Boulder-Weltcup in Südtirol: So spektakulär soll die Premiere werden

Die kurze Vorlaufzeit stellt die Organisatoren vor große Herausforderungen. Ralf Preindl und Günther Meraner vom AVS erzählen, welche das sind.

S+: Moskau kam als Austragungsort von einem Tag auf den anderen nicht mehr in Frage. Brixen hat sich als Ausweich-Ort beworben. Wie realistisch war die Chance auf den Zuschlag?

Günther Meraner: &bdquo;Wir wussten, dass wir als Location perfekte Voraussetzungen bieten können. Die Boulder-Anlage in Brixen ist über die Grenzen hinaus bekannt und zählt in der Kletterszene zu einer der besten. Für Wettkämpfe kann das Tor geöffnet werden, damit das Publikum von der Tribüne aus einen perfekten Blick auf das Wettkampfgeschehen hat. Den Zuschlag für den Europacup, der Anfang Mai stattfand, hatten wir schon in der Tasche. Es gab nicht viele Bewerber, die imstande gewesen wären, eine derartige Veranstaltung in so kurzer Zeit auf die Beine zu stellen.“

Was waren die ersten organisatorischen Schritte?

Ralf Preindl: &bdquo;In erster Linie mussten wir Geldmittel beschaffen, die wir dank der öffentlichen Hand und langjähriger privater Unterstützer bekamen. Ein Glück war es, dass wir auf ein erfahrenes Team der Vertikale sowie auf Alexandra Ladurner, selbst ehemalige Wettkampfathletin, zurückgreifen konnten. Zudem stehen rund 150 freiwillige Helfer im Einsatz. Auch das Wettkampfgelände in Brixen muss auf ein Event dieser Größenordnung vorbereitet werden. Der Europacup Anfang Mai konnte als ideale Generalprobe genutzt werden.“

<a data-caption="Ralf Preindl und Günther Meraner (von links) vom Boulder-Weltcup-OK-Team vor dem Kletterzentrum Vertikale in Brixen (im Hintergrund)." data-fancybox="inline-114050" target="_image" href="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x1280/img/2022/05/ralf-preindl-und-guenther-meraner-von-links-vom-boulder-weltcup-ok-team-vor-dem-kletterzentrum-vertikale-in-brixen-im-hintergrund.jpg"> Ralf Preindl und Günther Meraner (von links) vom Boulder-Weltcup-OK-Team vor dem Kletterzentrum Vertikale in Brixen (im Hintergrund).

War es ein gelungenes Event?

Meraner: &bdquo;Ja, der Europacup war ein Sportfest. Sehr viele Zuseher haben sich die Wettkämpfe live angesehen und waren begeistert – es gab viel Spannung, Emotionen und Sportsgeist. Man muss bedenken, dass der Großteil der Europacup-Athleten beim Weltcup gar keine Starterlaubnis hat. Das zeigt, wie eng und elitär das Feld im Sportklettern ist und wie hoch das Niveau sein wird, das wir vom 8. bis 12. Juni in Brixen erleben werden.“

Südtirol hat erstmals einen Boulder-Weltcup vor der Haustür. Mit wie viel Publikum rechnet der AVS?

Preindl: &bdquo;Der AVS organisiert das Event gemeinsam mit dem internationalen Kletterverband IFSC, da es für eine Weltcupveranstaltung noch viel mehr an Organisation bedarf als bei einem Europacup. Wir bauen Anfang Juni eine Zusatztribüne auf und rechnen mit rund 2000 Zuschauern. Wir sind überzeugt, dass es ein absolutes Highlight wird – mit viel Stimmung, Rahmenprogramm, Party und natürlich sportlichen Höchstleistungen. Das Event wird auch dazu beitragen, das Interesse am Sportklettern in Südtirol weiter zu steigern. Der Klettersport ist in Südtirol verwurzelt, hegt eine lange Tradition und Geschichte – diese Veranstaltung findet also im richtigen Rahmen statt. Nicht nur Kletterfans, sondern auch andere Menschen werden erkennen, wie spannend ein Boulder-Wettkampf sein kann. Mit an der Wand wird auch Lokalmatador Michael Piccolruaz sein, der ein Vorbild für viele junge Kletterer in Südtirol ist.“

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Vor 2 Monaten hat der AVS Südtirol erfahren, dass vom 8. bis 12. Juni im Vertikale Kletterzentrum Brixen eine Etappe des Climbing World Cup ausgerichtet wird.

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