Afrikanische Dominanz beim Meraner Halbmarathon

Meran ist nicht nur Südtirols größter, sondern gleichzeitig auch der am besten besetzte Halbmarathon. In Meran sind auch schon WM-Medaillengewinner wie etwa die Kenianerin Sylvia Kibet mitgelaufen. Die Sieger der 18. Auflage kommen wie fast immer aus Afrika. Edwin Kipyego sorgte für den 17. kenianischen Sieg bei den Männern. Die Siegerzeit von 1:04:11 war allerdings bescheiden. Nur 1995 war der Sieger noch langsamer. Das lag weniger am Wetter, als an der Überlegenheit Kipyegos. "Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden, aber leider war die Konkurrenz nicht so stark, um eine Spitzenzeit zu laufen", so Kipyego. Aufs Podest liefen auch die beiden Marokkaner Hicham Abou El Abbas (1:04:44) und El Hachimi Abdelhadi (1:05:08).

Noch besser machte es deren Landsfrau Somuiya Labani. Die 36-jährige, die seit über zehn Jahren im süditalienischen Matera lebt, sorgte für den ersten marokkanischen Sieg in Meran. Labani erweckte ebenso wie Kipyego bei den Männern den Eindruck, der Konkurrenz überlegen zu sein. Dennoch war auch ihre Zeit (1:13:51) bescheiden. Immerhin ließ sie die Vorjahressiegerin und Streckenrekordlerin Zakia Mrisho Mohamed hinter sich. Die Läuferin aus Tanzania musste sich diesmal in 1:14:41 mit Rang drei begnügen. Platz zwei ging an die Kenianerin Rebby Koech, die im Finish bis auf fünf Sekunden an Labani herankam.

Die besten Südtiroler lieferten sich bei den Männern ein spannendes Rennen. Hannes Rungger lief praktisch das gesamte Rennen Seite an Seite mit Gerd Frick. Den Sprint um Rang sieben gewann erwartungsgemäß Rungger. In 1:08:56 war der Sarner gleichzeitig zweitbester Italiener. Hinter Frick kam der Top7-Geamtführende Rudi Brunner auf Rang neun. Bei den Frauen belegte Edeltraud Thaler als beste Südtirolerin Rang vier. In 1:23:25 lag sie aber deutlich hinter den drei Erstplatzierten. Hinter Thaler folgten Petra Pircher und Gertraud Höllrigl auf den Rängen fünf und sechs. Bei den Handbikern war Roland Ruepp aus Schluderns eine Klasse für sich. Insgesamt kamen 1270 Läuferinnen und Läufer in die Wertung.

OK-Chef Martin Sanin war mit der 18. Auflage zufrieden: "Ich denke, es war erneut eine gelungene Veranstaltung, Mit einem leichten Rückgang der Teilnehmer hatten wir aufgrund strengerer Bestimmungen schon gerechnet, nur die Zeiten der Sieger hätten für meinen Geschmack etwas besser sein können." Die Top7-Laufserie wird am 30. Juli mit dem Reschenseelauf fortgesetzt.

Die Ergebnisse von Meran:

Halbmarathon Männer: 1. Edwin Kipyego (Kenia) 1:04:11 2. Hicham Abou El Abbas (Marokko) 1:04:44 3. El Hachimi Abdelhadi (Marokko) 1:05:08 4. Isaack Kiprotich Tanui (Kenia) 1:06:05 5. Taoufique El Barhoumi (Marokko) 1:07:15 6. Igor Rizzi (Italien) 1:08:26 7. Hannes Rungger (Sportler Team) 1:08:56 8. Gerd Frick (Telmekom Team Südtirol) 1:08:58 9. Rudi Brunner (SC Meran) 1:11.33 10.Walter Endrizzi (Italien) 1:12:40

Halbmarathon Frauen: 1. Soumiya Labani (Marokko) 1:13:51 2. Rebby Koech (Kenia) 1:13:56 3. Zakia Mrisho Mohamed (Tanzania) 1:14:41 4. Edeltraud Thaler (Telmekom Team Südtirol) 1:23:25 5. Petra Pircher (ASC Laas) 1:25:04 6. Gertraud Höllrigl (SC Meran) 1:25:31 7. Kathrin Hanspeter (LF Sarntal) 1:27:20 8. Giovanna Confortola (Italien) 1:27:31 9. Andrea Schweigkofler (SC Meran) 1:28:51 10. Ulrike Raich (Telmekom Team Südtirol) 1:29:19

Handbike: 1. Roland Ruepp 19:15 2. Raimund Thaler 19:56 3. Karl Tappeiner 22:11

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