
Die Formel 1 gastiert in Austin. © APA/afp / PATRICK T. FALLON
„Alles ist größer“: Formel 1, Apple und die USA
Der letzte siegreiche Formel-1-Fahrer aus den USA war Brad Pitt – aber halt doch nur im Film. In der echten Welt der fortwährend international boomenden Rennserie, die in Amerika so lange im Schatten von IndyCar und Nascar stand, dürfte aber auch der nächste US-Pilot nur noch eine Frage der Zeit sein. Denn die USA erobern die Formel 1 – und umgekehrt.
16. Oktober 2025
Von: dpa
Gleich drei Grand Prix in den Staaten gibt es schon, ein zweites US-Team tritt ab dem kommenden Jahr an. „Cadillac F1 soll den amerikanischen Fans eine Heimat in der Formel 1 geben“, verkündet Geschäftsführer Dan Towriss vor dem Großen Preis der USA in Austin: „Und einen Grund, Lärm zu machen.“
General Motors mit Cadillac, dazu Ford als neuer Partner von Red Bull: Die beiden größten amerikanischen Autobauer sind ab 2026 mit dabei. Und der nächste Amerika-Coup der Formel 1 könnte schon an diesem Wochenende verkündet werden. An einem Ort, über den die Rennserie selbst schreibt: „Alles ist größer in Texas, und die Formel 1 macht da keine Ausnahme.“
Berichte über Apple-Deal
Kommt es jedenfalls so, wie Medien wie „Sports Illustrated“ berichteten, würde vom kommenden Jahr an Apple die Formel 1 in den USA übertragen. Der US-Tech-Gigant will sich die Streamingrechte sichern. Angeblich will der Konzern dafür 140 Millionen US-Dollar im Jahr zahlen, beim aktuellen Partner ESPN sollen es 90 Millionen sein.Dass die Formel 1 und Apple zusammen funktionieren, zeigte der Hollywood-Blockbuster „F1 – Der Film“. 300 Millionen US-Dollar soll die Apple-Produktion mit Oscar-Preisträger Brad Pitt gekostet haben, gedreht wurde teilweise an den Grand-Prix-Wochenenden im Fahrerlager.
Eingespielt hat der Streifen, an dem auch Rekordweltmeister Lewis Hamilton mitgearbeitet hat und der mit einem Sieg von Pitt in der Rolle des Sonny Hayes in bester Hollywood-Manier sein krönendes Ende findet, weit über eine halbe Milliarde US-Dollar.
Vor ein paar Wochen durfte Pitt dann auch noch einen echten Formel-1-Wagen fahren. Wo? In Austin auf dem Circuit of the Americas, wo selbst die Flaggen überdimensioniert sind, wo die Stars and Stripes den Asphalt einrahmen und ein 77 Meter hoher Turm in weiß und rot alles überragt.
2022 schwenkte Apple-Boss Tom Cook höchstpersönlich auf dem Kurs, zu dem wieder mehrere Hunderttausend Menschen strömen werden, die Zielflagge. In diesem Jahr soll die Show vor dem Rennen am Sonntag noch mal zusätzlich durch einen sogenannten „Grid Gig“ angeheizt werden soll. Geplant ist das auch für das nächste US-Spektakel in Las Vegas in gut fünf Wochen. So funktioniert Sport in Amerika.
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