönte am Sonntag im Stadtzentrum von Kitzbühel der Startschuss für das härteste Abenteuerrennen der Welt, das Red Bull X-Alps.


32 Athleten aus 18 Ländern – darunter auch vier Frauen und die beiden Südtiroler Aaron Durogati und Tobias Großrubatscher – machten sich unter den Augen hunderter Zuschauer zu Fuß auf den Weg durch den berühmten österreichischen Ort. Vor ihnen liegt eine epische 12-tägige Reise über die Alpen, bei der sie sich nur zu Fuß und mit dem Gleitschirm fortbewegen können.

„Es ist nicht nur ein Spiel der körperlichen Ausdauer, sondern auch der Strategie“, sagte der erfahrene Athlet Tom de Dorlodot (BEL), der zum neunten Mal am Rennen teilnimmt. „Ich sage immer zu den Leuten: Wenn du schnell sein willst, musst du es langsam angehen. Man muss nachdenken und die richtigen Entscheidungen treffen.“ Die Athletin Kinga Masztalerz (NZL) sprach für viele der Teilnehmer, als sie sagte: „Wir kommen mit unterschiedlichen Zielen. Einige kommen, um zu gewinnen. Andere, um sich selbst herauszufordern. Für mich ist das Ziel das Floß.“

Das schwimmende Floß ist die Ziellinie in Zell am See auf dem die Athleten entweder landen oder zu dem sie schwimmen müssen. Von Kitzbühel aus sind es zwar nur 33 km auf direktem Weg, aber für die Athleten ist die Strecke länger und komplizierter. Die vorgegebene Route führt über die höchsten Berge der Alpen, durch Österreich, Deutschland und der Schweiz bis zum Mont Blanc in Frankreich und dann über Norditalien wieder zurück.

Durogati unmittelbar vor Großrubatscher

Der erste Turnpoint war der 1.660 m hohe Hahnenkamm, der Start des legendären Abfahrtsrennens, der Streif. Im Gegensatz zu den Skifahrern liefen die Athleten die berühmte Strecke hinauf. Der erste Athlet, der den Hahnenkamm erreichte, war Lenart Oblak (SLO), der in 50 Minuten hinauflief. (Hobbywanderer schaffen es normalerweise in 2h 15m). Ihm folgten kurz darauf Jordi Vilalta (ESP) und Aaron Durogati.

Der Meraner legte einen Blitzstart hin, fiel nun mittlerweile etwas zurück und liegt am frühen Sonntagnachmittag unmittelbar vor dem Kastelruther Großrubatscher an neunter Stelle. Durogati hat bereits fünf Mal an den X-Alps teilgenommen, Großrubatscher hat drei Teilnahmen auf dem Konto.

Mit Blick auf den Wilden Kaiser machen sich die Athleten auf den Weg zu Turnpoint 2 Wagrain-Kleinarl © Sebastian Marko


Der nächste Turnpoint ist Wagrain Kleinarl, 71 km südöstlich. Die ersten Athleten sollten diesen bereits in Kürze erreichen. Von hier aus beginnt die eigentliche Reise, nach Norden und dann nach Westen entlang der Alpen.

So funktioniert das X-Alps

Die Regeln des Rennens sind einfach. Die Athleten wandern und klettern bis zu den Gipfeln der Berge, bevor sie ihre Gleitschirmflügel ausbreiten und sich in die Lüfte erheben. Während des Fluges sind große Entfernungen möglich - aber nur, wenn das Wetter gut ist. Sonst sind sie gezwungen, zu landen und zu Fuß weiterzugehen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Athleten an einem Tag bis zu 100 km wandern und 4.000 Höhenmeter überwinden.

Alle Athleten müssen zwischen 21:00 und 06:00 Uhr eine siebenstündige Ruhezeit einhalten. Sie können diese Frist unterbrechen, wenn sie einen Night Pass ziehen. Jeder Athlet hat einen, aber die drei Gewinner des Prologs bekommen einen zusätzlichen, den sie für einen strategischen Vorteil nutzen können. Diesen müssen sie bis 20 Uhr bekanntgeben.




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