Zum Laufen geboren: Andreas Reiterer und eine lustige Wette

Reiterer besuchte die Sportoberschule in Mals und war Skirennfahrer. &bdquo;Aber nach zwei Kreuzbandrissen habe ich meine aktive Ski-Laufbahn mit 18 Jahren beendet. Ich war immer eher mager und mehr für Ausdauersport geschaffen“, berichtet der Koch, der im Viertlerhof von Hafling daheim ist. Andreas ist vor allem für die Nachspeisen zuständig.

Nach der Skikarriere versuchte es Reiterer mit Mountainbiken und Rennradfahren. Mit einem Freund schloss er dann eine lustige Wette ab. &bdquo;Wir nahmen am Dolomiti Superbike in Niederdorf teil. Wer von uns beiden später ins Ziel kam, musste sich ein Rosa-Schweinchen auf den Hintern tätowieren lassen. Ich habe mich zum Glück knapp durchgesetzt“, witzelt Reiterer. Der Name des Freundes wird nicht verraten. Reiterer gehört zur Trail-Nationalmannschaft 2014 nahm Reiterer dann mehr zum Spaß an einem Berglauf teil und wurde auf Anhieb Dritter. &bdquo;Ab dem Jahr danach habe ich dann regelmäßig trainiert und mich für die Langstreckenläufe entschieden“, so der 28-Jährige. Mittlerweile gehört Reiterer als einziger Südtiroler der Trail-Nationalmannschaft Italiens an. Vor kurzem gewann er wie schon 2020 die Italienmeisterschaft im Trail-Langstreckenlauf (70 km). Damit sicherte er sich sogar das Ticket für die Weltmeisterschaft im November in Chang Mai (Thailand).

Reiterer ist mittlerweile in ganz Europa und auch außerhalb des Kontinents bekannt. Seine Freundin Miriam und Vater Florian (&bdquo;ohne ihn geht nichts, er ist immer dabei“) sind seine größten Fans und unterstützen ihn bei Vorbereitung und den Wettkämpfen. &bdquo;Trainiert wird an freien Tagen oder in der Zimmerstunde. Ich mache eigentlich jeden Tag etwas“, erzählt der Ausdauer-Spezialist. Andreas Reiterer

Beim 120-km-Ultratrail (mit 5800 Höhenmetern) von Lavaredo am 25. Juni geht es am Freitag um 23 Uhr abends los und man hat 13 Stunden Zeit, das Ziel zu erreichen. Starke Franzosen sind dabei, aber Reiterer will um den Sieg ein Wort mitreden. Bei derart großen Belastungen, ist eine Krise kaum zu vermeiden. &bdquo;Das ist wahr. Sie dauert meistens einige Minuten. Ich überwinde sie, weil ich mir einfach einrede, das gehört dazu und in ein paar Minuten geht es wieder. So ist es dann auch“, sagt Reiterer.

Alle Rennen im heurigen Jahr – wie etwa ein Ultratrail am Mont Blanc im August und noch &bdquo;kleinere“ Wettkämpfe - sind auf die Weltmeisterschaft in Thailand ausgerichtet. &bdquo;Das ist richtig. Die WM hat Vorrang und ich freue mich darauf. Ein Glück, dass der italienische Verband alle Spesen übernimmt“, weiß Reiterer. Die Herausforderung Langstreckenlauf hat es ihm angetan. Seine Familie steht ihm zur Seite, wenngleich die Mutter immer ein bisschen besorgt ist.

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Zum Laufen geboren: Andreas Reiterer und eine lustige Wette

Andreas Reiterer aus Hafling liebt den Langstreckenlauf. Auch 100 oder gar mehr Kilometer am Stück will und kann der 28-Jährige bewältigen.

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