Guat Holz! Südtirols Kegler lassen es wieder krachen

Der Präsident des Italienischen Sportkegelverbandes ISKV, Christian Tetter, blickt dabei zufrieden zurück und mit Spannung voraus.

Die Ergebnisse, die in der vergangenen Saison erzielt wurden, können sich sehen lassen. Das weiß auch Tetter: &bdquo;Unsere Nationalmannschaft hat bei der Europameisterschaft in Apatin großartige Ergebnisse erzielen können. Mit ausländischer bzw. eingebürgerter Unterstützung von Tamás Kiss haben wir zwei Gold- und zwei Silbermedaillen geholt. Besonders die Silberne in der Nationenwertung sticht für mich heraus. Sie zeigt, dass wir als Mannschaft stark aufgetreten sind und erstmals dort aufscheinen, wo wir sonst stets weit weg waren. Für unseren Verband, der nur 1.100 Keglerinnen und Kegler vorzuweisen hat, ist das eine ausgezeichnete Leistung.“

Auf nationaler Ebene hat sich nicht viel verändert. Meister wurden die Kegelkameradschaft Neumarkt bei den Herren und die Fugger Sterzing bei den Damen – zum wiederholten Mal. Außerdem hat Neumarkt trotz der Abstinenz von Topspieler Vilmos Zavarko den dritten Platz beim Weltpokal geholt. &bdquo;Eine ganz starke Leistung“, zieht Tetter den Hut.

Ein neuer Damen-Meister wäre keine Sensation mehr Nun gilt es aber, nach vorne zu schauen. Bei der Meisterschaft der Herren wird sich nicht viel tun, wie auch Tetter betont: &bdquo;Alles andere als Neumarkt als Meister wäre eine Riesen-Sensation. Sie haben ihre Mannschaft zum Großteil zusammenhalten können, die Ausnahmekönner spielen immer noch dort – auch in Anbetracht des Weltpokals, der in einem Monat ja am Bozner Pfarrhof steigt.“

Bei den Damen könnte es aber erstmals seit vielen Jahren einen neuen Meister geben. Das liegt daran, dass die Fugger Sterzing den Abgang von Laura Runggatscher verkraften müssen.

Südtirols Kegelsport-Landkarte.

&bdquo;Laura Runggatscher ist die beste Keglerin Italiens und hat für Sterzing oft und oft die Kastanien aus dem Feuer geholt. Die Fugger sind immer noch eine starke Mannschaft. Heuer sehe ich aber einen Zweikampf zwischen ihnen und Villnöß kommen“, blickt Tetter voraus.

Aber nicht nur diese beiden Mannschaften haben das Potenzial für den Meistertitel: &bdquo;Auch andere, wie etwa Sarnthein oder Tirol Mutspitz, können, wenn sie beständig ihre Leistung bringen, vorne mitreden. Auf alle Fälle wird es eine spannende Meisterschaft“, freut sich der Eppaner.

Jugendarbeit bleibt Achillesferse Mit einem lachenden, aber auch einem weinenden Auge blickt Tetter auf das größte Manko des Südtiroler Kegelsports. &bdquo;Die Jugendarbeit ist und bleibt unsere Achillesferse. Wir haben nur ganz wenige junge Kegler. Das liegt daran, dass nur wenige Vereine aktive Nachwuchsarbeit betreiben“, weiß er. Er sagt aber auch: &bdquo;Diejenigen, die es machen, leisten eine großartige Arbeit. Wir haben einige starke junge Kegler, das hat man auch bei den Ergebnissen der vergangenen Jugend-Weltmeisterschaften gesehen. Diesen Vereinen spreche ich ein großes Kompliment aus“, lobt Tetter. „Ich wünsche mir, dass wir weiterhin als Kegelgemeinschaft auftreten“ ISKV-Präsident Christian Tetter Um diese Jugendarbeit etwas anzukurbeln, hofft Tetter auch auf den &bdquo;Weltpokal-Effekt“. Das internationale Groß-Event, neben der Champions League das Höchste der Gefühle im Kegelsport, steigt vom 14. bis 18. Oktober auf den Kegelbahnen des Bozner Pfarrhofes. &bdquo;Einerseits wollen wir uns als Organisator von unserer besten Seite zeigen. Es kommen die besten Kegler der Welt nach Bozen. Und das soll auch einen Effekt auf den einen oder anderen jungen Zuschauer haben. Mit dem Weltpokal vor unserer Haustür schaffen wir es vielleicht, einige Jugendliche zum Kegelsport zu bringen. Mit der Hilfe der lokalen Medien können wir dank des Weltpokals die Sichtbarkeit des Kegelns erhöhen und jungen Zulauf schaffen“, ist sich Tetter sicher.

Abschließend geht der Gruß des Verbandspräsidenten an die rund 1.100 aktiven Kegler Südtirols: &bdquo;Ich wünsche mir, dass wir weiterhin als Kegelgemeinschaft auftreten. Nur als starkes Kollektiv können wir uns als Randsportart beweisen. Ein gutes, friedliches und fruchtbringendes Miteinander – das wünsche ich mir.“ Und was natürlich nicht fehlen darf: &bdquo;Allen Keglerinnen und Keglern wünsche ich 'Gut Holz!' und eine erfolgreiche und vor allem verletzungsfreie Saison 2025/26!“

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Die Saison 2025/26 steht vor der Tür. Ab dieser Woche steigen rund 1100 Sportkegler in den Meisterschaftsbetrieb ein. Der Italienpokal wurde bereits ausgespielt, nun gehen die Südtiroler Mannschaften in der Meisterschaft auf Kegeljagd.

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