
Rory McIlroy gewann den Golden Slam. © APA / RICHARD HEATHCOTE
Tränen und Glückwünsche: McIlroy vollendet Grand Slam
Rory McIlroy fiel schluchzend auf die Knie und ließ den Tränen freien Lauf, dann löste sich mit einem Urschrei die gesamte Anspannung beim Golfstar.
14. April 2025
Von: dpa
Rund um das Grün brandeten die ohrenbetäubenden „Rory“-Rufe auf, die den Nordiren bereits das gesamte Turnier in Augusta über begleitet hatten. McIlroy hatte es geschafft.
Nach elf Jahren und vielen vergeblichen Versuchen vervollständigte der 35-Jährige mit dem Sieg beim Masters als erster Europäer den Karriere-Grand-Slam. McIlroy hat nun die vier wichtigsten Turniere gewonnen und bekam vom geschlagenen Titelverteidiger Scottie Scheffler das ersehnte Grüne Jackett für den Sieger überreicht – es gab wohl niemanden, der es ihm nicht gegönnt hätte.
„Willkommen im Club“, schrieb US-Golf-Ikone Tiger Woods als einer von vielen Gratulanten. Dazu zählten nicht nur Kollegen, sondern auch Football-Star Patrick Mahomes, der einstige Tennis-Dominator Rafael Nadal und prominente Schauspieler wie Ben Stiller.
Nach den Tränen wieder Scherze
„Ich war nicht sicher, ob ich es jemals schaffen werde“, sagte McIlroy nach dem erlösenden Triumph im 17. Anlauf und war nach seinen Tränen wieder zum Scherzen aufgelegt. „Nach so vielen Jahren mit der Last des Grand Slams auf meinen Schultern frage ich mich nun allerdings, worüber wir im nächsten Jahr sprechen sollen.“Die anderen Majors – die British Open, die US Open sowie die PGA Championship – hatte der langjährige Weltranglistenerste bereits gewonnen. Sein bislang letzter Triumph lag jedoch schon elf Jahre zurück. Neben dem Grünen Jackett erhielt McIlroy über 4,2 Millionen US-Dollar Preisgeld (rund 3,7 Millionen Euro), insgesamt war das Turnier in Georgia mit 21 Millionen Dollar dotiert.
Rory McIlroy, Golf-Superstar. © ANSA / ERIK S. LESSER
In seiner Ansprache würdigte der Sieger seinen Caddie Harry Diamond, einen Freund seit Kindertagen in Nordirland. „Er war mein ganzes Leben lang wie ein großer Bruder für mich“, sagte McIlroy mit Tränen in den Augen: „Ich könnte mir niemand besseren vorstellen, mit dem ich das teilen könnte, als mit ihm.“
Auf dem Weg zum Titel hatte McIlroy nach einer wahren Achterbahnfahrt durch die vier Turniertage sichtlich mit den Emotionen zu kämpfen. Einem durchschnittlichen Auftakt mit 72 Schlägen waren zwei 66er-Runden gefolgt, nach denen McIlroy mit einer Führung in den Schlusstag ging.
Dort trumpfte jedoch zunächst Justin Rose auf. Der Engländer, der das Tableau nach den ersten Tagen angeführt hatte, pirschte sich mit einer 66 Stück für Stück an den Führenden heran, während McIlroy zuerst an Loch 13 und schließlich beim finalen Putt zum vermeintlichen historischen Sieg patzte. Damit hatten beide Kontrahenten genau 277 Schläge für die vier Runden benötigt und waren elf Schläge unter Par geblieben.
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