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Niklas Füllkrug (rechts) bejubelt den Ausgleichstreffer für Deutschland. © ANSA / Rungroj Yongrit

Später Ausgleich gegen Spanien: Deutschland lebt wieder

Der Joker hat gestochen. Niclas Füllkrug hat Deutschland vor einem zweiten WM-Tiefschlag bewahrt.

Durch das späte Tor des Bremers in der 83. Minute bestand die DFB-Elf den Charaktertest gegen den großen Angstgegner Spanien gerade noch so. Mit vereinten Kräften rang die Fußball-Nationalmannschaft ihrem Schreckgespenst nach dem Gegentor von Álvaro Morata (61.) ein 1:1 ab.


Doch das Zittern ist für Hansi Flick längst nicht vorbei. Nach dem hart erarbeiteten Remis im Beduinen-Stadion von Al-Chaur muss für den Einzug ins Achtelfinale am Donnerstag gegen Costa Rica nun aber unbedingt der erste Sieg in Katar her. Sonst wird der peinliche zweite WM-K.o. in der Gruppenphase für den vierfachen Champion doch noch bittere Realität.

Deutschland jetzt mit guten Chancen

Mit nur einem Punkt ist Deutschland in der Gruppe E nach dem schlechtesten Start in der langen WM-Historie immer noch Letzter. Durch die unerwartete Hilfe durch Costa Ricas Sieg gegen Japan wenige Stunden vor dem intensiven Kräftemessen der Ex-Weltmeister hat die DFB-Elf ihr Turnierschicksal fast wieder in der eigenen Hand. Einzig ein Sieg der Japaner im letzten Gruppenspiel gegen Spanien könnte für die Deutschen, die gegen Costa Rica auf alle Fälle gewinnen müssen, fatal werden. Bei einem Unentschieden der Japaner käme es dann auf die Tordifferenz an.

Alvaro Morata hatte Spanien in der 62. Minute in Führung gebracht. © APA/afp / GLYN KIRK


Deutschland und Spanien war lange Zeit anzumerken, was für sie auf dem Spiel stand – die Spanier hätten durch einen zweiten Sieg nach dem 7:0-Offensivwirbel gegen Costa Rica dank überragender Tordifferenz mit dem Achtelfinale planen dürfen. So jedoch schrieb der 29 Jahre alte Füllkrug von Werder Bremen in seinem erst dritten Länderspiel mit dem zweiten Treffer im Nationaltrikot seine unglaubliche Geschichte weiter.

Zu Beginn wollte kein Team ins Risiko gehen, Taktik war Trumpf, das Aufbauspiel bestand auf beiden Seiten aus viel Abtasten und Abwarten. Ihre spielerische Klasse ließen die Spanier immer wieder mit feinen Ballannahmen aufblitzen. Zumindest durch Standards und nach eigenen Balleroberung entwickelte das deutsche Team vereinzelt Gefahr. Kurz vor der Pause jubelte das deutsche Team über die vermeintliche Führung. Vor seinem wuchtigen Kopfballtreffer stand Abwehrchef Antonio Rüdiger jedoch – wie die Videoüberprüfung aufdeckte – klar im Abseits (40.).

Niklas Füllkrug (Nummer 9) erzielt den wichtigen Ausgleich für Deutschland. © ANSA / Rungroj Yongrit


Aber Spanien blieb stets gefährlich – und schockte das deutsche Team. Thilo Kehrer, der für Nico Schlotterbeck in die Startelf gerückt war, stand auf der rechten Abwehrseite zu weit von Jordi Alba. Die flache Hereingabe des Profis des FC Barcelona verwertete Morata, der einen Schritt schneller als Süle war.

Die deutschen Joker stechen

Der Rückstand war ein kurzer Wirkungstreffer für das deutsche Team. Kurz nach der Führung der Spanier setzte Marco Asensio freistehend seinen Schuss aus 16 Metern über das Tor von Neuer. Flick brachte Füllkrug und den genesenen Leroy Sané für die Offensive – diesmal passten die Wechsel. Füllkrug beendete in der 83. Minute die deutsche Torlosigkeit. Sané setzte Musiala ein, dieser leitete mit toller Ballbehandlung weiter, der Bremer vollendete. Mit dem hart erkämpften Punktgewinn ist nun wieder alles möglich.

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