Alex Schwazer wird wieder einen Wettkampf bestreiten. © Thomas Debelyak

Paukenschlag: Alex Schwazer gibt Comeback

Diese Meldung kommt überraschend: Ausnahmegeher Alex Schwazer wird am Samstag auf die Wettkampfbühne zurückkehren.

09. Mai 2025

Von: det

Am 22. Juli 2024 wurde es in Arco emotional. An jenem regnerischen Sommerabend hat Alex Schwazer (40) vor den Augen seiner Familie und einer riesigen Kulisse seinen vermeintlich letzten Wettkampf bestritten. Das 20-Kilometer-Rennen musste der Ausnahmegeher aus Kalch allerdings verletzungsbedingt frühzeitig aufgeben.

Als großes Abschiedsrennen war jener Wettkampf bezeichnet worden. Aber Achtung! Schwazer sagte schon damals im Interview mit SportNews: „Ich war immer Athlet und werde immer ein Athlet sein. Ich habe als Sportler nie offiziell angefangen und nie offiziell aufgehört.“ Diesen Worten ließ Schwazer Taten folgen: Wie nun bekannt wurde, wird der Olympiasieger von 2008 am Samstag ab 10.30 Uhr in San Biagio di Callalta (Treviso) ein 10-Kilometer-Rennen bestreiten.

Der Beginn eines neuen Comebacks?

Dieser Wettkampf zählt zu den regionalen Mannschaftsmeisterschaften, bei denen Schwazer das Trikot des Leichtathletikklubs Atletica San Biagio tragen wird. Für diesen Verein ist der Wipptaler seit letztem Jahr gemeldet. Ob dies der Anfang eines neuerlichen großen Comebacks sein wird, bleibt freilich abzuwarten. Es zeigt aber, dass Schwazer die Passion, die Leidenschaft für seinen Sport auch mit bald 41 Jahren nicht verloren hat.

2008 kürte sich Schwazer zum Olympiasieger in Peking. © AFP / ADRIAN DENNIS

Die Geschichte von Alex Schwazer ist eine spezielle. 2008 kürte er sich in Peking zum Olympiasieger über 50 Kilometer, vier Jahre darauf wurde der Geher aus Kalch des Dopings überführt und musste eine fast vierjährige Sperre absitzen. Danach wollte Schwazer bei Olympia 2016 in Rio wieder starten – doch kurz davor wurde er erneut positiv getestet.

Die manipulierte Dopingprobe

Im Gegensatz zum ersten Vergehen beteuerte Schwazer dieses Mal jedoch vehement seine Unschuld. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit, bei dem ein Gericht in Bozen das Verfahren 2021 einstellte und eine Manipulation in der Urinprobe erkannte. Die Sportjustiz hingegen hat ihre Haltung nie geändert. Seit Juli 2024 ist Schwazer offiziell wieder ein freier Mann.